Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Alba
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Di 25. Jan 2022, 08:55
Hallo, für alle Interessierten - in UK fand das Farr V. - Southwold tasting, Bord. 2018, statt. Wie gehabt mit hochkarätiger Teilnehmerrunde (war jemand aus dem Forum dabei ?). Ist auf deren homepage wie gehabt nachlesbar. Die Group favorites decken sich, soweit ich sie kenne, durchaus mit meinen Erfahrungen, insbesondere der Calon Segur 18, hier auch von anderen schon berichtet ist ganz, ganz stark - hatte ich letzten Samstag und wurden kurzerhand noch 2 Fl. nachgeordert (unter Einsatz des Jahresbonus- Gutschrift aus 2021 somit auch gleich mit besserem Gewissen ). Das ist bereits jetzt ein Kandidat für den Wein des (jungen) Jahres. Mal sehen wie die kommenden 19er dagegen ankönnen. Aber auch den St. Julien Favorit, erneut Leo P. und Rauzan S. in Margaux sah ich top. Canon (2.er in St. Emilion, hinter einem offensichtlich over the top Ausone/ nicht meine Liga) hatte ich ebenso fantastisch letzten Frühjahr im Glas. Wie hieß es hier schon manchmal aus anderem Munde "... alles richtig gemacht, lol". Yep Gruß Manfred
Olaf Nikolai
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Di 25. Jan 2022, 17:37
Nicht ganz überraschend ist das mit der Qualität vom 18er Jahrgang wohl doch nicht so unkompliziert wenn man gewillt ist zwischen den Zeilen zu lesen. Durchaus Höhen aber auch reichlich Tiefen. Die Qualität vom Calon wurde exemplarisch sehr gelobt und auch Rauzan Segla ist wohl wieder sehr gelungen, jedoch ......auch die Probleme des Jahrgangs treten klar zutage. Überdies werden die 15er Margaux qualitativ über den 18ern einsortiert. Eigentlich nichts Neues. Daher erscheit m.E dem Kauf vom 18er auch wenig sinnvoll wenn man den stilistisch ähnlichen 15er schon eingelagert hat. Der 19er erscheint mir da deutlich reizvoller.
Sauternes
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Di 25. Jan 2022, 20:09
Mit breiten Erscheinen des Jahrgang 2019 wird 2018 preislich gehörig unter Druck geraten, wer kauft schon den schlechteren Wein für mehr Geld? Da helfen auch einige sehr gelungene Weine nicht drüber weg. Bei mir im Keller ist 2018 nur sehr spärlich vertreten, zu Recht.
UlliB
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Di 25. Jan 2022, 20:44
Sauternes hat geschrieben:Mit breiten Erscheinen des Jahrgang 2019 wird 2018 preislich gehörig unter Druck geraten, [...]
So wird es leider nicht kommen. Nicht die Preise vom 18er werden nachgeben, sondern die vom 19er anziehen - das ist schon jetzt deutlich zu sehen, und wenn sich herausstellt, dass die 19er tatsächlich durchweg besser sind als die 18er, werden sie einfach an den 18ern preislich vorbeiziehen. Was aber noch lange nicht heißt, dass deswegen die Preise der 18er fallen. So funktioniert der Bordeaux-Markt nicht. Der 19er war tatsächlich mal wieder ein Jahrgang, bei dem sich ein Primeurkauf rentiert hat. So billig bekommt man die nicht mehr. Gruß Ulli
Olaf Nikolai
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Di 25. Jan 2022, 21:30
Beide Jahrgänge haben Käufer gefunden. Damit ist für das jeweilige Chateau die Angelegenheit eh durch. Der Einzelhandel wird ggf. einzelne Weine aus 18 rabattieren..... als Mischkalkulation die 19er Preise "anpassen". Prinzipell ist 18 ja auch ein durchaus gelungener Jahrgang. Halt eine Frage der Stilistik und der persönlichen Präferenz. Mit hat seinerzeit überwiegend die recht robuste Preisgestaltung nicht zugesagt.....um so mehr hat mir als Endkunde der Jahrgang 19 in mehrfacher Hinsicht zugesagt.....zudem bin ich überzeugt davon mit den 19ern vergleichsweise die besseren Weine im Keller zu haben.....
