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Ein erster Erntebericht

https://janeanson.com/harvest-2023-sere ... ing-season

Ernte 2023: ruhige Ernte nach einer herausfordernden Saison
Der erste Absatz:
Fast alle Trauben für die Ernte 2023 in Bordeaux sind jetzt in den Kellern, und nach einer komplizierten Vegetationsperiode war es eine bemerkenswert einfache Ernte mit sehr wenig Regen und dem einzigen Problem, dass einige übermäßig heiße Tage bis in den Oktober hinein einen Verlust bedeuteten. Ertragseinbußen im letzten Achtelfinale. Was für einige die Probleme mit Mehltau noch verschlimmerte.

Wenn wir schon dabei sind…
https://www.sudouest.fr/podcasts/quatre-saisons-du-vin/podcast-vendanges-2023-a-bordeaux-les-cinq-points-a-retenir-des-vendanges-qui-s-achevent-16995957.php

Quintessenz: wer den Mehltau einigermaßen im Griff hatte, durfte eine mengenmäßig gute Ernte einfahren, aufgrund des nicht so heißen August haben die Moste genügend Säure, Farbe und Tannine sind ebenfalls hoch, Alkohol selbst beim Merlot eher niedrig, so dass teilweise etwas chaptalisiert wurde (wobei mich das bei dem trockenen September etwas wundert). Könnte dadurch sein, dass im einigen Gegenden das vegetative Wachstum im August nicht stoppte und damit die Traubenreifung beeinträchtigt wurde.

Hier wird es ja ab April/Mai wieder spannend mit dem EP, gibt es schon erste Meldungen?

Gerade ein Werbemail von Gerstl für die Sub 2023 mit folgendem Satz bekommen:

Die Preise dürften sehr attraktiv und um rund 30% tiefer als beim 2022er sein!

Warum das? das überrascht mich jetzt sehr, habe mit Preisen analog 2022 gerechnet u.a da der Jahrgang "gut" bis "sehr gut" sein soll.

Im Online Artikel heisst es dann weiter:

also etwa auf dem Niveau vom Jahrgang 2019 oder sogar darunter

Kann mir dies jemand erklären? Hab ich was verpasst, bezgl. Deflation,Zölle etc?

Lobenberg schreibt dazu auf seiner Homepage:

"...Und jetzt kommt auch noch die für uns besonders glückliche Marktlage dazu. Das hoffe ich jedenfalls. Es gibt 2023 bei den Rotweinen ausreichend bis viel Menge. Und China und Asien als Absatzmärkte schwächeln. Amerika ist seit Jahren zurückhaltend im Primeur-Kauf. Europa hat sich zu Recht den Jahrhundertjahrgang 2022 in die Keller gelegt. Das alles spricht dafür, dass uns ein ähnliches Schnäppchen-Glück wie mit dem Covid-Jahrgang 2019 ins Haus stehen könnte. Genug Menge bei schwächerer Weltnachfrage drückt den Preis. 15 bis 30% Preissenkungen wären dann entgegen allen Erwartungen ein absoluter Gamechanger. Dann kann 2023 neben weiß und süß auch bei Rotweinen ein großer Verkaufserfolg werden, ..."

VG, Nora

Der hat wahrscheinlich bei Lobenberg abgeschrieben. Zitat aus dessen Newsletter:
Und alles spricht dafür, dass uns ein ähnliches Schnäppchen-Glück wie mit dem Covid-Jahrgang 2019 ins Haus stehen könnte. Genug Menge bei schwächerer Weltnachfrage. Mit 15% bis 30% Preissenkungen kann 2023 ein großer Verkaufserfolg werden, was er auf Grund seines sich abzeichnenden ausgeprägten Lecker-Gens wohl unbedingt verdient hat! Lesen Sie unsere umfangreichen Winzernews und erfahren noch mehr über den Weinjahrgang 2023, nicht nur aus Bordeaux…

LOB begründet das mit "Genug Menge bei schwächerer Weltnachfrage".

Hallo Nora,
da hatten wir wohl beide die gleiche Idee zur gleichen Zeit 11:12 Uhr

Mich stimmt allerdings skeptisch, dass es bei Lobenberg kein "Jahrhundertjahrgang" ist. Gabe es das schon mal...

Dann wird es ja spannend .. schau mer mal

Die en Primeur Woche in Bordeaux ist am Mo 22.4 bis Do 25.4.2024.
Bekannte Verkoster sind aber schon vorher unterwegs bei den Weingütern.

Das mit der Preisreduktion bleibt spannend zu beobachten, vielleicht ist auch in Bordeaux angekommen, das sich die Preise nicht unendlich nach oben bewegen können.
Wenn man den Markt so beobachtet, muss der Absatzeinbruch nicht unerheblich sein, das dürfte in die Preisgestaltung stark mit reinspielen.