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Bordeaux 2018

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Winedom

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 00:26

Nö, nix Bio!
Aber wohl ein verantwortungsvoller, sauberer Wein!
Viele Grüße
Rainer
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small talk

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 07:45

Ich mache keinen Wein der ‚bio-zertifiziert ist.
Das mache ich ganz bewusst, da ich die kultivierungsmaßnahmen in den Reben ausschließlich an der ökologischen Verträglichkeit und Weinqualität ausrichte. Wichtigste Punkte:
1. keine Rückstände im Wein – auch das gehört zur Weinqualität
2. Ökotoxikologisch so unbedenklich wie möglich – Umweltverträglich
3. Machbar und sicher für meine Mitarbeiter und mich selbst
Mit anderen Worten
Dadurch, dass wir unsere Pflanzenschutzmaßnahmen nicht auf ausschließlich für biologischen Landbau zugelassene Produkte beschränken, können wir mit weniger Pflanzenschutz, mit ökotoxikologisch unbedenklicheren Mitteln und schonenderen Pflegemaßnahmen insgesamt umweltschonender wirtschaften und der Natur mehr Freiraum lassen. Wir wirtschaften nicht gegen, sondern mit der Natur.
Es kann durchaus sein, dass im Bereich der für biologischen Landbau zugelassenen Instrumente Entwicklungen stattfinden die einen vernünftigen ‚Bio-Weinbau‘ hier ermöglichen. Einer rückgewandten ‚Bio‘-Landwirtschaft räume ich wenig Zukunftschancen ein. Das beobachte ich sehr wohl und werde mich dem gewiss den Möglichkeiten nicht verschließen. Ich setze sehr viel Produkte ein die auch für die biologische Landwirtschaft zugelassen sind.
Was mich ein vielerlei Diskussionen hierzu stört sind folgende Punkte:
1. Dem Verbraucher wird suggeriert, dass ‚bio‘-Landwirtschaft ohne Spritzmittel auskommt. Das stimmt nicht! Tatsächlich wird meist häufiger mit Pflanzenschutz gearbeitet.
2. Ökotoxikologisch sind viele ‚bio‘-Pflanzenschutzpräparate bedenklicher (vor allem auch bei der Häufigkeit und ausgebrachten Menge) als ‚nicht-bio‘-Pflanzenschutzpräparate
3. In letzter Zeit beobachte ich, dass die Motivation für die Umstelliung auf ‚bio‘ rein kommerziell bedingt ist. Es geht nicht um Ökologie, sondern nur um das Label mit entsprechender Positionierung im Markt. Ökologische Aspekte fallen da schnell hinten runter.
Alle diese Punkte halte ich für sehr schädlich, für die Landwirtschaft – vor allem für die biologisch und ökologisch orientierte Landwirtschaft. Weil auch der dümmste Verbraucher das früher oder später mitbekommt.

Als landwirtschaftlicher Familienbetrieb haben wir die Freiheit und die Verantwortung unsere eigenen ethischen Grundsätze umzusetzen. Meinen Wein trinke ich auch sehr gerne selbst – weil ich weiß, wie er gemacht ist.

Beste Grüße aus Médoc
Stefan
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken.
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 08:47

Stefan, kannst Du da Studien zu verlinken? Also, was und wieviel "bio" und "konventionell" eingesetzt wird, und warum die Ökotoxizität so bewertet wird, wie Du postulierst?
Besten Gruß, Karsten
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EThC

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 09:21

...ohne Stefan da vorgreifen zu wollen, aber ich denke das wird ein Mix aus gesundem Menschenverstand und erworbenem Wissen sein. Z.B. bei Kupfer braucht man m.E. keine großen Studien um zu wissen, daß das dem landwirtschaftlich genutzten Boden nicht gerade zuträglich ist. Studien dazu quantifizieren möglicherweise, WIE schädlich das Ganze dann ist, denn Kupfer löst sich im Boden nicht in Wohlgefallen auf, es wird allenfalls zum Nachbarn weggeschwemmt.
Generell finde ich den Ansatz gut und es gibt ja auch nicht wenige Winzer außerhalb des Bordelais, die ähnlich denken und handeln...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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small talk

