Bordeaux 2019

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Wirklich enttäuscht haben mich Langoa Barton (Jochens Attribut "anstrengend" kann ich bestätigen) und - noch schlimmer, da aufgrund der Lobpreisungen auch hier im Forum nach Arrivage gekauft, Durfort Vivens. ...

Uli,
das waren ja meine Beiträge und als mögliche Alternative hatte ich
den gestern aufgezogenen Wein vorgesehen.
Und ich bin mir recht sicher, der hätte Dir - als altem Lynch Bages Fan -
deutlich mehr zugesagt. Falls dich die 14,5 %-Vol. nicht abschrecken, wäre
das vielleicht mal eine Testflasche wert

Haut Batailley 2019:
Tief dunkel, Aufhellungen am Rand. Nase erst verhalten, ein Hauch Bitter-
mandeln und frisch gespitzter Bleistift. Mit Luftzufuhr gesellen sich recht
schnell Kirschen mit Gewürzen, Tabak und nassem Leder dazu. Intensität
nimmt immer mehr zu mit ständig neuen Eindrücken.
Am Gaumen gleich wunderbare, trinkanimierende, Cabernetfrucht (viel Cassis)
mit frischer Säure, würzig/tabakig mit kräftiger Tanninstruktur, sehr lang
mit fruchtigem Nachhall.
Ganz hervorragender Pauillac, 93 P. - gefällt mir aktuell besser als der
sicherlich ebenfalls schöne Batailley.

Viele Grüße,
Jochen

Lieber Jochen,

auch wenn Haut Batailley ja leider presilich ganz schön zugelegt hat: das macht mich neugierig!! Danke für den Tipp - ja schade, dass der nicht in Deine Reisetasche nach Ffm. gewandert war!

LG
Uli

Montrose ist ja der Andreas Möller der Weinwelt und generiert die ersten 30 Jahre konsistent einwortige VKNs ("Riesenpotential!"), aber Spaß macht er bestimmt auch.

Cheers,
Ollie

Sehr schön, Ollie!!

Aber im Ernst: nichts gegen einen gepflegten Babymord/Arrivate-Verkostungen, aber bei Montrose würde ich mir das echt gut überlegen. Ob da außer einer fünf Meter dicken Tanninwand was ist? Falls doch jemand dafür (s)eine Flasche opfert, lese ich natürlich neugierig mit. "Riesenpotential"!!

Gruß

Aber im Ernst: nichts gegen einen gepflegten Babymord/Arrivate-Verkostungen, aber bei Montrose würde ich mir das echt gut überlegen. Ob da außer einer fünf Meter dicken Tanninwand was ist? Falls doch jemand dafür (s)eine Flasche opfert, lese ich natürlich neugierig mit. "Riesenpotential"!!

Die letzten drei Jahrgänge (16,17,18) ließen sich in der Fruchtphase ohne Probleme und durchaus mit Vergnügen verkosten. Der 19er liegt bei mir schon bereit, das sollte eigentlich noch vor Weihnachten etwas werden.

Die neueren Montrose haben mit den Tanninmonstern, die es hier früher regelmäßig gab, nicht mehr viel zu tun. Manche bedauern das, mir kommt's eher entgegen.

Gruß
Ulli

Ja, die neuzeitlichen Montrose (2016ff) kommen nicht mehr so daher wie früher.

Der Witz lag aber schon sooo lange bei mir auf Halde, da wollte ich ihn noch schnell gerissen haben, bevor diejenigen, die sowohl Montrose als auch Möller einordnen können, ausgestorben sind.



Cheers,
Ollie

Der Witz lag aber schon sooo lange bei mir auf Halde, da wollte ich ihn noch schnell gerissen haben, bevor diejenigen, die sowohl Montrose als auch Möller einordnen können, ausgestorben sind.

was mich zu dem vollkommen inhaltsleeren analogon inspiriert, dass Clinet der Hansi Müller des Bordeaux ist - jedenfalls den VKN nach...

matthias

Die neueren Montrose haben mit den Tanninmonstern, die es hier früher regelmäßig gab, nicht mehr viel zu tun. Manche bedauern das, mir kommt's eher entgegen.

