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Bordeaux 2020

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Weinschlürfer

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 12:44

Ich hatte mir Batailley / Brainaire Ducru + bisl Kleinkram / Einzelflaschen in 2020 gesichert und bin ganz happy damit.
Le Reysse kommt auch noch in mein Keller (Hab seit 09 alle Weine).

Sollen sie doch rumspinnen....
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Fasano

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 13:00

nächste Reaktion:
viele Händler haben verfügbare 2019er im Preis erhöht!
Jetzt wird richtig Kasse gemacht!
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harti

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 13:03

Fasano hat geschrieben:nächste Reaktion:
viele Händler haben verfügbare 2019er im Preis erhöht!
Jetzt wird richtig Kasse gemacht!

Klingt so negativ :? . Händler dürfen alles, nur kein Geld verdienen ...
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UlliB

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 13:04

Fasano hat geschrieben:nächste Reaktion:
viele Händler haben verfügbare 2019er im Preis erhöht!
Jetzt wird richtig Kasse gemacht!

Das kann nun niemanden wirklich überraschen :geek:

Gruß
Ulli

@Hartmut: Kreuzpost
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vanvelsen

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 13:57

Liebes Forum

Warum spricht man hier eigentlich gefühlt nur auf den ersten 4 Seiten über Wein und Qualität und dann auf den restlichen 56 Seiten über die Preisgestaltung? :?

Ich weiss, das war auch in den meisten Vorjahren so, und es bestätigt sich mit diesem qualitativ wirklich sehr guten 2020er... Hier meine kurze, mit Augenzwinkern gemeinte Theatervorstellung in 10 Akten... ;)

1. Über die Jahrgangsqualität diskutieren und verhaltene Euphorie äussern
2. Annahmen zur Preisgestaltung äussern
3. Jahrgangsqualität anzweifeln
4. Erste Vorjahrgangs-Nachkauf-Bekundungen aussprechen
5. Sich an den ersten zu hohen Preisen echauffieren
6. Jahrgangs-Boykott aussprechen
7. Rudelverhalten beobachten
8. Vorjahres-Nachkauf-Bekundungen intensivieren
9. Die Weingüter ächten, welche den preislichen Bogen total überspannen
10. Dennoch ein klein wenig oder auch ganz viel kaufen (vielleicht auch heimlich)

Im nächsten Jahr geht's dann bei Punkt 1 wieder los...

Nochmals, das hier ist mit Augenzwinkern gemeint und kein Angriff auf Einzelpersonen.

Weinfreundliche Grüsse,

Adrian
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UlliB

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 14:24

vanvelsen hat geschrieben:Warum spricht man hier eigentlich gefühlt nur auf den ersten 4 Seiten über Wein und Qualität und dann auf den restlichen 56 Seiten über die Preisgestaltung? :?

Ich weiss, das war auch in den meisten Vorjahren so, und es bestätigt sich mit diesem qualitativ wirklich sehr guten 2020er... Hier meine kurze, mit Augenzwinkern gemeinte Theatervorstellung in 10 Akten... ;)

1. Über die Jahrgangsqualität diskutieren und verhaltene Euphorie äussern
2. Annahmen zur Preisgestaltung äussern
3. Jahrgangsqualität anzweifeln
4. Erste Vorjahrgangs-Nachkauf-Bekundungen aussprechen
5. Sich an den ersten zu hohen Preisen echauffieren
6. Jahrgangs-Boykott aussprechen
7. Rudelverhalten beobachten
8. Vorjahres-Nachkauf-Bekundungen intensivieren
9. Die Weingüter ächten, welche den preislichen Bogen total überspannen
10. Dennoch ein klein wenig oder auch ganz viel kaufen (vielleicht auch heimlich)

Im nächsten Jahr geht's dann bei Punkt 1 wieder los...

:mrgreen:

Same procedure as every year. Oder auch: ewig grüßt das Murmeltier.

Aber Schluss jetzt mit solchen philosophischen Betrachtungen, und zurück zum Einzigen, was wirklich zählt: dem Preis 8-)

Haut Bailly wie erwartet gleichauf mit SHL, etwa 133 € EVP. Keine Überraschung.

Gruß
Ulli
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Zweifel

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 17:09

Liebe Weinbegeisterte

Lieber Adrian
Zuerst Danke für Deinen obigen Beitrag.

Mögt Ihr alle doch darüber hinwegsehen, dass mein Beitrag etwas off topic ist, wer Informationen zu Preisen Punkten oder Verkostungsnotizen erwartet kann ihn überspringen.

Die Zeit der Subskription ist streng, gilt es doch innert kurzer Zeit Verkostungsnotizen zu lesen, Preise zu vergleichen und sich über Flaschengrössen Gedanken zu machen. Und manch einer ist abends ermattet ob dem täglichen Werk, mich deucht es könnte einem gar etwas die Freude abhanden kommen in dieser Zeit.

