Aktuelle Zeit: Sa 27. Apr 2024, 12:10


Bordeaux 2019

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
  • Autor
  • Nachricht
Offline

Segla

  • Beiträge: 188
  • Registriert: Mo 2. Mai 2011, 21:46

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 12:10

Ich vermute, nach Erscheinen der Weine wird es Angebote zu realistischen Preisen geben. Auch beim 16er Jahrgang konnte man gehypte Weine wie Comtesse und Montrose etwa 10% über Subs Preis, nach Ankunft, kaufen...Wird natürlich nicht durchgängig so sein, wer aber noch nicht hat, wird noch das ein oder andere finden....
Gruß Segla
Offline
Benutzeravatar

UlliB

  • Beiträge: 4538
  • Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:27

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 13:02

Segla hat geschrieben:Ich vermute, nach Erscheinen der Weine wird es Angebote zu realistischen Preisen geben. Auch beim 16er Jahrgang konnte man gehypte Weine wie Comtesse und Montrose etwa 10% über Subs Preis, nach Ankunft, kaufen...

Mit plus 10% Auf den Subspreis wird es diesmal bei den wirklich begehrten Weinen nicht ausgehen, dazu waren die 19er en primeur im Kontext der letzten Jahre einfach zu günstig. Aber "wirklich begehrt" sind wie üblich nur zwei oder drei Handvoll Weine, für den Rest wird der Aufschlag moderat bleiben.

Und ganz sicher braucht niemand die Mondpreise von Lobenberg zu bezahlen.
sorgenbrecher hat geschrieben: Das sind doch Abwehrangebote.
Was ist denn ein "Abwehrangebot"?

Wie ich oben schon geschrieben hatte: wenn Lobenberg jetzt nicht verkaufen möchte, und die Weine spekulativ in der Hoffnung auf wesentlich höhere Preise in der Zukunft horten will, kann ich das verstehen - aber dann würde ich jetzt gar kein Angebot machen. Mit Preisen, die wie in Deinem Beispiel mal flott 100 % (!) über denen der Konkurrenz liegen, riskiert er seinen Ruf als seriöser Händler. Ich verstehe wirklich nicht, was er da treibt.

Gruß
Ulli
Offline

amateur des vins

  • Beiträge: 4309
  • Bilder: 10
  • Registriert: Sa 10. Mär 2012, 22:47
  • Wohnort: Berlin

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 13:16

UlliB hat geschrieben:Ich verstehe wirklich nicht, was er da treibt.
Die Antwort dürfte im "er" begründet sein. Seit der Junior am Ruder ist, wird's aus meiner Sicht nicht besser.
Besten Gruß, Karsten
Offline
Benutzeravatar

sorgenbrecher

  • Beiträge: 1233
  • Bilder: 83
  • Registriert: Di 6. Sep 2011, 15:32
  • Wohnort: Ffm.

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 14:28

Den Plan dahinter verstehe ich tatsächlich auch nicht, es ist nur noch absurder, dass ebenjener LMHB gestern noch für €650/Fl bei ihm gelistet war, heute dann bereits mit den o.g. €880/Fl. Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass irgendjemand zu €650,- gekauft hat und daraufhin der Preis nochmal nach oben „korrigiert“ wurde.
Gruß, Marko.
Offline

Zaccetti

  • Beiträge: 142
  • Registriert: Do 20. Mai 2021, 10:39

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 14:42

Vieleicht versucht er ein neues automatisiertes dynamisches Preisbildungs-Tool aus und es ist noch nicht gut kalibriert. Kann mir ihrgendwie schwer vorstellen das jemand solche Preise von Hand eintippt.
Offline

Xilk

  • Beiträge: 47
  • Registriert: Fr 26. Jun 2020, 10:04
  • Wohnort: Potsdam

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 14:51

Ich bin mir gerade nicht 100%ig sicher, aber ich glaube, dass ich eine eMail am Wochenende erhalten habe, in der das Ende der 2019er Subskription zum 31.01.22 angekündigt wurde, mit dem Hinweis auf eine Preisanpassung.

Die Preisanpassung LMHB ist nämlich nicht die einzige, sondern zieht sich durch alle 2019er Bordeaux. Wenn man sich entsprechende Weine sortieren lässt, sieht man noch die alten Preise, klickt man dann auf den jeweiligen Wein sind die neuen Preise zu sehen.

p.s. trifft wohl nicht auf alle Weine zu
Offline

Sauternes

  • Beiträge: 1094
  • Bilder: 5
  • Registriert: Di 31. Jan 2017, 12:40
  • Wohnort: zuhause

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 15:21

Sauternes hat geschrieben:Das mit den massiv gestiegenen Preisen bei Lob geht schon etwa seit 2 Monaten, einfach der Wahnsinn :shock: .
Nachtrag,
da steckt aber absolut System dahinter, extrem gestiegen sind die Preise bei den am meisten gefragten und gut bewerteten Weinen, so schätze ich das Mal, bei den günstigen Weinen zwischen 15€ und 30€ ist kaum Bewegung.
Ein Beispiel, Chateau Beausejour Duffau Lagarrosse St. Emilion kostet zum Sub Start 108€, jetzt 199€, gibt es aktuell bei Millesima für 111€ in der 6er Kiste sofort lieferbar wohlgemerkt, wer das zu 199€ kauft, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ich muss mich mal selber zitieren, das waren meine Worte von vor 2 Tagen, jetzt kostet der BHDL 330€ :!:
bei Teuerberg, der dreifache Preis wie bei Millesima, wo der Wein sogar direkt zu haben ist, einfach Wahnsinn.
Selbst Weine wie etwa Chateau Tour Saint Christophe kosten 59€, also auch die sonst Standardklasse zwischen 20 und30€ wurde jetzt gehört verteuert.
Was soll man dazu noch sagen? :roll:

PS: Comtesse 440€ eine Flasche

pps: Berichtigung Abkürzung Weinname
Zuletzt geändert von Sauternes am Di 1. Feb 2022, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
Offline

Patrickr1985

  • Beiträge: 23
  • Registriert: Di 30. Apr 2019, 23:18

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 16:17

Ich denke ich habe potentiell einen Grund für die krassen Preise. Meine Vermutung wäre: Er möchte später mit kräftigen (schein-)Rabatten werben können. Das Werben mit starken Rabatten unter Verweis auf einen vermeintlichen ehemaligen Preis, der nie oder nur für sehr kurze Zeit verlangt wurde, stellt einen Verstoß gegen das UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) dar.

Will er also einerseits mit einem starken Rabatt werben können, andererseits jedoch nicht wegen einem UWG-Verstoß aufs Dach bekommen, muss er den absurden Preis erstmal für einige Zeit ernsthaft verlangen (kann man auch unter Mondpreis auf Wikipedia nachlesen), zumindest wenn ich das richtig verstanden habe (Ich habe früher mal als Patentingenieur in einer Patentanwaltskanzlei gearbeitet. UWG war natürlich nie mein Gebiet weil das was für Volljuristen ist, aber so a bisle bekommt man ja dann doch irgendwie mit..)
Offline

Patrickr1985

  • Beiträge: 23
  • Registriert: Di 30. Apr 2019, 23:18

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 16:34

Ach und noch ein 2. möglicher Grund: Steigerung der Kundenzufriedenheit.

Wenn er Kunden, die in Subs gekauft haben, zufrieden stellen möchte, und denen den Eindruck vermitteln möchte, sie hätten viel gespart, macht es eventuell Sinn, den Preis nach Ende der Subskriptionsphase erstmal übertrieben hoch anzusetzen. Grade Leute, die in der Subs bei Ihm gekauft haben und gar nicht vorhaben jetzt etwas zu kaufen, werden eventuell nur mal kurz die Priese bei Ihm gucken, um zu gucken, was sie gespart haben - ohne jetzt das Netz nach Alternativangeboten zu durchforsten.

Der Umsatz, der jetzt mit Bordeaux 2019 erreichbar ist, ist vermutlich eh sehr sehr niedrig. Die meisten, die grade kaufen wollen, haben schon in der Subskription gekauft, spätestens auf seine Reminder hin (im Dezember als es noch nicht so heftig war). Sehr viele der Weine hat er eh noch nicht vorrätig. Da steht an jeder menge Weinen Lieferbar ab KW 42 drann.... Grade jetzt, wo man die Weine bei z.B. Millesima teilweise schon vorrätig oder zumindest für April lieferbar hat, wird da eh kaum wer bei ihm Einkaufen.

Insgesamt scheint es also eine Abwägung zu sein, und zwar der folgenden Vorteile/Nachteile für Lob, die überhöhte Preise mit sich bringen:

Nachteil: Die Überhöhten Preise führen dazu, dass momentan keiner was kauft (aber wenn er eh erst in einem halben Jahr liefern kann, während Millesima zeitnah liefert, kauft da zurzeit eh fast keiner, zumindest nicht zu Preisen auf dem Niveau von Millesima... - der Nachteil ist also ziemlich gering)

Vorteil:

- Möglichkeit später mit sehr hohen Rabatten zu werben, ohne gegen das UWG zu verstoßen und von Konkurrenten abgemahnt zu werden

- Zufriedenstellung der Subskriptionskäufer, in dem man die Ersparnis größer aussehen lässt, als sie tatsächlich ist, was dann die Subskriptionsmoral für die Zukunft stärken könnte.
Offline
Benutzeravatar

Winedom

  • Beiträge: 399
  • Registriert: Di 3. Mai 2011, 22:36

Re: Bordeaux 2019

BeitragDi 1. Feb 2022, 16:40

Meiner Meinung geht es da gar nicht so sehr um den aktuellen Verkauf. Der Laden brummt im Moment bestimmt und Arbeitsmangel haben die wohl nicht.
Das läuft genauso ab wie beim Immobilienmarkt. Mit Preisen und Anzeigen wo es erst mal nicht um den Verkauf geht. So werden einfach die Preise hochgezogen mit dem Sinn, das sich auch der Rest des Marktes daran orientiert.
Stark genug ist der Laden.
Das kann er wohl auch machen da die 2019er Bestände wohl tatsächlich gut abverkauft sind.
Wer nicht muß, hat die beste Verhandlungsposition.
Und als Nebeneffekt sind wir motiviert für 2020 und sogar 2021.
Da spielt nun die Musik aus Händlersicht!
Viele Grüße
Rainer
VorherigeNächste

Zurück zu Bordeaux und Umgebung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 27 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen