Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Jochen R.
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Do 4. Mär 2021, 19:05
Deyrem Valentin 2015:Hat mein Händler vor Ort neuerdings im Programm und bei den schönen Notizen zum Jahrgang ... Mind. mittelkräftige Nase: Bittermandeln, floral/würzig mit kräftig Minze, dazu Zedern. Mit etwas Luftzufuhr Kirschen. Die Nase ist eigentlich vielversprechend schön, wäre das nicht das angebrannte Toastbrot im Hintergrund. Mittlerer Körper, auch hier sehr würzig mit floralen Noten und einem heftigen Bitterton (schätze da hatte man den Holzeinsatz nicht so recht im Griff) – solo bei aller Liebe spaßbefreit, zum deftigen Abendessen geht´s gerade so. Dazu Heidelbeeren und Kirschen, adstringierend, kurz. Mein erster und letzter Deyrem Valentin, was der gute Heiner da wohl wieder für ein Muster ins Glas bekam ... Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
Charmail
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Do 4. Mär 2021, 20:48
Jochen R. hat geschrieben:Deyrem Valentin 2015:Hat mein Händler vor Ort neuerdings im Programm und bei den schönen Notizen zum Jahrgang ... Mind. mittelkräftige Nase: Bittermandeln, floral/würzig mit kräftig Minze, dazu Zedern. Mit etwas Luftzufuhr Kirschen. Die Nase ist eigentlich vielversprechend schön, wäre das nicht das angebrannte Toastbrot im Hintergrund. Mittlerer Körper, auch hier sehr würzig mit floralen Noten und einem heftigen Bitterton (schätze da hatte man den Holzeinsatz nicht so recht im Griff) – solo bei aller Liebe spaßbefreit, zum deftigen Abendessen geht´s gerade so. Dazu Heidelbeeren und Kirschen, adstringierend, kurz. Mein erster und letzter Deyrem Valentin, was der gute Heiner da wohl wieder für ein Muster ins Glas bekam ... Viele Grüße, Jochen
Hallo Jochen, da bin ich zu 100% bei dir, der gefiel mir damals (selbst in seiner Fruchtphase) auch schon überhaupt nicht. Alkoholisch, fett, überextrahiert, unharmonisch, einfach unschön... Beste Grüße, Steffen
Do 4. Mär 2021, 21:44
Jochen R. hat geschrieben:Deyrem Valentin 2015: Mein erster und letzter Deyrem Valentin, was der gute Heiner da wohl wieder für ein Muster ins Glas bekam ... Viele Grüße, Jochen
Unterboten wird der 15er offenbar nur noch vom 17er, meinem ersten und letzten DV... (vgl. meine Notiz vom 24.12.20) Zum Glück gibt's genügend Alternativen für den Alltag, wie heute Abend einen prächtigen Lousteauneuf 2014, heute aus einem Restposten für 6€ (!) gekauft, zusammen mit einigen Flaschen Carbonnieux blanc 2015 für je 15€ (!)... Da verschmerzt man einen Missgriff ab und zu. Gruß Jean
Fr 5. Mär 2021, 12:03
pessac-léognan hat geschrieben:Jochen R. hat geschrieben:Deyrem Valentin 2015: Mein erster und letzter Deyrem Valentin, was der gute Heiner da wohl wieder für ein Muster ins Glas bekam ... Viele Grüße, Jochen
Unterboten wird der 15er offenbar nur noch vom 17er, meinem ersten und letzten DV... (vgl. meine Notiz vom 24.12.20) Zum Glück gibt's genügend Alternativen für den Alltag, wie heute Abend einen prächtigen Lousteauneuf 2014, heute aus einem Restposten für 6€ (!) gekauft, zusammen mit einigen Flaschen Carbonnieux blanc 2015 für je 15€ (!)... Da verschmerzt man einen Missgriff ab und zu. Gruß Jean
Der 2010 davon gefällt mir ganz gut. Hab aber noch keinen anderen gehabt.
