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Bordeaux 2019

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 6. Jan 2022, 21:31

Speedsocke hat geschrieben:Gibts noch irgendeine besondere Empfehlung außer den bereits genannten?

Wenn Zweitwein nicht abgeneigt, der hier vielleicht: https://www.ludwig-von-kapff.de/la-dame-de-montrose-153542.html, gibt es aus guten Jahren so ab 50€, da sind die 35€ schon gut.
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Speedsocke

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 6. Jan 2022, 21:38

Sauternes hat geschrieben:
Speedsocke hat geschrieben:Gibts noch irgendeine besondere Empfehlung außer den bereits genannten?

Wenn Zweitwein nicht abgeneigt, der hier vielleicht: https://www.ludwig-von-kapff.de/la-dame-de-montrose-153542.html, gibt es aus guten Jahren so ab 50€, da sind die 35€ schon gut.


Wäre ne gute Idee. Habe den erstmals aus 2018 probiert und war hellauf begeistert!
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2019

BeitragDo 6. Jan 2022, 22:50

Sauternes hat geschrieben:
amateur des vins hat geschrieben:
Sauternes hat geschrieben:In der Tat, das ging bei mir so weit, das ich im nachhinein gesehen habe, das der Les Charmes Haut Brion gleich 2x auf meiner Liste steht :shock: , na im Notfall sollte sich eine Kiste davon auch verkaufen lassen :lol: .
Typo oder Fehlkauf? :P
[...]
Fehlkauf? niemals, ist schon mein Typ Wein :) .
Sorry, ich hab' Dich ein bißchen aufgezogen...

Das Château und sein Grand Vin heißen Les Carmes Haut-Brion, ohne Ch, aber mit Bindestrich. Und wo doch manchmal versucht wird, mit ähnlich klingenden Etiketten Verwechslungen mit berühmten Châteaux heraufzubeschwören... :twisted: Allerdings sind auch etliche renommierte Weinhändler nicht in der Lage, richtig abzuschreiben.
Besten Gruß, Karsten
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2019

BeitragFr 7. Jan 2022, 08:57

Speedsocke hat geschrieben:Mist... eigentlich hatte ich das gedanklich abgehakt... aber jetzt bin ich doch wieder motiviert nochmal zu gucken... obwohl die Preise wohl wieder angezogen haben.

Gibts noch irgendeine besondere Empfehlung außer den bereits genannten?

Hallo Speedsocke,
wenn du bis jetzt nicht gekauft und die teilweise doch sehr verlockenden
Preise mitgenommen hast, kannst ja noch ein paar Wochen warten, bis die
Weine auf dem Markt sind. Und probieren!
Meine ersten beiden (natürlich nicht repräsentativen) Eindrücke mit Poujeaux
und La Lagune waren jetzt nicht sooo überwältigend. Die würde ich nicht
nochmal kaufen (Lagune habe ich noch ein paar Flaschen, um das weiter
verfolgen zu können). Nützt ja nichts, wenn´s die Kritiker und Händler
super finden, aber nicht du :mrgreen:

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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Speedsocke

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Re: Bordeaux 2019

BeitragFr 7. Jan 2022, 18:10

Jochen R. hat geschrieben:
Speedsocke hat geschrieben:Mist... eigentlich hatte ich das gedanklich abgehakt... aber jetzt bin ich doch wieder motiviert nochmal zu gucken... obwohl die Preise wohl wieder angezogen haben.

Gibts noch irgendeine besondere Empfehlung außer den bereits genannten?

Hallo Speedsocke,
wenn du bis jetzt nicht gekauft und die teilweise doch sehr verlockenden
Preise mitgenommen hast, kannst ja noch ein paar Wochen warten, bis die
Weine auf dem Markt sind. Und probieren!
Meine ersten beiden (natürlich nicht repräsentativen) Eindrücke mit Poujeaux
und La Lagune waren jetzt nicht sooo überwältigend. Die würde ich nicht
nochmal kaufen (Lagune habe ich noch ein paar Flaschen, um das weiter
verfolgen zu können). Nützt ja nichts, wenn´s die Kritiker und Händler
super finden, aber nicht du :mrgreen:

Viele Grüße,
Jochen


Hallo Jochen,

eigentlich hast du ja Recht damit. Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Ein riesiger Preisvorteil dürfte jetzt ja bei vielen ohnehin nicht mehr erzielbar sein. Da ist die Möglichkeit zur Verkostung wirklich ein gewichtiges Argument.

