Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Bordelaiser
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So 16. Apr 2023, 21:37
An LCHB führt in der Tat kein Weg vorbei Das Chateau hat ja nicht umsonst Kult-Status und ist wirklich für einen Besuch sehr zu empfehlen, mit dem "Weinkeller" von Philippe Starck ein absolutes Highlight Hier wird ja auch zu Recht der SInn der Subskription kritisch diskutiert, bei LCHB (zumindest in der 1. Tranche) ist aber der Preisvorteil neben der Verfügbarkeit ein schlagendes Argument für eine Subskription. Man muss halt nur superschnell sein, quasi zur richtigen Zeit am richtigen Ort Beste Grüße, Jens
diogenes
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Mo 17. Apr 2023, 10:26
Bordelaiser hat geschrieben:An LCHB führt in der Tat kein Weg vorbei Das Chateau hat ja nicht umsonst Kult-Status und ist wirklich für einen Besuch sehr zu empfehlen, mit dem "Weinkeller" von Philippe Starck ein absolutes Highlight Hier wird ja auch zu Recht der SInn der Subskription kritisch diskutiert, bei LCHB (zumindest in der 1. Tranche) ist aber der Preisvorteil neben der Verfügbarkeit ein schlagendes Argument für eine Subskription. Man muss halt nur superschnell sein, quasi zur richtigen Zeit am richtigen Ort Beste Grüße, Jens
Da rekurrieren wir ganz schnell mal auf die Jäger- und Sammlergene unserer Vorfahren. Les Carmes Haut Brion hat sich, insbesondre durch seine innovative und nachhaltige Weinherstellung, in wenigen Jahren auf dem Marktplatz Bordeaux sehr erfolgreich positioniert. Ob allerdings der Preisvorteil der 1. Tranche den Superjahrgang 2022 überleben wird, werden wir sehr bald wissen. Ältere Jahrgaenge haben inzwischen alle eine deutliche Preiskorrektur nach oben erfahren. Mit seiner Einschätzung, dass sich Les Carmes Haut Brion in seiner Wertstellung demnächst auf dem Niveau eines Palmer bewegen könnte, hat hier Matthias Hilse vor ca. 5 Jahren, seine Fachkenntnis mehr als deutlich unter Beweis gestellt. Wer jetzt davon in seinem Weinkeller sein Eigen nennt, darf sich glücklich schätzen. Selbst ein C des Carmes Haut Brion, der zur Zeit noch etwas unter dem Radar fliegt, wird sehr bald eine entsprechende Anpassung an den Markt erfahren, geht er doch auch durch die Hände eines kongenialen Kellermeisters Guillaume Pouthier.
carpe vinum!
diogenes
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Mo 17. Apr 2023, 16:53
Jean-Marc Quarin mit ersten dreistelligen Bewertungen.
Ein Château Lafite Rothschild 2022 in schwarzer Farbe. Intensive, feine, fruchtige, subtile, edle, kakaoige und sehr distinguierte Nase. Raffiniert vom Eintritt in den Mund, mit Anmut in der Berührung, ist der Wein opulent, subtil und gleichzeitig komplex. Sehr, sehr großartiger, edler, kraftvoller und dennoch ätherischer Abgang. Ein Engel geht vorbei! Oh je, unmöglich zu spucken! Assemblage: 94 % Cabernet Sauvignon, 5 % Merlot, 1 % Petit Verdot. Alkoholgehalt: 13°7 (durchschnittlich plus, 13°3 in 2018). pH-Wert: 3,85. Ertrag: 38 hl/ha.www.quarin.com .100/100 JMQ
Ein Château Mouton Rothschild 2022 mit einer schwarzen, violetten und glänzenden Farbe. Intensive, feine, fruchtige, reine, komplexe Nase. Bewegung enthüllt schwarze Johannisbeere auf einem cremigen Hintergrund. Eine Mischung aus frisch und heiß. Großzügig im Auftakt, reich in der Mitte des Mundes, komplex, mit einem majestätischen Port und einer außergewöhnlichen Kraft im Geschmack, schmilzt der Wein auf dem tiefen, langen und edlen Gaumen. Im Finale erscheint eine andere Welt, endlos. Assemblage: 92 % Cabernet Sauvignon, 8 % Merlot. Alkoholgehalt: 14°. Es ist beispiellos. PH: 3,89 (das ist überdurchschnittlich). IPT: 76. Niedriger Ertrag: 32 hl/ha. Meine beste Punktzahl für diesen Jahrgang en Primeur mit dem 2016.www.quarin.com .100/100 JMQ
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diogenes
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Di 18. Apr 2023, 21:07
2 weitere Bewertungen von Jean-Marc Quarin. ANGÉLUS Saint-Emilion Grand Cru 18,5 // 97Dunkle, intensive und schöne Farbe. Intensive, feine, komplexe Nase, mit unterschiedlichem Hintergrund normalerweise etwas blumiger, aber dennoch cremig und rein. Weich und dicht aus der Angriff, subtil und präsent in der Mitte des Mundes, mit viel Brillanz im Geschmack, der Wein entwickelt sich komplex und edel, süffig und tief, in einer sehr großen Länge bis zum Abgang raffinierter Gerbstoff. Es ist sehr gut. Mischung: 60 % Merlot, 40 % Cabernet Franc. Grad Alkohol: 14°4 – pH: 3,65, niedriger als 2018 (was den Wein etwas mehr pflegt). Ertrag: 35hl/ha. 2030 – 2060. CARMES HAUT BRION (LES) Pessac-Léognan rouge 18,5 // 97Couleur noire, intense et brillante. Nez magnifique ! Intense, subtil, très mûr, avec le fond magique et inénarrable qui fait toute la noblesse de ce cru. Complexe, avec des touches de bois de pin et pas du tout de chêne. A l’agitation il prend un côté frais, finement crémeux, avec une touche de framboise. Il a un côté Musigny. Ample à l’attaque, extrêmement juteux en