Bordeaux 2022

Na ja der Quarin flippt aus aber nicht nur der.
Bei Cheval Blanc gibt es keinen Zweitwein. Der geht wohl in den Ersten zu Großteil. Wenn dann noch prozentual der Saft vom Vorjahr reingeht ist der Überjahrgang, wie die Händler und ihre Vertrauten in allzugerne ausrufen, auch wieder angepasst für den Geldtopf de Chateaus.
"Der im Jahr 2022 produzierte AOC-Wein beträgt 4,1 Millionen Hektoliter, etwa 10% unter dem 10-Jahres-Durchschnitt." Eine kleine Rechtfertigung.
Hier der Originalartikel von Quarin:
https://www.quarin.com/fr/primeurs-2022 ... DgCSvbP2w4

Bei Jane Anson gibt es eine Probewoche umsonst in ihrer Hompage. Wen es interessiert:
"Wir laden Sie ein, diese exklusive Gelegenheit zu ergreifen, indem Sie auf den unten stehenden Link klicken, um Ihre kostenlose Testversion noch heute zu aktivieren, indem Sie während des Anmeldevorgangs den Code 7DAYFREETRIAL verwenden. Die kostenlose 7-Tage-Testversion wird bis April 2023 angeboten und kann jederzeit bis Ende des Monats beginnen." PS: ohne Kreditkarteneingabe möglich.
https://janeanson.com/
Die Primeurweine 2022 werden aber erst im Detail Anfang Mai eingestellt.

Es scheint, 2022 würde der Jahrgang, bei dem unterschiedliche Wahrnehmungen sehr deutlich gepflegt werden. William Kelley etwa ist ja schon einige Male mit Äußerungen aufgefallen, in denen er Kritikerkollegen mehr oder weniger unverblümt bescheinigt, ein sehr spezielles (lies: dem modernen Geschmack zumindest unangepasstes, wenn nicht "klar falsches") Verhältnis zu Überreife, Überextraktion / Tanninqualität und übermäßigem Holzeinsatz zu pflegen. Und vorhin hat er bei den Berserkern geschrieben:

It’s clear that it is an heterogenous vintage. There are some truly great wines, and also some failures. Differences between terroirs, farming approaches and winemaking strategies are thrown into especially heightened relief. The traps to avoid were getting the picking date wrong and pushing things too hard in the winery. Anyone who tells you that this is a consistently great vintage everywhere is clearly not very sensitive to tannin quality or overripeness. But, as I say, there are some great wines too - and not just the most expensive cru classés.

Shots fired.

Cheers,
Ollie

Es scheint, 2022 würde der Jahrgang, bei dem unterschiedliche Wahrnehmungen sehr deutlich gepflegt werden. William Kelley etwa ist ja schon einige Male mit Äußerungen aufgefallen, in denen er Kritikerkollegen mehr oder weniger unverblümt bescheinigt, ein sehr spezielles (lies: dem modernen Geschmack zumindest unangepasstes, wenn nicht "klar falsches") Verhältnis zu Überreife, Überextraktion / Tanninqualität und übermäßigem Holzeinsatz zu pflegen. Und vorhin hat er bei den Berserkern geschrieben:

It’s clear that it is an heterogenous vintage. There are some truly great wines, and also some failures. Differences between terroirs, farming approaches and winemaking strategies are thrown into especially heightened relief. The traps to avoid were getting the picking date wrong and pushing things too hard in the winery. Anyone who tells you that this is a consistently great vintage everywhere is clearly not very sensitive to tannin quality or overripeness. But, as I say, there are some great wines too - and not just the most expensive cru classés.

Shots fired.


Ollie

Das hatte er gesagt im Bezug auf 2019

The style of the vintage also exposes how greatly tolerance for over-ripeness, over-extraction and clumsy cooperage choices varies between professional critics. Whether this reflects genuine indifference, or if it derives merely from a desire to avoid unpleasant interviews with petulant proprietors, I cannot say.

OMG, ist 2022 womöglich doch ein Jahrhundertjahrgang best ever? Wenn William Kelley ihn wieder so kritisch sieht

Liebe Weinfreunde,

weiß hier jemand, wann der ganze Primeur-Zirkus für 2022 beginnt? Müsste doch eigentlich Ende April, also bald schon losgehen.

Ich habe mir fest vorgenommen, nur von meinen beiden Lieblings-Chateaus zu kaufen. Nach den ersten Äußerungen zum Jahrgang wird es ja wohl wieder alles andere als ein Schnäppchen werden

Beste Grüße,
Jens

Liebe Weinfreunde,

weiß hier jemand, wann der ganze Primeur-Zirkus für 2022 beginnt? Müsste doch eigentlich Ende April, also bald schon losgehen.