Ich für mich habe da ein probates Mittel gefunden, mich wieder aufzurichten und gleichzeitig etwas Weiterbildung zu betreiben, kurz, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.

Ich lerne Weinfranzösisch. Die Internetseite Bordoverview bietet auf meinem Handy die Möglichkeit, sie in Deutsch anzeigen zu lassen.

Los geht's:

Bordeaux: deutsch Bordeaux.
Soweit noch einfach.

Die Lagune: la Lagune.
Einfache Sprache dieses Französisch.

Milzjagd? Hä? Chasse-Spleen.
Kleriker Milon?
Geht doch oder?

Les Ormes de Pez? Die Ulmen von Pez.

Nun legen wir einen Zacken zu, es wird leicht schwieriger.
Schwule Blume, ein Wein vom andern Ufer (also Flussufer). Die Ūbersetzung fiel mir nicht grad ein, ich überlegte mir, wie die Etikette wohl aussieht, aber ich kam nicht drauf:
la Fleur de Gay.

Wirklich grimmig ist folgendes zu übersetzen: der Wein heisst: Besichtigung der Ausdrücke.
Tour de Termes.

Ein Versöhnlicher zum Schluss: la Goulée.
Geschluckt!

Ja Prost dann und à votre santée!

Weinselige Grüsse
Hans-Rudolf
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UlliB

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 18:15

Zweifel hat geschrieben:Nun legen wir einen Zacken zu, es wird leicht schwieriger.
Schwule Blume, ein Wein vom andern Ufer (also Flussufer). Die Ūbersetzung fiel mir nicht grad ein, ich überlegte mir, wie die Etikette wohl aussieht, aber ich kam nicht drauf:
la Fleur de Gay.

:lol: :lol: :lol:
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small talk

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 18:36

Gay hat die Bedeutung von Freude/Spaß - in der 'alten' französischen Sprache (die in der Schweiz und Belgien oftmals in diesem Sinne weiter geführt wird).
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken.
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Matthias Hilse

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Re: Bordeaux 2020

BeitragMi 23. Jun 2021, 21:35

Vielleicht bin ich in historischen Dingen etwas unterbelichtet, es wäre mir aber neu, wenn es in früheren Jahren in Bordeaux eine solche Anhäufung von "bottledesign" gegeben hätte. Ob es nun 2015 Chateau Margaux im Stil eines "obituary" auf den verstorbenen Paul Pontallier oder im gleichen Jahr SHL mit "650 years after" gewesen sind, so schien mir die Intention einem Anlaß geschuldet, und nicht das Design einer Strategie. Wenn nun die Reybiers zwanzig Jahre Cos feiern, Siran auch irgendetwas zu zelebrieren hat, Ducru gar 300sten feiert oder den Cuveliers Leoville Poyferre seit einem Jahrhundert gehört: der Focus wird hier ganz nebenbei vom Verzehren (Trinken) auf das Sammeln verlegt (damit nicht unähnlich Mouton).

Nun funktioniert aber der Bordeauxmarkt (obwohl das einige Leser hier vielleicht garnicht glauben mögen) auch deswegen so gut, weil - wenn man den Wein als emotionales Asset nimmt, der ausgetrunkene Anteil die Knappheit am Wein erhöht und über solche Medien wie cellartracker sogar noch Begierde danach gestiftet werden kann.

Wenn sich Leoville Poyferre und Ducru Beaucaillou nun darauf verlegen, den Antrieb zur Begierde vom Inhalt auf die Verpackung zu verlagern, dann ändern sich die Bedingungen für den jeweiligen Wein fundamental. Jetzt werden Sammler angesprochen, die im Zweifelsfall mit den Weinen überhaupt nichts am Hut haben.

Man wird annehmen dürfen, dass die Gravuren im Glas genau so angelegt, die Farben genau so ausgewählt sind, dass in den bevörlkerungsreichen Märkten damit eine Assoziation "getriggert" wird, die schnöde Weinflaschen zur heißen Ware werden läßt.

Für den Leoville-Poyferre-Trinker könnte es hart kommen, konkurriert er in 2020 nicht mit seinesgleichen, sondern mit Leuten, die ihm in gewisser Weise überlegen sind: da der Wein garnicht erst eine Ikone werden muss, weil er es ja qua Flasche immanent schon ist, ist der Sammler mit seinem noetischen Modell dem Trinker mit seinem rationalen Zugang um die Zeitspanne des Gewährenlassens von Reife überlegen.

Ich bin verschiedentlich gefragt worden, was es denn bedeuten mag, dass Leoville Poyferre (und genauso Ducru Beaucaillou) so spät mit dem Preis herauskommen wird.

Wenn es für die Leoville Poyferre Fans gut läuft, habe ich hier gerade einen ziemlichen Unsinn geschrieben, der jeder Plausibilität entbehrt. Andernfalls ist morgen die Stollinger-Methode angesagt (bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie da jetzt mit hineinziehe).

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
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