Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
UlliB
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Sa 29. Okt 2022, 11:54
Sauternes hat geschrieben:Durfort Vivens 2019 Ein bunter Beerenmix, Kirsche, Brombeere und Maulbeere mit floralen Anklängen, anfangs zurückhaltend, mit der Zeit dann offener, jedoch hat man das Gefühl, das sich der Wein wie ein scheues Reh hintern Busch versteckt und vorgelockt werden will:lol: . Abgang halt dann wieder lange nach, Tannin und Säure sind gut eingebunden. Der Wein gibt sich noch Geheimnissvoll, da ist noch mehr, wird aber noch nicht gezeigt.
Ah, das ist sehr interessant. Diese Eindrücke decken sich mit denen, die ich von Durfort Vivens '19 vor ein paar Wochen hatte (Notiz siehe weiter oben): eher zurückhaltend, und zeigt bei weitem noch nicht alles, was da noch kommen wird. Nach 24 Stunden in der offenen Flasche hatte der Wein bei mir sogar eine Tendenz, sich zu verschließen. Dieser Eindruck steht aber im ziemlich krassen Gegensatz zu dem, was die "Frankfurter Runde" Mitte Oktber hier berichtet hat, was wiederum deckungsgleich mit dem ist, was Jean (@ pessac-leognan) beschrieben hat: ein völlig offener Wein mit einer regelrechten Fruchtexplosion. Wenn ich dann noch die Diskussion zum La Lagune sehe, scheint es im Moment bei den 19ern ziemliche Flaschenvarianzen zu geben: einige schon verschlossen oder auf dem Weg dahin, andere noch völlig offen und in strahlender Fruchtphase. Warum auch immer. Gruß Ulli
amateur des vins
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Sa 29. Okt 2022, 12:28
UlliB hat geschrieben:Sauternes hat geschrieben:Durfort Vivens 2019 Ein bunter Beerenmix, Kirsche, Brombeere und Maulbeere mit floralen Anklängen, anfangs zurückhaltend, mit der Zeit dann offener, jedoch hat man das Gefühl, das sich der Wein wie ein scheues Reh hintern Busch versteckt und vorgelockt werden will:lol: . Abgang halt dann wieder lange nach, Tannin und Säure sind gut eingebunden. Der Wein gibt sich noch Geheimnissvoll, da ist noch mehr, wird aber noch nicht gezeigt.
Ah, das ist sehr interessant. Diese Eindrücke decken sich mit denen, die ich von Durfort Vivens '19 vor ein paar Wochen hatte (Notiz siehe weiter oben): eher zurückhaltend, und zeigt bei weitem noch nicht alles, was da noch kommen wird. Nach 24 Stunden in der offenen Flasche hatte der Wein bei mir sogar eine Tendenz, sich zu verschließen. Dieser Eindruck steht aber im ziemlich krassen Gegensatz zu dem, was die "Frankfurter Runde" Mitte Oktber hier berichtet hat, was wiederum deckungsgleich mit dem ist, was Jean (@ pessac-leognan) beschrieben hat: ein völlig offener Wein mit einer regelrechten Fruchtexplosion.
Demnach wäre meine Flasche Durfort-Vivens von Anfang August wohl dem Fruchtexplosionslager zuzuschreiben, auch wenn ich es so extrem nicht erlebt hatte. Verschlossen hat sich da am zweiten Tag auch nix; bei signifikanten Änderungen hätte ich noch ein Update notiert.
Besten Gruß, Karsten
Sauternes
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Sa 29. Okt 2022, 12:30
Ich hatte ja die reichlichen Notizen zum Durfort Vivens gelesen, da war ich schon erstaunt, wie relativ wenig der Wein offeriert. Werde die tage den Wein weiter beobachten, ist ja noch genug in der Flasche.
PS: Fruchtexplosion sehe ich derzeit nur beim Chateau de Pressac, zumindest was ich bis jetzt aus 2019 verkostet habe.
Ollie
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Sa 29. Okt 2022, 12:37
Ja, meine von Anfang März (jetzt sogar mit korrigiertem Weinnamen ) war auch von einem extremst fruchtbetonten Wein. Mal sehen, was ich noch in den kommenden Wochen ausgeliefert bekomme und ob ich davon wirklich etwas aufmache, so schnell, wie sich die Weine offenbar verändern. Cheers, Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
Sa 29. Okt 2022, 12:55
Ollie hat geschrieben:Mal sehen, was ich noch in den kommenden Wochen ausgeliefert bekomme und ob ich davon wirklich etwas aufmache, so schnell, wie sich die Weine offenbar verändern.
