Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Kle
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Mo 7. Feb 2011, 13:46
Hallo Bordeaux-Enthusiasten,
habt ihr eigentlich auch Empfehlungen und Erfahrungen zur Belüftung der 2005er? Speziell für eine Verkostung, wo man ja ganz anders vorgeht als "privat". Ich tendiere zur 2-Flaschen Methode etwa 3 Stunden vorher. Vor einem längeren Zeitraum hätte ich mehr Furcht als vor einem kürzeren. Aber wie würdet ihr es machen?
Gruß, Kle
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innauen
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Mo 7. Feb 2011, 17:53
Hallo Kle,
kommt sehr auf den Wein an. klar, die Auskunft hilft Dir jetzt auch nicht weiter. Aber die normalen 2005er sind nach 2-3 Stunden Belüftung da, die größeren Sachen gehen dagegen im Moment überhaupt nicht richtig auf. Davon würde ich - ausser zu wissenschaftlichen Zwecken und ausreichend großen Vorräten - die Finger lassen. Die letzten Eindrücke von Kandidaten vom rechten Ufer waren unterdrückt, kühl und bei längerer Dauer wurden die Weine richtig hart, ja fast schon medizinal.
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Kle
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Mo 7. Feb 2011, 19:44
Hallo Wolf, so weit kommt es noch, dass die Weine entscheiden dürfen, wann sie getrunken werden Die Verkostung wird seit 2 Jahren verschoben und jetzt MUSS sie stattfinden. Bis jetzt ist es mir nicht gelungen, an den richtigen Zeitpunkt zu glauben. Die Erfahrungen sind zu widersprüchlich. Deine Eindrücke hinsichtlich der 05er vom rechten Ufer treffen sich aber mit meinen letzten Erfahrungen vom linken, was Zurückhaltung und Kühle angeht. Es wird also schwierig: Hurra Bordeaux! Gruß, Kle
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harti
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Mo 7. Feb 2011, 20:08
Hallo Carsten,
wenn Du die 2005er aufziehen musst, würde ich eher eine etwas kürzere Dekantierzeit (1-2 h) wählen.
Ich persönlich meide die 05er, denn schon im letzten Jahr haben selbst die sonst lange in der Fruchtphase befindlichen Poyferre und Baron kein wirkliches Vergnügen mehr bereitet. Mag sein, dass die Weine vom rechten Ufer besser drauf sind, aber ich würde mir keine allzu großen Hoffnungen machen. Ich glaube, dass die 05er ähnlich wie die 86er ewig und drei Tage brauchen werden, bis sie einigermaßen Trinkspaß bereiten.
Grüße
Hartmut
Kle
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Di 8. Feb 2011, 11:25
Hallo Hartmut.
danke für den Tipp. Mal schauen, ob die Fruchtphase hier in der Nähe des Nordpols länger hält. Werde berichten.
Viele Grüße, Kle
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Burzuko
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Di 15. Feb 2011, 01:53
Hallo zusammen,
nach längerer Zeit hatte ich mal wieder einen 2005er im Glas: Château Faugères Saint-Emilion. In der Nase eine schöne Merlot-Frucht, leider auch sehr viel Vanille. Hätte da niemals an Bordeaux gedacht... Zwar sehr seidig und elegant, die 14,5% Alc. sehr gut kaschierend aber auch deutlich "gemacht". Die Mitverkoster fanden ihn bereits schön trinkbar, auch solo, sahen ihn stylistisch aber auch zu sehr in der Neuen Welt. Eigentlich kein schlechter Wein, an Saint-Emilion erinnert mich dieser Tropfen jedoch keinesfalls... Man diskutiert hier sehr häufig über Jahrgänge und Trinkreife, was ja auch durchaus angebracht ist, mir fehlen hier jedoch oft die Aussagen über das sog. "klare Bild" der verkosteten Weine bzw. die Stilistik des jeweiligen Hauses. Reden wir hier über klassische Bordeaux, wenn ja, wie genau ist dies definiert usw. Viele von euch kennen sich unglaublich gut aus in dieser Region, einige wenige wie ich, versuchen sich durch diesen Dschungel zu kämpfen, was ja auch oft Spaß macht. Unter´m Strich möchte ich doch nur meinen Geschmack treffen und ihn nicht den Chateaux anpassen. Das ganze hier nur mal so am Rande... Bis bald,
George
nougat
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Di 15. Feb 2011, 18:21
Hallo George, von dieser Winzerfamilie hatte ich neulich einen ähnlichen Vertreter im Glas Cap de Faugeres, Cotes de Castillion. Die können sich die Hand geben. Für meinen Geschmack ein Fall für den Schüttkübel. Die Frage nach einer Def. für Klassischen Stil oder Modernität mündet schnell in einer Grundsatzdiskussion. Da halte ich mich raus. Nur soviel: St. Emilion ist für mich genauso ein Minenfeld wie Burgund - nur mit umgekehrten Vorzeichen Bei Proben ist da ist mitunter mehr Durchhaltewille als Spaß angesagt, wenn man Pavie, Monbousquet, Quinault, Valandraud und so Zeugs im Glas hat. Ich sehs aber positiv: so lange der Fokus auf den Wuchtbrummen liegt, bleiben die klassichen Weine bezahlbar
Grüße Martin
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dazino
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Di 15. Feb 2011, 18:31
Hoi zäme
Wobei mir der 2000er Cap de Faugeres sehr gut gemundet hat. Schöner Bordeaux mit einer kühlen Aromatik und nicht zu fett. Da scheint es wohl eine Änderung im Stil gegeben zu haben.
Gruss
david
nougat
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Do 17. Feb 2011, 17:12
Hallo David,
ich kenne den erst seit JAhrgang 2003, da war er mir schon zu dick und modern. Ich möchte aber nicht verschweigen, dass der in der Runde (ca. 20 Teilnehmer) mehrheitlich gut ankam, wobei auch BDX-Freunde des klassischen Stils diesen Typus tolerierten. Vielleicht eine Überreaktion meinerseits. Ich sage mir halt, warum soll ich mir Nervengift zuführen, wenn es mir nicht schmeckt? Grüße Martin
Grüße Martin
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dazino
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Do 17. Feb 2011, 18:48
Hoi Martin
Ich bevorzuge eigentlich auch eher den klassischen Stil beim Bordeaux und hatte den 2000er überhaupt nicht als modern empfunden. Wobei das Chateau Faugeres im April 2005 von Silvio Denz übernommen wurde, der wohl eher dem modernen Stil zugeneigt ist. Schade.
Gruss David
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