TOM
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Fr 5. Mär 2021, 16:25
Weinschlürfer hat geschrieben:Deyrem Valentin 2015: Der 2010 davon gefällt mir ganz gut. Hab aber noch keinen anderen gehabt.
Mir gefällt der 2010er auch nicht schlecht, den 2009er fand ich noch etwas besser (runder, etwas fruchtiger). Da hatte ich mal bei einer Lidl-Aktion für kleines Geld einige Flaschen geschossen und habe es bis heute nicht bereut. Spätere Jahrgänge hatte ich nicht mehr gekauft und kann daher nichts dazu sagen. Vielleicht ist der 2015er auch in einer Verschlussphase und mit 2017 muss man ja eh vorsichtig sein...
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
Jochen R.
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Fr 5. Mär 2021, 16:44
Danke für die zahlreichen Rückmeldungen/Meinungen und ich möchte niemand den Genuss madig machen!
Dass der Wein sich in einer Verschlussphase befindet, würde ich ausschließen. Er war einfach - wie Steffen richtig formuliert hat - unharmonisch und unschön mit einem furchtbaren Bitter- ton. 2015 war ja wohl ein besonderes "Margaux-Jahr" - wie sich sowas in einem schwächeren Jahr präsentiert, möchte ich nicht wissen ...
Viele Grüße, Jochen
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TOM
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Fr 5. Mär 2021, 16:56
Jochen R. hat geschrieben:ich möchte niemand den Genuss madig machen! Jochen
Ja, danke auch für den Tipp! Für mich war es damals ein Zufallskauf und weil ich den in der Preisklasse recht gut fand, hätte ich basierend auf der Erfahrung wahrscheinlich bedenkenlos auch mal 2014, 2015 oder 2016 gekauft, wenn die irgendwo als Sonderposten angeboten werden. Jetzt bin ich auf jeden Fall gewarnt.
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Kle
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Fr 5. Mär 2021, 20:50
TOM hat geschrieben:Mir gefällt der 2010er auch nicht schlecht, den 2009er fand ich noch etwas besser (runder, etwas fruchtiger). Da hatte ich mal bei einer Lidl-Aktion für kleines Geld einige Flaschen geschossen und habe es bis heute nicht bereut.
als ich In den 2000er Jahren mein Glück mit DV versuchte (ich glaube, über Karstadt), landete er schnell auf der Liste der für mich uninteressanten Weine. Das Angebot regte mich an, es noch einmal mit ihm zu versuchen - der kürzlich probierte 2010er verlängerte die Liste nur. Allerdings zeigte er keine Disharmonie oder schlimmen Bittertöne und war völlig „in Ordnung“. Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this. Tristram Shandy
Ingo
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So 7. Mär 2021, 18:24
Vieille Cure: wirkt auf mich sehr alkoholisch, auch nach Stunden keine Verbesserung. Bei 15 % m. E. nicht überraschend. Insgesamt für meinen Geschmack portig, überreif und amaronig. Ich bezweifle, dass das jemals was wird, das mir schmeckt. Wäre da nicht der hohe Anteil an Merlot, hätte ich fast eine Bombe aus dem Priorat vermutet. Verschlossen war der im Übrigen fehlerlose Wein keineswegs. Fazit: überhaupt nicht mein Fall, null Eleganz und Leichtigkeit. Wer sehr reife, alkoholische Brummen mag, dürfte befriedigt werden.
Jochen R.
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So 7. Mär 2021, 20:40
Hallo Ingo, ich lese gerade die letzten CT-Notizen zu Vielle Cure 2015. Auch wenn ich mit Dir mitleide: es scheint genug Fans geben, die diesem Weinstil huldigen - das ist übrigens 1:1 bei CT bei dem von mir kürzlich beschriebenen Deyrem Valentin so.
Passt! Aber bitte jetzt nicht wieder kommen: ich kenne aber den 2010er, der gefällt mir und ist in Ordnung - es geht hier um 2015 ...
Viele Grüße, Jochen
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