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Bordeaux 2023

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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UlliB

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Re: Bordeaux 2023

BeitragDi 30. Apr 2024, 11:52

Zaccetti hat geschrieben:Danke UlliB für den Service :!:

Gern geschehen. Diese Woche kann ich das noch machen, auch die arg verkürzte nächste, aber dann habe ich erstmal eineinhalb Wochen kampagnenfrei ;)

Gruß
Ulli
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Zaccetti

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Re: Bordeaux 2023

BeitragDi 30. Apr 2024, 12:03

Hat "Parker" wirklich 96-98 Pkt dem Pontet-Canet gegeben? Haben Sie wahrscheinlich nicht W.Kelley dorthin geschickt :D
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UlliB

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Re: Bordeaux 2023

BeitragDi 30. Apr 2024, 12:07

Zaccetti hat geschrieben:Hat "Parker" wirklich 96-98 Pkt dem Pontet-Canet gegeben? Haben Sie wahrscheinlich nicht W.Kelley dorthin geschickt :D

Ne, das war tatsächlich Castaing. Ich vermute auch, dass Kelley nach wie vor nicht darf 8-)

Gruß
Ulli
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vanvelsen

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Re: Bordeaux 2023

BeitragDi 30. Apr 2024, 12:17

UlliB hat geschrieben:
Zaccetti hat geschrieben:Hat "Parker" wirklich 96-98 Pkt dem Pontet-Canet gegeben? Haben Sie wahrscheinlich nicht W.Kelley dorthin geschickt :D

Ne, das war tatsächlich Castaing. Ich vermute auch, dass Kelley nach wie vor nicht darf 8-)

Gruß
Ulli


...Kelley darf nicht ;)
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Kle

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Re: Bordeaux 2023

BeitragDi 30. Apr 2024, 14:14

Zaccetti hat geschrieben:Danke UlliB für den Service :!:

Uuf Pontet Canet reizt mich jetzt also schon mehr als ich davor gedacht habe

Nur wegen meiner Hassliebe Pontet-Canet ist diese Sub überhaupt für mich interessant, und da bin ich wegen der Möglichkeit „günstig“ :? Halbflaschen zu bestellen, schwach geworden.

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2023

BeitragDi 30. Apr 2024, 15:02

Nach dem Studium einiger Verkostungsnotizen, habe ich von einer Bestellung PC abstand genommen, selbst LOB sieht ihn unter 19 und 20, dann besteht für mich nicht die Notwendigkeit, bei 80€ wäre ich wohl schwach geworden :lol: .
Aber ich schiele insgeheim auf Chateau Brane-Cantenac, mal sehen wie da die Preisgestaltung ist.

PS: Clos Louie, Chateau Seguin und Chateau Faurie alle zu 39€ die Eintel, somit in etwa 13% unter 2022, nicht viel aber immerhin etwas.
Berichtigung, beim Clos Louie sind es doch ca. 19% Reduzierung.
Was auffällt, LOB ist jetzt etwas vorsichtiger in der Bewertung geworden, glatte Zahlen, wie etwa 100P. gibt es seltener, er benutzt nun auch gerne eine Spange wie etwa 97-100P. beim Clos Louie.

Grüße Heiko
Zuletzt geändert von Sauternes am Di 30. Apr 2024, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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UlliB

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Re: Bordeaux 2023

BeitragDi 30. Apr 2024, 15:34

Valandraud, 90 € ex nego, minus 24% auf 2022, der selbe Release-Preis wie für den 2019er. Zu ~125 € EVP im Markt.

Valandraud war der erste Garagenwein in St.Emilion, damals in jeder Hinsicht hoch parkerisiert und zeitweise extrem teuer. Inzwischen ist es um den ziemlich ruhig geworden. Aber teuer ist er immer noch ;)

Gruß
Ulli
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la-vita

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Re: Bordeaux 2023

BeitragMi 1. Mai 2024, 12:39

Neal Martin hat seine Gedanken zu Bordeaux 2023 bei Vinous veröffentlicht:

https://v1.vinous.com/articles/the-dalmatian-vintage-bordeaux-2023-apr-2024

Ein kleine Zusammenfassung habe ich per deepl übersetzt:

"Ich habe diesen Bericht mit „Der dalmatinische Jahrgang“ betitelt, weil es in Bordeaux von Kopf bis Fuß erstaunlich gute Weine gibt. Außerhalb dieser Flecken gibt es alle möglichen Unzulänglichkeiten, darunter auch einige der berühmtesten Namen. Niemand wird bestreiten, dass der 2023er im Gegensatz zum 2022er ein heterogener Jahrgang ist. Das macht ihn nicht zu einem wirklich großen Jahrgang. Er würde sich auf einem Kaminsims neben 2016, 2020 und 2022 nicht wohl fühlen. Ebenso unbestreitbar ist, dass einige Châteaux magische Weine aus dem Hut gezaubert haben, die in dem einen oder anderen Fall die vorgenannten Jahrgänge übertreffen.