milieu de bouche, ultra fondant et très savoureux, le vin avance complet. Il s’achève noble, long, très complexe, avec beaucoup de nuances. C’est superbe. Ça l’est d’autant plus que ce qui nous sollicite en lui ne vient pas de l’alcool, à peine 13°3 pour un pH de 3,53. On peut dire que tout le travail de la propriété a été de limiter l’accumulation du sucre dans les raisins. A la fois en en laissant suffisamment, en nuançant les effeuillages, en diminuant les surfaces foliaires. Et du côté du sol, en travaillant pour allonger la période de maturité en évitant les à -coups. Autre particularité, la vinification s’est faite avec 53 % de grappes entières, ce qui est un process à ma connaissance unique à Bordeaux. L’élevage se fera dans 84 % de fûts neufs, 9 % d’amphore et 7 % de gros contenant. 2030 - 2060. Den LCHB habe ich mal im Original belassen. Wenn in der Google Übersetzung Idio... auftauchen, stimmt etwas nicht
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Ollie
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Di 18. Apr 2023, 21:49
Danke für die Infos! FWIW, JMQ gab für LCHB schon 2019 und 2020 die 97 Punkte. Für Normalsterbliche ist aber auch etwas dabei. Château Dalem hat sagenhafte 94 Punkte gefangen. Wahrscheinlich dreht der aber (wieder?) 15%, wenn schon 40% CabFranc bei Angélus für 14.4% sorgen. Cheers, Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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Di 18. Apr 2023, 22:06
diogenes hat geschrieben:Den LCHB habe ich mal im Original belassen. Wenn in der Google Ãœbersetzung Idio... auftauchen, stimmt etwas nicht
Idiosynkrasie? Die Google-Ãœbersetzung ist aber auch wirklich besonders schlecht. DeepL ist erheblich besser und vermeidet auch die Idio...; gut ist dennoch anders.
Besten Gruß, Karsten
Udo2009
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Di 18. Apr 2023, 22:58
[OFFTOPIC]Ich habe es spaßeshalber eben auch mal durch den Google Translator gejagt... Na ja....
Englisch - Deutsch/Deutsch - Englisch ist um Längen besser.....[/OFFTOPIC]
Ollie
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Mi 19. Apr 2023, 00:17
Die Übersetzungs-Software fertigt offenbar zuerst eine englische Version an, die dann als Ausgangspunkt (oder zumindest als die im Zweifel herangezogene Referenz) für die deutsche Übersetzung wirkt. Der Ausdruck les à -coups (dt. so etwas wie "die Schlagartigkeiten") wird dann zu "Idjoten" - via den Englischen "jerks" nämlich ("Zuckungen", aber halt auch "Deppen").
Tja, Softwarefehler, da kann man nichts machen.
Cheers, Ollie
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diogenes
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Mi 19. Apr 2023, 09:23
Poyferré 99/100 JMQ
Da er der Erste ist, der uns etwas an seinen Erkenntnissen teilhaben lässt, soll er hier mal zunächst auch eine besondere Würdigung erfahren und als vorläufige Referenz dienen.
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stollinger
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Mi 19. Apr 2023, 13:51
Hallo, der Jahrgangsbericht The 2022 vintage in Bordeaux [Link] des Institute of Vine and Wine Sciences of Bordeaux University, Oenological Research Unit ist jetzt veröffentlicht. Das Fazit klingt viel versprechend: Despite the extreme weather, the 2022 vintage appears to have produced surprisingly well-balanced, harmonious wines, which are tannic yet fleshy, while preserving the freshness and brilliance typical of fine Bordeaux wines. As always, they will reveal their full potential with age, but at this stage they seem particularly promising and, quite simply, outstanding.Die Autoren merken aber auch an, dass es ein Jahr der Wetter-Extreme war: The result of a growing season marked by unusual weather conditions and following a 2021 vintage full of contrasts, 2022 Bordeaux red wines are highly anticipated among trend-setters, buyers and consumers, even before their presentation en primeur. There is talk in Bordeaux of an exceptional vintage, which everyone loves to compare to such and such glory of the past. Let’s leave this difficult task to the experienced tasters who will comment in detail on the wines of 2022. Niedrige Säure, viele und qualitativ hochwertige Tannine. Viel Zucker, der zu hohen Alkoholgradationen führen wird. Das Terroir und Entscheidungen der Winzer spielten wohl auch wieder eine wichtige Rolle. An viele Stellen klingt der Bericht nach einem durchaus reizvollen Jahrgang. Bedürfnis bzw. Lust auf Weine mit >14% Alkohol und niedriger Säure habe ich nicht so oft und aus 2020 und 2019 habe ich eigentlich schon mehr als nötig im Keller. Ich denke nicht, dass ich dieses Jahr ernsthaft subskribiere, außer ein paar Testflaschen oder 0.375er. Für die Preise befürchte ich nichts Gutes... Mal eine Frage in die Runde: Werden sich die gestiegenen Kreditzinsen in der Preisfindung niederschlagen, bzw. gibt es vielleicht auch wieder ein erhöhtes Ausfallrisiko? Grüße. Josef
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