Danke Ulli, das beruhigt mich jetzt doch einigermaßen, kam schon leicht ins grübeln.

@Ollie
schön das du den Witz noch rausgeholt hast, Möller ist mir bekannt, Montrose noch nicht, da hatte ich schon über Durchbruchstechniken bzgl. der Mauer nachgedacht .

Grüße Heiko

Der direkte Vergleich der infragestehenden Weine bringt vielleicht nicht wirklich einen Erkenntnisgewinn, aber einzeln würde ich die Flaschen an deiner Stelle aufmachen.

Montrose ist ja der Andreas Möller der Weinwelt und generiert die ersten 30 Jahre konsistent einwortige VKNs ("Riesenpotential!"), aber Spaß macht er bestimmt auch.

Ich gehe nochmal drauf ein, gestern war ein spontaner Vergleich zwischen La Lagune und Chateau de Pressac, schon sehr interessant und auch sehr unterschiedlich, aber beide Weine gefallen, wobei de Pressac im Moment die Nase vorne hat, er ist derzeit einfach auch der lautere Wein, also gibt sich einfach offener.
Montrose folgt morgen, insofern ich die Kiste aufbekomme , und dann wird sich zeigen wo der Andreas Möller die Locken hat. Werde mich aber dran halten, und einzeln verkosten.

Gruß Heiko

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Ich gehe nochmal drauf ein, gestern war ein spontaner Vergleich zwischen La Lagune und Chateau de Pressac, schon sehr interessant und auch sehr unterschiedlich, aber beide Weine gefallen, wobei de Pressac im Moment die Nase vorne hat, er ist derzeit einfach auch der lautere Wein, also gibt sich einfach offener.
Montrose folgt morgen, insofern ich die Kiste aufbekomme , und dann wird sich zeigen wo der Andreas Möller die Locken hat. Werde mich aber dran halten, und einzeln verkosten.

Gruß Heiko

Hallo Heiko,
ein Vergleich De Pressac vs. Durfort Vivens (den du glaube ja auch in petto
hast) hätte rein von der Machart und dem Attribut "laut" wohl besser gepasst.
Aber dass das zwei total unterschiedliche Weine sind, ist ja auch eine
interessante Erkenntnis.
Falls du bis zum WE noch einen Rest vom De Pressac hast, würde ich eher DV
aufziehen und vergleichen , ehrlich gesägt würde mich eine Notiz zum
Montrose aber mehr interessieren

Viele Grüße,
Jochen

Hallo Jochen,
Durfort Vivens hatte ich in der Tat schon in der Hand, ein Rest de Pressac ist auch noch da, ist notiert.
Montrose gibt es dann morgen, da freue ich mich schon drauf.

Grüße Heiko.

Durfort Vivens 2019
Ein bunter Beerenmix, Kirsche, Brombeere und Maulbeere mit floralen Anklängen, anfangs zurückhaltend, mit der Zeit dann offener, jedoch hat man das Gefühl, das sich der Wein wie ein scheues Reh hintern Busch versteckt und vorgelockt werden will:lol: .
Abgang halt dann wieder lange nach, Tannin und Säure sind gut eingebunden. Der Wein gibt sich noch Geheimnissvoll, da ist noch mehr, wird aber noch nicht gezeigt.

Chateau de Pressac 2019
Schon in der Nase geht richtig die Post ab, keine Zurückhaltung sondern Platz da, hier komme ich.
Himbeere, Schwarzkirsche und Blaubeeren, das ganze komplex und kraftvoll, ein Maul voll Wein eben, im Abgang ein leichtes Bitterlie.

Für mich klar der Sieger, de Pressac, bietet derzeit einfach mehr, wahrscheinlich wurde er auch so vinifiziert, das er jung schon so beeindruckend ist, wie sich das weiter Entwickelt, wird die Zeit zeigen.
Bei DV sehe ich gutes Potenzial, das braucht aber noch einiges an Zeit.

Grüße Heiko