Bordeaux 2014

Liebe Weinfreunde,

heute Abend spontaner Griff in den Weinschrank:

Domaine de Chevalier 2014, Pessac-Leognan (rouge)

Die bisher sehr guten Erfahrungen mit den 2014-ern bestätigen sich auch hier.
Fazit, aus meiner Sicht bereits jetzt in einem sehr schönen Trinkfenster.

Beste Grüße,
Jens

Danke, Jens, für deine Notiz!
Nach meinen Erfahrungen mit einem bereits ziemlich verschlossenen 19er DdC vor ein paar Monaten und einem sehr abgetauchten 15er vor einiger Zeit werde ich nun wohl bald die erste 14er Flasche öffnen und mit dem seit Langem genussvoll zu trinkenden 12er vergleichen. Und: In der Tat ist 2014 ein Jahrgang, aus dem ich noch nie eine ganz und gar schlechte Flasche hatte. Ich bin froh, aus 2014 einiges im Keller zu haben, um die Zeit bis zur Zugänglichkeit der 15er, 16er, 18er und 19er bdx-mäßig zu "überbrücken".
Gruß
Jean

2014 Chateau Canon, Saint-Emilion Grand Cru, France

Direkt aus der Flasche, ohne karaffieren. Die Farbe des Weines ist ein sattes Rubin, und zeigt schon ganz zarte Reifenoten. Er offeriert direkt nach dem Öffnen ein komplexes, schönes Aroma und ist gleich da. Im Mund ein Korb reifer, dunkler Früchte, und ein Hauch Holz. Er ist sehr schön strukturiert und perfekt balanciert, immer noch primärfruchtig, schon jetzt beeindruckend, direkt aus der Flasche. Pflaumen, Kirsche, Milchschokolade, feine Mineralität und ganz feine süße Tannine. Wie man bei 2014 annehmen konnte, könnte die Struktur etwas dichter sein. Ich habe mir noch die halbe Flasche aufgehoben und wollte ihn nochmal mit mehr Luft probieren.

93 P

Château Malartic-Lagravière 2014 Pessac-Léognan GCC
13.5% alc.
Der relativ helle, ziegelrote und ansatzweise rotbeerige Wein befindet sich aktuell in einer eigenartigen Zwischenphase, trinkbar, aber nicht eben genussvoll. Verglichen mit dem ebenfalls heute genossenen Latour-Martillac 2012 enttäuschend, auch verglichen mit anderen in letzter Zeit getrunkenen Bdx 2014! Warten?
87-88 Punkte

Direkt aus der Flasche, ohne karaffieren.

Ich schütt mir das Zeugs immer ins Glas

Im Glas:

Chateau Deyrem Valentin 2014, 14%vol.alc.

Tief dunkelrote Farbe im Glas.

In der Nase auch schwarz-rot, also so dunkle Beeren oder Früchte, vielleicht Brombeere? Evtl. ist da auch eine leichte Note von dunkler Schokolade.

Die dunkle Frucht finde ich dann auch im Geschmack, aber sie ist nicht frisch, sondern eher etwas marmeladig. Tannin ist pelzig, nicht wirklich animierend.

Ich hatte schon so meine Schwierigkeiten mit dem 2009er, der 2014er ist auch nicht besonders interessant. Ich hatte den vor sechs Jahren mal als Einstieg in die Bordeaux Welt gekauft. Glücklicherweise hab ich auch andere Sachen gekauft. Hätte ich nur Deyrem Valentin gekauft, wäre ich wohl fertig mit der Region.

2014 Chateau Canon, Saint-Emilion Grand Cru, France

... schon ganz zarte Reifenoten. Er offeriert direkt nach dem Öffnen ein komplexes, schönes Aroma und ist gleich da. Im Mund ein Korb reifer, dunkler Früchte, und ein Hauch Holz. Er ist sehr schön strukturiert und perfekt balanciert, immer noch primärfruchtig, schon jetzt beeindruckend, direkt aus der Flasche. Pflaumen, Kirsche, Milchschokolade, feine Mineralität und ganz feine süße Tannine. Wie man bei 2014 annehmen konnte, könnte die Struktur etwas dichter sein ...

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Hallo,
hatte den 2014 Canon auch vor einigen Wochen, im Zuge einer kleinen Probe für Arbeitskollegen, kann mich Ledexter praktisch vollinhaltlich anschließen, bis hin zur Bepunktung.
Sehr schöner, für St.Emilion recht klassisch anmutender Wein (völlig anders gebaut als der rund 1 Woche später als recht massiv und etwas blockbusterartig empfundene Beausejour Duffau 14). Für den urspr. Preis der Canon absolut genial und eine Empfehlung wer Merlot aus einem nicht so heißen Jahrgang sucht. Klar, 2015 und aufwärts ist schon ein anderer Level, kostet aber auch deutlich mehr.

LG
Manfred

Der 14er Canon hat mir auch sehr gut gefallen. Im Grunde genau das was es braucht.
Die Jahrgänge ab 15 (Ausnahme 17) sind schon deutlich FETTER aber eigentlich nicht wirklich "besser".
Freue mich auf meine restlichen Flaschen davon.

Château Meyney Saint-Estèphe 2014
14% alc
Nach 9 Jahren ist der 14er Meyney definitiv am Anfang seines Trinkfensters angekommen.
Farbe: tiefdunkel, aber nicht schwarz, sondern am Rand ganz leicht gegen dunkles Ziegelrot tendierend
Nase: Gewürze (Rosmarin), Wacholder, Cassis nur im Ansatz, réglisse, ganz wenig Eiche
Gaumen: frisch getrocknete Tabakblätter, Cassis, Heidelbeere, Wacholder auch hier, Wacholderholz, Graphit, gegen den mittellangen Abgang hin steinig, die Tannine sind erst zum Teil abgeschmolzen und durchaus noch aufrauhend, was dem Wein aber m.E. bekommt, besonders bei etwas wärmerer Temperatur. Zusammen mit einer spürbaren, aber nicht störenden Säure verspricht das mindestens 10(+) Jahre Trinkgenuss.
Für die damals bezahlten knapp über 20 CHF ein gewaltiges PGV.
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Ich hatte den Meyney 2014 heute ebenfalls im Glas und kann mich der obigen Beurteilung nur anschließen. Der Wein hat sich toll entwickelt, ist sehr elegant und vielschichtig mit toller Frische (Eukalyptus, Wachholder) und dezenten Fruchtnoten (Brombeere, Schlehe, etwas Waldhimbeere, ein wenig Cassis und im langen Nachhall zusätzlich noch etwas Hagebutte).

Ich hatte in 2019 zwei Flaschen des Meyney 2014 gekauft und die erste direkt probiert. Totale Enttäuschung! Teerig, zurückgezogen, raue Tannine. Aber seit der Flasche heute verstehe ich, weshalb der Wein von vielen hier im Forum so geschätzt wird. 2014 ist leider keine Flasche mehr in meinem Keller. Habe aber noch 2015/16 und 18 auf die ich mich freuen kann. Muss aber nach der Erfahrung mit dem 2014er dann wohl doch etwas Geduld aufbringen und den Wein nicht zu früh öffnen… Der Wein braucht wohl seine Zeit...

Grand Puy Lacoste 2014
Im Duft schon leicht Herbstlaub, Pilze, Marzipan
Im Geschmack fein, abgeschliffene Tannine, weich und cremig, Pistazie ?
88-89 Punkte, der 2016 ist besser, Trinkreife ab 21 und dann bis 32.