Ich habe mir fest vorgenommen, nur von meinen beiden Lieblings-Chateaus zu kaufen. Nach den ersten Äußerungen zum Jahrgang wird es ja wohl wieder alles andere als ein Schnäppchen werden

Beste Grüße,
Jens

programme_primeurs_2022_-_trade_-_fr_0.pdf

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Merci!

Liebe Weinfreunde,

weiß hier jemand, wann der ganze Primeur-Zirkus für 2022 beginnt? Müsste doch eigentlich Ende April, also bald schon losgehen.

Ich habe mir fest vorgenommen, nur von meinen beiden Lieblings-Chateaus zu kaufen. Nach den ersten Äußerungen zum Jahrgang wird es ja wohl wieder alles andere als ein Schnäppchen werden

Beste Grüße,
Jens

Mit Canon und LCHB machst du alles richtig.

Mit Canon und LCHB machst du alles richtig.
Das stimmt!

Für den Top Pick am linken Ufer bin ich noch am Nachsinnen. Tipps?

Noch ein intererresanter Netzfund:
Das Ausmaß der Ambitionen, die Treasury Wine Estates durch sein Flaggschiff-Marke Penfolds für Bordeaux hat!
Der letzte Kauf, der Anfang Oktober 2022 abgeschlossen wurde, ist von 85 ha Chateau Lanessan, das sich im erstklassigen AOC Haut-Médoc-Land direkt am Stadtrand befindet, und kommt fast genau ein Jahr, nachdem die australischen Giganten im November 2021 drei besonders interessante Cru Bourgeois-Immobilien gekauft haben, Château Belle-VueChâteau Gironville, Belle-Vue ein ehemaliger Cru Bourgeois Exceptionnel und Schloss Bolaire (AOC Bordeaux Supérieur).
Zusammen mit dem Kauf des Chateau Cambon la Pelouse (AOC Haut-Médoc, ebenfalls Cru Bourgeois Exceptionnel) und Chateau Trois Moulins (AOC Margaux) im Jahr 2019 macht diese zu einem der größten Landbesitzer im Médoc mit 165 ha Haut-Médoc und 6,5 ha in Bordeaux Supérieur
noch ein Link dazu: https://www.meininger.de/wein/erzeuger/ ... eren-cuvee

Hört sich fast so an als ob Cambon la Pelouse Trauben in Zukunft 80 Euro die Flasche bringen.
Wer das gut findet: Treasury Wine Estates Aktie an der Börse Stuttgart.

Mit Canon und LCHB machst du alles richtig.
Das stimmt!

Für den Top Pick am linken Ufer bin ich noch am Nachsinnen. Tipps?

Montrose. Hier wurden schon seit langer Zeit ausgezeichnete Weine gemacht, aber spätestens seit 2010 ist das konstant einer der absoluten Top-Betriebe des gesamten Bordelais.

Allerdings: nachdem man mit dem 20er gleich bei mehreren Verkostern die 100 Punkte abgeräumt hat, und auch diejenigen, die etwas niederiger bewertet haben, den Wein immer noch unter den absolut besten des Jahrgangs gesehen haben, wird es preislich keine Zurückhaltung mehr geben. Ich rechne beim 22er mit Primeurpreisen jenseits von 200 Euro. Bei Canon ist das aber auch nicht anders... also, wenn Geld keine Rolle spielt, oder nur eine untergeordnete, wird man mit Montrose nichts falsch machen können.

Es sei denn, man hat keine Geduld oder ist zu alt, um auf die Trinkreife warten zu können

Gruß
Ulli

Canon hat sich 2021 schon positioniert mit einem hohen Releasepreis für höhere Regionen.
LCHB wir auch hochschießen bei dem Hype.
Und Montrose, der ValueWein, bisher wird die 200 reissen so wie es ausschaut.
Calon Segur der die letzten Jahre auch so gut bewertet war wird sich seinem angezielten Preisniveau auch nähern.
Also die Tipps von vormals etablieren sich und das haben sie sich wohl verdient.
Vielleicht sollte ich links auf den Durfort Vivens schielen als relativer Aufsteiger.
Und die Preise werden wie so oft dienlich sein die Vorgängerjahre abzuverkaufen.
Bin froh von Canon und LCHB bereits im Keller zu haben.
Denke das passt dann für mich, da ich nicht von Allen, alles brauche.

PS: Noch zu Penfolds lancierten Hemisphären-Cuvée. Muss einfach daran denken wie die superreichen Chinesen auf den Partys, den Lafite Rothschild und einen von den teuersten Weißweinen der Welt gemischt haben. Damals noch ein Aufreger für Weinaffine.