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 11:28

Studien dazu werde ich nicht rauskramen. Die gibt es zu Hauf und es ist bekannt.
Wie schon erwähnt ist in Bezug auf Mehltau Cu-haltige (Kupfer) Präparate ein Riesenproblem. Für dieses Jahr wurde hier den Winzern (nicht nur den ‚bio’-zertifizierten Betrieben) die erlaubte Menge der Cu-Ausbringung von 4 auf 5 kg je ha erhöht. Ein nennenswerter Entzug findet nicht statt also Cu-Anreicherung auf diesem Standort bis irgendwann nichts mehr wächst. Das hat mit Nachhaltigkeit nicht viel zu tun eher mit einer Vergiftung der Umwelt mit alle ökologischen Folgen. Übrigens habe ich selbst dieses Jahr extrem viel Kupfer eingesetzt – es war halt schwierig – ich bin aber gut unter eine kg Kupfer geblieben. Wenn manche Betriebe bis zu 20 mal Pflanzenschutz eingesetzt haben und ‚bio‘-wirtschaften, frage ich mich was das soll. Aber wie schon gesagt, dieses Jahr war wirklich extrem. In ’einfachen‘ Jahren geht das besser. – Dann nehme ich aber auch fast nur noch ‚bio‘ oder ‚bio-contrôl‘ Pflanzenschutz. Auch wieder so eine Wortklauberei. Phosphige Säure – Präparate waren in Deutschland mal ‚bio‘; jetzt nicht mehr. Hier in Frankreich sind die jetzt ‚bio-contrôl‘.
Kupfer ist nur ein Beispiel. Verschiedene Breitband-Insektizide sind alles andere als Bienenfreundlich haben aber eine ‚bio‘-Zulassung … Teilweise ist das Haare sträubend übrigens auch für viele ernsthafte bio-Winzer die sowas nicht einsetzen.
Übrigens meinte mal ein ex-Biowinzer (er hatte seinen Betrieb verkauft –lief wohl doch nicht so gut…) zu mir, dass Kupfer vom Sonnenlicht abgebaut wird. Wenn das tatsächlich stimmen sollte, frage ich mich ob das Sonnenlicht mit dem Kupfer eine Kernfusion oder Kernspaltung macht. OK – nur so am Rande. Das Problem ist nun mal, dass so ein Quatsch rumerzälht wird.
Wohlgemerkt, ich habe nichts gegen die biologische Landwirtschaftsweise. Ich bin ja selbst überwiegend ‚bio‘ ausgerichtet aber halt mit der Prämisse das zuerst die Weinqualität und Ökologie kommt. Ich sehe es halt nicht schwarz-weiss oder dogmatisch. Dazu bin ich mir sicher, dass die ernsthaften ‚bio‘-Winzer am meisten und diesen Verfehlungen leiden.
Heute Nachmittag geht die Lese weiter, da melde ich mich dann mal ab…
Beste Grüße aus Médoc
Stefan
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken.
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Zweifel

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 11:57

EThC hat geschrieben:...ohne Stefan da vorgreifen zu wollen, aber ich denke das wird ein Mix aus gesundem Menschenverstand und erworbenem Wissen sein. Z.B. bei Kupfer braucht man m.E. keine großen Studien um zu wissen, daß das dem landwirtschaftlich genutzten Boden nicht gerade zuträglich ist. Studien dazu quantifizieren möglicherweise, WIE schädlich das Ganze dann ist, denn Kupfer löst sich im Boden nicht in Wohlgefallen auf, es wird allenfalls zum Nachbarn weggeschwemmt.
Generell finde ich den Ansatz gut und es gibt ja auch nicht wenige Winzer außerhalb des Bordelais, die ähnlich denken und handeln...


Hallo alle
Das sehe ich auch so. Und Stefan kann ich nur zustimmen. Kupfer bleibt im Boden, es ist ja ein Schwermetall. Und es bleibt stark gebunden an Partikel, geht also nicht ins Grundwasser, kann aber mit Erde weggeschwemmt werden. Synthetische Fungizide (Pilzmittel) als organische Kohlenstoffverbindungen haben zumindest die Chance, dass sie bakteriell abgebaut und mineralisiert werden können. Ich will da nicht dem einen oder andern das Wort reden. Fakt ist, dass die Fungizide giftig sind für Pilze, das ist ja ihre Aufgabe. Ob das nun im Biolandbau zugelassene Fungizide oder andere sind. Wir verwenden übrigens Kupfer in jeder Dachrinne, um zu vermeiden dass sie in kurzer Zeit zuwachsen. Wie oben erwähnt, gesunder Menschenverstand und erworbenes Wissen sind gefragt. Dies umfasst auch die Anfälligkeiten der Rebsorten, den Spritzzeitpunkt, die Art wie das Mittel aufgebracht wird und vieles mehr. Die Wahl des Spritzmittel selbst ist dabei nur eine Komponente.
Ich arbeite gelegentlich auf zwei Betrieben im Raum Zürich mit, einem Biobetrieb und einem andern. Und ich trinke die Weine beider Betriebe mit Genuss. Dieses Jahr haben beide grosse Mindererträge wegen dem falschen Mehltau. Der Regen war so häufig, dass selbst dort wo gespritzt wurde, die Mittel innert kürzester Zeit abgewaschen wurden.