Viele Grüße
Florian
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2019

BeitragFr 7. Jan 2022, 18:49

amateur des vins hat geschrieben:Sorry, ich hab' Dich ein bißchen aufgezogen...

Das Château und sein Grand Vin heißen Les Carmes Haut-Brion, ohne Ch, aber mit Bindestrich.

Kein Problem, habe das als Spaß gesehen :) Danke für die Richtigstellung bzgl. Chateau Name, bin da manchmal auch etwas nachlässig, was die Schreibweise angeht.

@Speedsocke
Wenn du verfügbare Weine aus 2019 suchst, dann gucke mal bei Millesima, die haben schon einiges am Start, obendrauf gibt es derzeit noch ein 50€ Gutschein ab 500€ Bestellwert.

Gruß Heiko
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Speedsocke

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Re: Bordeaux 2019

BeitragFr 7. Jan 2022, 19:22

Sauternes hat geschrieben:
@Speedsocke
Wenn du verfügbare Weine aus 2019 suchst, dann gucke mal bei Millesima, die haben schon einiges am Start, obendrauf gibt es derzeit noch ein 50€ Gutschein ab 500€ Bestellwert.

Gruß Heiko


Merci Heiko!
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miromo

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Re: Bordeaux 2019

BeitragSo 9. Jan 2022, 21:44

Liebe Weinfreunde,
so, während meines weihnachtlichen Frankreichaufenthalts sind mir noch diese zwei 19er-Weine in die Hände gefallen:

Larrivet Haut-Brion 2019
Beim Öffnen erst mal der Schock: Presskork! Ist mir bei Bordeauxweinen dieser (Preis)klasse noch nicht begegnet bzw. bei den „besseren Bordeaux“ bislang nur bei dem 2005er (oder war‘s der 2000er?) Lanessan untergekommen.
Mittlere Farbdichte, ziemlich offene Nase, Neuholz, erdig, floral-tabakig ätherisch mit einem leicht alkoholischen Stich, dezente Fruchtsüsse (Johannisbeeren) am Gaumen seidige leicht, wässrige Textur, allenfalls mittlere Dichte, mäßige Extraktdichte, weiche recht feine Tannine, etwas stützende Säure, Rückaromatik weniger von Frucht als von Tabak und vom Holz dominiert mit viel Kaffe/Caramel/Schoko, mittlere Länge, leichte Bitternoten, die 14,5% kann der Wein für meinen Geschmack nicht ganz verleugnen, durchaus fein und elegant aber in Punkto Harmonie nicht auf dem Level vom Dauzac. Als Esswein nicht sonderlich auffallend bzw. wenn man die Durchsetzungsfähigkeit beim Essen als Maßstab für die Substanz des Weines nimmt, fehlt es diesem an eben jener doch ein wenig.
Auch am 2. Tag nicht besser, etwas weniger tabakig, mehr floral, Nougat vom Holz, bleibt alkoholisch im Abgang leichte Bitternoten.
Insgesamt hat mir der Wein zu wenig Struktur und Substanz, um die 90 Punkte Marke zu reißen. Der Holzeinsatz ist zwar nicht exzessiv aber Struktur und Extrakt stehen mit dem Alkoholgehalt und Holzeinsatz für mich nicht ganz im Gleichgewicht
Gefunden bei Leclerc für 22,90 (bei der FaV gabs den noch für 19,90). Dafür noch okay, aber ohne Nachkaufreflex, für die mittlerweile 35-37 aufgerufenen Euro gibt’s wohl wesentlich besseres.