Sauternes
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Di 25. Jan 2022, 21:37
Hallo Ulli, sollte das wirklich so kommen, was ich durchaus glauben kann, dann soll es mir recht sein, habe ja beim 2019er mehr oder weniger hemmungslos zugeschlagen , bis in höheren Regionen . Daher ist mir die Preisentwicklung von 2018 ziemlich egal, Nachkaufreiz besteht da nicht. Aber der Calon Segur 2018 ist schon sehr gut, habe davon ausnahmsweise eine Kiste gesubst gehabt, die erste Flasche war sehr schön. Gruß Heiko
Di 25. Jan 2022, 21:57
UlliB hat geschrieben:Sauternes hat geschrieben:Mit breiten Erscheinen des Jahrgang 2019 wird 2018 preislich gehörig unter Druck geraten, [...]
So wird es leider nicht kommen. Nicht die Preise vom 18er werden nachgeben, sondern die vom 19er anziehen - das ist schon jetzt deutlich zu sehen, und wenn sich herausstellt, dass die 19er tatsächlich durchweg besser sind als die 18er, werden sie einfach an den 18ern preislich vorbeiziehen. Was aber noch lange nicht heißt, dass deswegen die Preise der 18er fallen. So funktioniert der Bordeaux-Markt nicht. Der 19er war tatsächlich mal wieder ein Jahrgang, bei dem sich ein Primeurkauf rentiert hat. So billig bekommt man die nicht mehr. Gruß Ulli
Diese Entwicklung war eigentlich mit der Sub 20 bereits absehbar. Zusammen mit der inflationären Grundstimmung ist die Rahmung eines potentiell großen Jahrgangs durch zwei potentiell ebenso große für ersteren natürlich Signal zur Anpassung der Preise, die in der Ausnahmesituation von Ur-Corona extrem niedrig angesetzt waren. Unter Druck, wenn überhaupt, geraten hier höchstens die Preise mediokerer Jahrgänge, deren Subpreise deutlich zu hoch waren - Beispiel 2017. Gruß Jean
Zaccetti
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Mi 26. Jan 2022, 02:23
Château Troplong-Mondot 2018
Auf die Gefahr hin das es zu früh ist, wollte ich umbedingt noch eine der drei Flaschen antesten bevor die anderen zwei im Keller verschwinden. Es hat sich gelohnt! In der Nase frische rote Früchte, eher Kühl. Im Gaumen dann unglaublich leichtfüssig und filigran, fast kein Holzh. Sehr elegant, die 15% sind sehr gut Verpackt und sind so nicht spürbar. Kenne die "alten" Troplongs nicht, aber das ist alles andere als wuchtig. Das war richtig richtig gut. 97P
Sauternes
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Mi 26. Jan 2022, 10:42
Der Weinstil auf Chateau Troplong-Mondot hat sich wohl mit dem neuen technischen Direktor komplett geändert, keine maximal extrahierte Powermonster mehr, hin zu Eleganz und Feinheit. Hier ein Artikel dazu: https://weinrouten.de/weine/wine.php?id=748. Gruß Heiko
Trotzki
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Mi 26. Jan 2022, 15:30
Habe im Herbst 2021 in Zürich bei einer Gerstl-Degustation ebenfalls Chateau Troplong Mondot verkostet und fand ihn auch äusserst elegant, geschmeidig und, besonders im Vergleich zu anderen rechtsufrigen 18er-Weinen dieser Güteklasse, schon fast "leichtfüssig", um einen Ausdruck meines Vorredners zu verwenden. Auch die Barriquenoten waren erstaunlicherweise mehr stützend als dominierend. Natürlich ist er aromatisch sehr tief und mit tollem Schmelz. Lobenberg schreibt, wie es im Artikel von Weinrouten.de (vielen Dank für den Link!) ebenfalls angesprochen worden ist, von einer sehr frühen Lese am 7. September um die maximale Frische und Saftigkeit zu erhalten und von einem deutlichen Stilwechsel hin zu fast burgundischen Noten (ob das in diesem Kontext eine sinnvolle Beschreibung ist, kann ich nicht beantworten). Den Einsatz von weniger Neuholz und vermutlich anderes Toasting merkt man auch. Allerdings löste dies bei mir keinen Kaufreflex aus - ist aber meinem persönlichen Geschmack (zieht mich doch mehr ans linke Ufer) und meinem Budget geschuldet. Damals in Zürich besonders in Erinnerung geblieben sind mir übrigens von den 2018er Cos d'Estournel und vor allem Château Pape-Clément, aber da sind wir wieder beim Budget-Problem Preis-Leistung fand ich zudem toll bei Pedesclaux, Phelan und, obwohl vom rechten Ufer, Château Petit Gravet Ainé. Gab natürlich noch vieles mehr, aber habe meine Notizen grad nicht mehr zu Hand und bin natürlich kein Profi-Verkoster.
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