Gruss Hans-Rudolf
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 12:23

small talk hat geschrieben:Studien dazu werde ich nicht rauskramen. Die gibt es zu Hauf und es ist bekannt.
Wenn sie mir bekannt wären, hätte ich nicht danach gefragt.

Ich verstehe aber, wenn Du während der Ernte dafür keinen Nerv hast.
Besten Gruß, Karsten
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diogenes

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 15:14

small talk hat geschrieben:Ich mache keinen Wein der ‚bio-zertifiziert ist.
Das mache ich ganz bewusst, da ich die kultivierungsmaßnahmen in den Reben ausschließlich an der ökologischen Verträglichkeit und Weinqualität ausrichte. Wichtigste Punkte:
1. keine Rückstände im Wein – auch das gehört zur Weinqualität
2. Ökotoxikologisch so unbedenklich wie möglich – Umweltverträglich
3. Machbar und sicher für meine Mitarbeiter und mich selbst
Mit anderen Worten
Dadurch, dass wir unsere Pflanzenschutzmaßnahmen nicht auf ausschließlich für biologischen Landbau zugelassene Produkte beschränken, können wir mit weniger Pflanzenschutz, mit ökotoxikologisch unbedenklicheren Mitteln und schonenderen Pflegemaßnahmen insgesamt umweltschonender wirtschaften und der Natur mehr Freiraum lassen. Wir wirtschaften nicht gegen, sondern mit der Natur.
Es kann durchaus sein, dass im Bereich der für biologischen Landbau zugelassenen Instrumente Entwicklungen stattfinden die einen vernünftigen ‚Bio-Weinbau‘ hier ermöglichen. Einer rückgewandten ‚Bio‘-Landwirtschaft räume ich wenig Zukunftschancen ein. Das beobachte ich sehr wohl und werde mich dem gewiss den Möglichkeiten nicht verschließen. Ich setze sehr viel Produkte ein die auch für die biologische Landwirtschaft zugelassen sind.
Was mich ein vielerlei Diskussionen hierzu stört sind folgende Punkte:
1. Dem Verbraucher wird suggeriert, dass ‚bio‘-Landwirtschaft ohne Spritzmittel auskommt. Das stimmt nicht! Tatsächlich wird meist häufiger mit Pflanzenschutz gearbeitet.
2. Ökotoxikologisch sind viele ‚bio‘-Pflanzenschutzpräparate bedenklicher (vor allem auch bei der Häufigkeit und ausgebrachten Menge) als ‚nicht-bio‘-Pflanzenschutzpräparate
3. In letzter Zeit beobachte ich, dass die Motivation für die Umstelliung auf ‚bio‘ rein kommerziell bedingt ist. Es geht nicht um Ökologie, sondern nur um das Label mit entsprechender Positionierung im Markt. Ökologische Aspekte fallen da schnell hinten runter.
Alle diese Punkte halte ich für sehr schädlich, für die Landwirtschaft – vor allem für die biologisch und ökologisch orientierte Landwirtschaft. Weil auch der dümmste Verbraucher das früher oder später mitbekommt.

Als landwirtschaftlicher Familienbetrieb haben wir die Freiheit und die Verantwortung unsere eigenen ethischen Grundsätze umzusetzen. Meinen Wein trinke ich auch sehr gerne selbst – weil ich weiß, wie er gemacht ist.

Beste Grüße aus Médoc
Stefan


Genau das, meinte ich mit bio.

LeReyssefreundliche Grüsse
carpe vinum!
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Herr S.