Chateau Dauzac 2019
Ziemliches dichtes Rubin mit Magenta farbigem Rand, Nase ohne viel Belüftung schon sehr ausladend: ausgeprägte (Holz)Würze mit Süßholz und einen Hauch Eugenol, floral-süße Obertöne, rot-blaubeerige Fruchtaromatik, Johannisbeeren, Schlehe, Heidelbeere, rote reife Paprika, Veilchen, Sanddorn, spürbares mittleres bis helles schokowürziges Toasting, dass aber nicht zu sehr dominiert und der modernen Charakteristik des Weins entspricht. Am Gaumen sehr weich, anfangs fast mollig in der Ansprache, trotzdem fest und dicht, sehr feine polierte Tannine, reichlich süßes mürbes maulbeeriges Fruchtextrakt, fast schon etwas viel angesichts des Tannin-Säuregerüsts. Das Holz transportiert dazu Pralinenschokotöne, langer warmer harmonischer Abgang der trotz der 14% im Zusammenspiel mit der feinen Säure relativ kühl auffächert, der Wein hält die Frische. Auch sehr gut zum Essen.
Am 2. Tag etwas verhaltener in der Frucht, eher blaubeerig, das Toasting jetzt noch heller, leicht vanillige Aromatik, am Gaumen nicht mehr so offen fruchtig, trotzdem mit guter Struktur und Länge.
Sehr modern (für mich fast schon zu modern) vinifizierter Margaux, der aber die Typizität noch wahrt. Im Vergleich mit dem Giscours oder La Lagune von der Machart weniger „seriös“, lässt der Wein im Moment quasi schon alle Hüllen fallen und ist in einer hemmungslos offenen, nach einer halben Flasche fast schon sättigenden Trinkphase, so dass ich mich frage, ob der Wein diese Frühform auch im Alter halten kann. Mit 91- 92 Punkten bin ich mit der Bewertung von Steffen für den Moment d’accord, was die Zukunft des Weines betrifft bin ich mir aber nicht sicher ob er dieses Niveau halten oder sogar übertreffen kann. Time will tell.
Bezahlt habe ich 31 Euro, das ist ein recht ordentliches PLV.

Bei Millesima kostet er jetzt aber schon über 40 €, für den Preis würde ich nicht nachkaufen. Überhaupt haben die Preise der 19er mittlerweile speziell bei den „großen“ Weinen stark angezogen. Die in den Regalen der Hypermarchés angebotenen 19er waren auch meist schon 15-20% teurer als bei der FaV. Die Zeit der Schnäppchen ist bei den 19ern wohl so langsam endültig vorbei.

Vinophile Grüße

Stefan
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2019

BeitragMo 10. Jan 2022, 20:52

miromo hat geschrieben: Die Zeit der Schnäppchen ist bei den 19ern wohl so langsam endültig vorbei.

Das ist so, erstaunlich war für mich, wie lange es auch nach Veröffentlichung des 2020 Jahrgang, doch noch sehr günstige 19er Weine gab.
Auch im Vergleich zu 2018 war 2019 eine preislich großartige Gelegenheit :) , was wohl so schnell, oder überhaupt nicht mehr, wieder kommt.
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2019

BeitragMo 10. Jan 2022, 22:10

Sauternes hat geschrieben:
miromo hat geschrieben: Die Zeit der Schnäppchen ist bei den 19ern wohl so langsam endültig vorbei.

Das ist so, erstaunlich war für mich, wie lange es auch nach Veröffentlichung des 2020 Jahrgang, doch noch sehr günstige 19er Weine gab.
Auch im Vergleich zu 2018 war 2019 eine preislich großartige Gelegenheit :) , was wohl so schnell, oder überhaupt nicht mehr, wieder kommt.


Ganz vorbei noch nicht, Heiko und Stefan! Knapp über 70€ für Rauzan Ségla ist jetzt zum Beispiel durchaus noch als Schnäppchen für einen Jahrgang wie 2019 zu betrachten, nicht?
Gruß
Jean
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