Cheers, Ollie
Leider verpasst du durch die späte Auslieferung möglicherweise manches Fruchtige aus 19 (selbst wenn man berücksichtigt, dass die Weine sich offenbar ziemlich uneinheitlich präsentieren)! Hier in der Schweiz gibt's bereits erste Auslieferungen von 20ern, z.B. Rauzan Ségla, den ich ja zusammen mit Adrian vV en primeur im Glas hatte und der damals aus meiner Sicht der klare Sieger war (im Bereich der Preisklasse von bis ca. 100€ en primeur). Gruß Jean
Ollie
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Sa 29. Okt 2022, 13:01
Ja, genau meine Befürchtung. Und da ein Kindermord immer nur aus fruchtigen Beweggründen stattfindet, erscheint mir das erst recht etwas sinnlos. (Rauzan-Ségla, GPL und LéoB z.B. habe ich wieder in die Kiste gestellt, obwohl die Weine seit März da sind.)
Cheers, Ollie
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Jochen R.
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So 30. Okt 2022, 10:07
Sauternes hat geschrieben:Ich hatte ja die reichlichen Notizen zum Durfort Vivens gelesen, da war ich schon erstaunt, wie relativ wenig der Wein offeriert. Werde die tage den Wein weiter beobachten, ist ja noch genug in der Flasche.
PS: Fruchtexplosion sehe ich derzeit nur beim Chateau de Pressac, zumindest was ich bis jetzt aus 2019 verkostet habe.
Danke Heiko für die Notizen und sorry, dass ich dich zum Öffnen des DV verleitet habe und dann der Wein wenig zeigen wollte. Das hatte ich bisher erst zwei Mal zuzüglich die eine oder andere Test- flasche, wo der Wein an sich halt nicht meinen Geschmack traf. Die positiven Erlebnisse dominieren allerdings deutlich. Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
Sauternes
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So 30. Okt 2022, 12:32
Chateau Montrose 2019 Die Nase erfüllt ein kräftiger Duft von Wildbeeren und Cassis mit leichter Süße, das ganze ein wenig parfürmiert. Ein sehr vielversprechender Eindruck, der neugierig macht, was einem da am Gaumen erwartet. Am Gaumen dann ein saftig, kräftiger Körper, sehr gut strukturiert und hochkomplex, dazu durchaus kräftige Tannine und präsente Säure, das ganze aber sehr gut eingebunden. Der Abgang ist dann sehr lang und finessenreich. Wunderbar. Ein beeindruckender, spannender Wein, der meine nicht geringen Erwartungen, mindestens erfüllt hat. Grüße Heiko
Sauternes
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So 30. Okt 2022, 12:44
Jochen R. hat geschrieben:Danke Heiko für die Notizen und sorry, dass ich dich zum Öffnen des DV verleitet habe und dann der Wein wenig zeigen wollte.
Hallo Jochen, das ist ja kein Problem, ich war ja selbst neugierig auf den Wein, und hatte ihn schon vor einer Woche in der Hand, aber dann wieder weggelegt. Zum Glück habe ich auch einige 2019er in halben Flaschen, die sind zum probieren einfach besser geeignet, ok der DV jetzt gerade nicht . Grüße Heiko
duhart09
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So 30. Okt 2022, 19:47
Sauternes hat geschrieben:Chateau Montrose 2019 Die Nase erfüllt ein kräftiger Duft von Wildbeeren und Cassis mit leichter Süße, das ganze ein wenig parfürmiert. Ein sehr vielversprechender Eindruck, der neugierig macht, was einem da am Gaumen erwartet. Am Gaumen dann ein saftig, kräftiger Körper, sehr gut strukturiert und hochkomplex, dazu durchaus kräftige Tannine und präsente Säure, das ganze aber sehr gut eingebunden. Der Abgang ist dann sehr lang und finessenreich. Wunderbar. Ein beeindruckender, spannender Wein, der meine nicht geringen Erwartungen, mindestens erfüllt hat. Grüße Heiko
Wow und danke dafür - schön, dass Dich meine offenbar doch wenig begründeten Befürchtungen nicht abgeschreckt haben!! Gruß
Uli __________________________________________________________ We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
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