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 20:33

small talk hat geschrieben:Studien dazu werde ich nicht rauskramen. Die gibt es zu Hauf und es ist bekannt.
Wie schon erwähnt ist in Bezug auf Mehltau Cu-haltige (Kupfer) Präparate ein Riesenproblem. Für dieses Jahr wurde hier den Winzern (nicht nur den ‚bio’-zertifizierten Betrieben) die erlaubte Menge der Cu-Ausbringung von 4 auf 5 kg je ha erhöht. Ein nennenswerter Entzug findet nicht statt also Cu-Anreicherung auf diesem Standort bis irgendwann nichts mehr wächst. Das hat mit Nachhaltigkeit nicht viel zu tun eher mit einer Vergiftung der Umwelt mit alle ökologischen Folgen. Übrigens habe ich selbst dieses Jahr extrem viel Kupfer eingesetzt – es war halt schwierig – ich bin aber gut unter eine kg Kupfer geblieben. Wenn manche Betriebe bis zu 20 mal Pflanzenschutz eingesetzt haben und ‚bio‘-wirtschaften, frage ich mich was das soll. Aber wie schon gesagt, dieses Jahr war wirklich extrem. In ’einfachen‘ Jahren geht das besser. – Dann nehme ich aber auch fast nur noch ‚bio‘ oder ‚bio-contrôl‘ Pflanzenschutz. Auch wieder so eine Wortklauberei. Phosphige Säure – Präparate waren in Deutschland mal ‚bio‘; jetzt nicht mehr. Hier in Frankreich sind die jetzt ‚bio-contrôl‘.
Kupfer ist nur ein Beispiel. Verschiedene Breitband-Insektizide sind alles andere als Bienenfreundlich haben aber eine ‚bio‘-Zulassung … Teilweise ist das Haare sträubend übrigens auch für viele ernsthafte bio-Winzer die sowas nicht einsetzen.
Übrigens meinte mal ein ex-Biowinzer (er hatte seinen Betrieb verkauft –lief wohl doch nicht so gut…) zu mir, dass Kupfer vom Sonnenlicht abgebaut wird. Wenn das tatsächlich stimmen sollte, frage ich mich ob das Sonnenlicht mit dem Kupfer eine Kernfusion oder Kernspaltung macht. OK – nur so am Rande. Das Problem ist nun mal, dass so ein Quatsch rumerzälht wird.
Wohlgemerkt, ich habe nichts gegen die biologische Landwirtschaftsweise. Ich bin ja selbst überwiegend ‚bio‘ ausgerichtet aber halt mit der Prämisse das zuerst die Weinqualität und Ökologie kommt. Ich sehe es halt nicht schwarz-weiss oder dogmatisch. Dazu bin ich mir sicher, dass die ernsthaften ‚bio‘-Winzer am meisten und diesen Verfehlungen leiden.
Heute Nachmittag geht die Lese weiter, da melde ich mich dann mal ab…
Beste Grüße aus Médoc
Stefan


Hallo Stefan,

ich teile Deine Ansicht voll und ganz. Es gibt am Markt viel Augenwischerei: wenn Bio bedeutet Azadirachtin (Neem-Baum-Extrakt), ätherische Öle oder eben Kupfer zu nutzen, dann ist vom Umwelteinfluss her kaum ein Unterschied zum konventionellen Pflanzenschutz auszumachen. In meinem Wingert habe ich 40 mg Kupfer je Kilo Boden durch die Vornutzung drin. Das Zeug liegt augenscheinlich gut komplexiert d.h. nicht bioverfügbar vor, andernfalls wäre es um mein Bodenleben nicht so gut bestellt wie es aktuell der Fall ist. Kritisch könnte es dann werden, wenn ich z.B. durch ein pH-Wert-Änderung in Richtung des sauren Bereichs eine Remobilisierung des Kupfers bekomme. Daher will ich auch, wenn ich dann mal darf, statt Kupfer - mit Biozulassung - Ka-Phophonat - mit zurückgezogener Biozulassung - gegen den falschen Mehltau einsetzen. Und das ist dann neben nicht dne Teufel mit dem Belzebub austreiben sonden in meinen Augen eine echte Alternative zu Kupfer & Co. Ich bin gespannt, wie sich diese Diskussion entwickeln wird denn irgendwo müssen Abstriche gemacht werden, wenn es wirklich nachhaltig werden soll. Und dass muss nicht zwangsläufig jedwede "Lösung" aus dem konventionell arbeitenden Bereich betreffen.

In diesem Sinn,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
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TOM

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Re: Bordeaux 2018

BeitragDi 5. Okt 2021, 20:48

Also ich stimme Stefan 100% zu und finde seinen Weg deutlich besser als ein "Biolabel" zu haben und gleichzeitig Unmengen Kupfer auf die Pflanzen zu pfeffern... Eben arbeiten mit der Natur nicht dagegen...

Aber wie ist das denn bei den Biodynamikern wie bspw. hier in Deutschland Wittmann oder Rebholz. Verwenden die eigentlich auch Kupferpräparate? In Frankreich fällt mir da spontan keiner ein...
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
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