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Bordeaux 2005

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2005

BeitragFr 3. Dez 2021, 15:19

theater69 hat geschrieben:
duhart09 hat geschrieben:Immer (oder fast immer), wenn ich mich mal durch eine Notiz ermutigt gefühlt habe, mich mal an einen ranzuwagen, hat es mit Ausnahme "kleinerer" Weine wie dem sehr schönen Charmail 2005 enttäuschend geendet.
Das geht mir mit meinem PC genauso. Irgendwie trau ich mich noch nicht ... :oops:
Doch, mach das mal und berichte!
...dann weiß ich, was ich mit meinem mache. :mrgreen:
Besten Gruß, Karsten
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theater69

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Re: Bordeaux 2005

BeitragMo 24. Jan 2022, 10:29

amateur des vins hat geschrieben:Doch, mach das mal und berichte!


So, gestern war es soweit. Die erste Flasche vom Pontet Canet mußte zum Wildschweingulasch dran glauben. Nach ca. 2 Stunden in der Karaffe präsentierte er sich in der Nase noch etwas verhalten, auch die schwarzen Früchte waren noch hinter einem aber schon recht durchsichtigen Vorhang versteckt. Die Lobeshymnen, die ich an anderer Stelle gefunden habe, kann ich derzeit noch nicht nachvollziehen. Mein Fazit: das geht schon, aber ich werde die weiteren Flaschen erst einmal noch liegen lassen.
LG
Andreas

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Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet (Marc Aurel)
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2005

BeitragMo 24. Jan 2022, 12:41

Danke, Andreas!
So in etwa hatte ich die ct-Beiträge interpretiert.

Da es bei mir eine Einzelflasche ist, bleibt die dann noch liegen...
Besten Gruß, Karsten
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Frankie Wilberforce

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Re: Bordeaux 2005

BeitragSo 27. Feb 2022, 15:51

Die letzten Tage und auch heute Mittag zum MIttagessen den Château La Louviére, Pessac-Leognan, 2005 im Glas gehabt.

Farbe dunkelrot im Kern zum Rand hin lilafarben und jugendlich ohne Reifereflexe. :mrgreen:
Bouquet rote und schwarze Beeren, geröstetes Holz, Vanille, gerösteter Kaffee und Pflaumen. :mrgreen:
Gaumen zum Auftakt rote und schwarze Beeren, danach gerösteter Kaffe und Edelholz, viel Grip und noch nicht ausgereifte und daher rauhe Tannine. Im ersten Augnblick recht burschikos und bürgerlich auftretend, danach aber erste Eleganz und Vielschichtigkeit des Jahrgangs in seinem Potential zeigend. :mrgreen:
Ein mittellanger Abgang mit roten und schwarzen Beeren, Vanille, gerösteter Kaffee und Edelholz, rauh und elegant zugleich. :mrgreen:
Fazit: 89 FW+ Punkten, der Wein war noch nicht ausgereift, und kann noch zulegen. :mrgreen:
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2005

BeitragSo 5. Jun 2022, 21:53

Olaf, deinen Beitrag zu Du Retout hast ja mittlerweile
wohl selbst wieder gelöscht :lol:
Dennoch folgende frage dazu ...
Olaf Nikolai hat geschrieben:Du Retout 2005 Haut Medoc
Schon recht weit in Nase und Mund.
Fatale Fehleinschätzung von Rene.
Im Grunde durch. Von wegen kleiner La Lagune....
Nicht schlecht fürn Cru bourgeois....aber auch nicht mehr.

Du Retout 2005 war ein mega Tipp, den ich vermutlich
ohne die Notizen von Rene G. gar nicht gekauft hätte.
Mittlerweile ist die Zeit natürlich vorbei.

Wo steht denn das mit dem "kleinen La Lagune"?
Kann bei Rene´s Notizen nur folgendes finden ...

2005 du Retout: Extrem, dunkles Violett. Wunderschönes, tiefgründiges Brombeerenbouquet,
Heidelbeeren, Lakritze. Im Gaumen fest, aber doch sehr feine Tannine zeigend, überzeugende
Cabernetaromatik, im Finale dicht fast nur noch schwarze Beeren zeigend, geniale Länge. Hält wieder mit
den allerbesten Cru Bourgeois mit. Für diesen Preis eine absolute Sensation. 18/20 17/20 2009 – 2018
...
2005 La Lagune: Sehr dunkles, Granat mit violett-schwarzen Reflexen. Offenes, duftiges Bouquet,
Zederntouch, rote Pflaumen, frisch gegerbtes Leder und dominikanischer Tabak. Im Gaumen fein,
mittlerer Körper, rote Pflaumenschalen im aufrauenden Extrakt, spröde Tannine im zu trockenen Abgang
zeigend. Warum gelingt es der La Lagune-Truppe trotz massiver Investitionen nicht an alte, grosse Zeiten
anzuknüpfen? 16/20 2012 – 2025
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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Subadubawein

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Re: Bordeaux 2005

BeitragDo 23. Jun 2022, 00:39

Den bereits geäußerten Grundsatz, für noblere Crus ist es noch zu früh fürs Öffnen würde ich glatt unterschreiben, bei so manchem Merlot scheint es aber jetzt allmählich zu funke(l)n: bereits vor ca. 3 Jahren war der, sehr gut im feuchten Keller gelagerte Pomerol Clos de la Vieille Eglise schon mehr als nur antrinkbar sondern auf der ganzen Strecke überzeugend, ich meine auch mich zu erinnern, dass gerade seine beste Zeit sein könnte.