Die Parole für 2023 lautet „Klassizismus“. Vielleicht ein Jahrgang, der nicht von tropischen Temperaturen und Sahararegen geprägt ist und Weine mit mediterranem Einschlag hervorbringt. Für den Jahrgang 2023 bedeutet dies einen niedrigeren Alkoholgehalt von etwa 13 %, auch wenn einige Weine des rechten Ufers auf 14,5 % kommen. Die Weine des Jahrgangs 2023 haben sicherlich nicht die Opulenz und den rubensähnlichen Körper des vorherigen Jahrgangs. Im Allgemeinen sind die 2023er relativ tanninhaltiger als wir es gewohnt sind, geradliniger und vertikaler, wenn auch mit einer größeren Fruchtkonzentration ausgestattet als die 2021er. Die besten Weine weisen diese Eigenschaften auf und behalten gleichzeitig genügend Frucht und Griffigkeit, wobei sie gelegentlich an die Fassproben aus den Anfängen meiner Karriere erinnern, und das meine ich im guten Sinne.

Es ist zweifellos ein großartiger Jahrgang für trockene Weißweine. Die Reben profitierten von den kühleren Sommertemperaturen und den kühleren Nächten, die den Säuregehalt einschlossen, und die Hitzewelle kam erst nach der Ernte, auch wenn einige Sauvignon Blancs davon betroffen waren. Es gibt hervorragende Beispiele von der Domaine de Chevalier, Smith Haut-Lafitte, La Louvière.

Auf den unteren Stufen der Bordeaux-Hierarchie werden die Auswirkungen des Mehltaus deutlicher. Die Winzer sprechen von Mehltaudruck, ein Begriff, der verschleiert, ob sich die Sporen tatsächlich auf den Blättern oder Trauben angesammelt haben oder nicht. Es sind mehr erkrankt, als allgemein zugegeben wird. Bei einem Besuch in Bordeaux Ende Juni konnte ich mich aus erster Hand davon überzeugen, wie akut der Mehltau ist. Je weiter man in der Bordeaux-Hierarchie nach unten geht, desto mehr konnte ich den Schimmel in einigen Proben riechen und schmecken, wie ein schales, fast metallisches Element, das die reife Fassade aufspießt.

Trotz der Qualitätsunterschiede kann nicht geleugnet werden, dass es eine Reihe von faszinierenden Weinen gibt. Sie häufen sich unweigerlich in der Spitzenklasse und vergrößern die Kluft zwischen den „Besitzenden“ und den „Nichtbesitzenden“, während gleichzeitig schätzungsweise 8.000 Hektar in diesem Jahr verschwinden werden. Wenn man genauer hinsieht, stellt man fest, dass Bordeaux immer noch hervorragende Weine auf der Ebene von Cru Bourgeois und Petit Château hervorbringt. Man sollte sie nicht ignorieren. Der Jahrgang hat seine Vorzüge: Spitzenqualität, geringerer Alkoholgehalt, Merkmale des klassischen Claret, Frische und Saftigkeit.

Ob man ihn en primeur kaufen sollte, ist eine andere Frage. Anstatt zu spekulieren, sollten wir sehen, welche Preise verlangt werden, denn nur tiefe Einschnitte, nicht Gesten, werden die Brieftaschen öffnen."

Gruß
Detlef
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2023

BeitragMi 1. Mai 2024, 13:27

Danke! Das Präludium ist eine köstliche Lektüre!
Besten Gruß, Karsten
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UlliB

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Re: Bordeaux 2023

BeitragMi 1. Mai 2024, 17:37

Hier ein aus meiner Sicht etwas längerer, aber recht interessanter Artikel zum Thema. Die Einschätzungen von Colin Hay fand ich in den letzten Jahren meistens zuteffend:

https://www.thedrinksbusiness.com/2024/ ... questions/

Die für den Konsumenten wahrscheinlich relevanteste Passage:
The best wines – and, notably, the wines around which en primeur campaign are built and focussed – are, with few exceptions, fabulously bright, crystalline, fresh and pure, but with significant aging potential too.

But, for me at least, that does not make this an exceptional vintage. It is simply too uneven for that. As I said in the second paragraph of my vintage review before tasting a single wine, it is a vintage in the end “whose heterogeneity prevents it from being regarded as exceptional even it if is likely to have produced a number of truly exceptional wines”.

That was much hunch then; it is my assessment now. When they are (eventually) published my ratings will demonstrate that the greatest wines of the vintage, in my judgement, are certainly as great as those of 2016, 2019, 2020 and 2022 (and invariably better than those of every other vintage since 2010). But, no less significantly, there is a relatively sharp and, at times, almost exponential descent from the summit – certainly more vertiginous than that for any of these 4 legendary vintages. The peaks are high, but the troughs are quite low too.

Was die Preise betrifft, scheint es nach den gestrigen Freigaben von LLC und Pontet-Canet in die richtige Richtung zu gehen, wobei ich beide nicht überbewerten würde. Was Lafite morgen macht, dürfte für den weiteren Verlauf der Kampagne viel entscheidender sein.

Ich hatte übrigens heute meinen ersten 23er Bordeaux im Glas: den Rosé der Domaine de Chevalier. Den gab's für 10 Euro im Handel, und gemessen an dem Spaß, den der an einem sommerlichen Tag gemacht hat, soll nochmal einer sagen, dass Bordeaux von klassifizierten Gütern viel zu teuer ist ;)

Gruß
Ulli
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