Heute nun geöffnet Chateau Brun 2005, der zwar nicht in der gleichen Liga spielt, aber dennoch voll überzeugt: der Korken in prima Verfassung und kaum feucht, auch die Farbe zeigt höchstens Andeutungen von Altersspuren. Getrunken aus dem Zalto Burgunderkelch.

Die recht südlich-italienisch, dabei fast schon noble Nase mit deutlicher, angenehm süßlicher Kirschfrucht und recht delikaten Mandellikörnoten das Interesse. Am Gaumen zwar etwas Abstriche, aber doch eine schöne Aromatik und bleibt auch ganz gut haften, ohne zu überfordern. Mit 13 Vol Pro darf der Wein gerade noch als klassisch bezeichnet werden, mit mehr Temperatur wird der Aromeneindruck auch paar Nuancen flacher.

Wie vermerkt ist der Wein keine Wuchtbrumme, doch wer braucht sowas schon... für heute bin ich jedenfalls mit dem Wein sehr zufrieden, leider ist es die letzte Flasche gewesen. Wer also davon loswerden will, darf sich gern an mich wenden :)
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innauen

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Re: Bordeaux 2005

BeitragDi 28. Jun 2022, 23:09

Hallo,

der 2005er Brun ist wirklich keine Wuchtbrumme. Schön zu hören, dass er so lange durchgehalten hat. Ich fand den 2005er damals zu leicht, um ihn lange zu lagern. Andere Jahrgänge wie 2010 oder 2016 zeigen, dass das Weingut sich seither weiter verbessert hat.

Grüße,

wolf
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UlliB

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Re: Bordeaux 2005

BeitragSo 16. Okt 2022, 10:01

Mal wieder ein 2005er aus der Oberklasse zum Testen des Wasserstands:

Cos d'Estournel 2005 (St. Estephe 2e GCC) 13,5%Vol. Dekantiert, hat viel Depot. Immer noch sehr dunkel, granatfarbene Randaufhellung. Nicht sehr intensive, aber superfeine Nase, Cassis und Schwarzkirsche, für Cos erfreulich wenig holzgeprägt. Im Gaumen dicht, geballt, Massen von feinsandigem Tannin, auch hier feine Frucht, das Holz ganz im Hintergrund, blitzsauber, langer Nachklang.

Man muss sich nicht quälen, um das jetzt zu trinken, das geht schon ;) Aber der Wein ist noch unentfaltet und immer noch Jahre von der vollen Trinkreife entfernt. Viel Potential.

Bestätigt wieder einmal, dass die 2005er aus dem Topsegment enorm viel Zeit brauchen. Nächster Versuch hiermit in fünf Jahren...

Gruß
Ulli
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Frankie Wilberforce

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Re: Bordeaux 2005

BeitragMi 23. Nov 2022, 16:52

Letztes kurze Wochenende wieder die Gelegenheit gehabt, einen 2005er zu probieren.

Chateau Belle-Vue, CB, Haut-Medoc, 2005

dunkles Rot mit Reiferand, ein herrliches Bukett nach roten Kirschen, Brombeeren, schwarzen Johannisbeeren, und im Hintergrund Eiche und Kaffee.

Am Gaumen ein mittlerer Körper, rote und schwarze Beeren, Rote Kirschen, Leder, schwarzer Pfeffer, Gewürze, Vanille, Röstaromen, dicke fette Tannine, schöne Balance zwischen Säure,Tannine und Frucht, und gute Struktur.
Abgang wie Gaumen und mittellang.

Verdiente 90 FW Punkte, was für ein toller Wert dieser Wein.
Grüße Armin

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Subadubawein

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Re: Bordeaux 2005

BeitragFr 15. Sep 2023, 12:38

In diesem formidablen Forum hat folgender Wein eine aktuelle Wasserstandsmeldung mehr als verdient:
Chateau d'Aurilhac, Haut-Medoc
Wie ich jetzt dank glücklichen Kellerfunds feststellen konnte, hat sich dieser Wein die letzten paar Jahre erheblich verbessert und wischt meine Erinnerung von eher unbalancierten Auftritten komplett weg. Daher kann ich nun auch der letzten Beschreibung in vielen Punkten zustimmen (aus 2020), wenn auch nicht in den Punkten "Lakritze, Vanille, staubiger Feldweg". Nein keine Lakritze, auch keine Erdigkeit, stattdessen ist viel jugendliche Fruchtigkeit und verblüffend leichte Eleganz angesagt. Die Nase nicht "laut" aber stimmig, der Alkoholgrad mit 13,5 VP für das Jahr moderat und äußert sich nur in der schon altbekannten, likörigen Note, die Tiefe passabel, die Dichte, das Gaumengefühl sowie der überraschend lange, leicht ätherische Abgang sind überzeugend. In Punkten würde ich ihn insgesamt mit knapp 90 Punkten werten, was definitiv ein tolles PLV ergibt. Nur scheint es seit paar Jahren diesen Erzeuger nicht mehr zu geben; weiß jemand den Grund dafür?
Fazit, exzellent gemacht und spielt in dieser Form in einer höheren Klasse.
Nur schade, dass ich nicht noch eine zweite Kiste habe, doch immerhin freue ich mich jetzt schon auf meine Magnum-Flasche, dann in 10 oder 15 Jahren.
Grüße Renier
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