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Bordeaux 2014

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSo 4. Feb 2024, 19:32

Château Rauzan-Ségla Margaux GCC 2014 13.5% ABV
56% CS / 42% M / je 1% CF und PV
Farbe: dunkles, aber nicht blickdichtes Purpurgranat
Nase: feinduftige und dezente Cabernetnase auf Cassis, übertönt von Veilchen und Damaszener Rosen, richtig Margaux
Da kann der Genuss am Gaumen nicht wirklich mithalten. P&P bei 15° zwar durchaus angenehm, ebenfalls ganz leicht auf Cassis und auf halbreife Heidelbeeren - und wieder die Blumen, auch etwas Süßholz, aber bald drängt eine ziemlich aufdringliche Säure in den Vordergrund, gepaart mit eher harschen Tanninen, was zwar eine gewisse Langlebigkeit verheißen mag, den momentanen Genussfaktor jedoch nicht gerade erhöht.
2014 ist bekanntermaßen nicht unbedingt ein Margauxjahr, allerdings ist mir Labégorce aus dem Jahr in deutlich besserer Erinnerung.
Besser noch 2 bis 4 Jahre warten und dann trinken bis etwa 2036.
Momentan kaum mehr als 90 Punkte (Potenzial bis 92+?)
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMo 5. Feb 2024, 17:24

pessac-léognan hat geschrieben: Château Rauzan-Ségla Margaux GCC 2014 13.5% ABV
...
2014 ist bekanntermaßen nicht unbedingt ein Margauxjahr, allerdings ist mir Labégorce aus dem Jahr in deutlich besserer Erinnerung.
Besser noch 2 bis 4 Jahre warten und dann trinken bis etwa 2036.
Momentan kaum mehr als 90 Punkte (Potenzial bis 92+?)

Mit ist der R-S aus unserer Arrivage-Probe Mai´17 als ein Wein mit einem
ganz hervorragenden PLV in Erinnerung geblieben. Die Empfehlung noch
ein paar Jahre zu warten, halte ich für sinnvoll.

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMo 5. Feb 2024, 17:42

Jochen R. hat geschrieben:
pessac-léognan hat geschrieben: Château Rauzan-Ségla Margaux GCC 2014 13.5% ABV
...
2014 ist bekanntermaßen nicht unbedingt ein Margauxjahr, allerdings ist mir Labégorce aus dem Jahr in deutlich besserer Erinnerung.
Besser noch 2 bis 4 Jahre warten und dann trinken bis etwa 2036.
Momentan kaum mehr als 90 Punkte (Potenzial bis 92+?)

Mit ist der R-S aus unserer Arrivage-Probe Mai´17 als ein Wein mit einem
ganz hervorragenden PLV in Erinnerung geblieben. Die Empfehlung noch
ein paar Jahre zu warten, halte ich für sinnvoll.

Viele Grüße,
Jochen

Du hast wohl recht, Jochen.
Den Wein habe ich am zweiten Tag mehr belüftet. Dadurch hat zwar der Duft aus dem Glas seine extreme Blumigkeit etwas verloren, doch die Säure ist bereits ein wenig gemäßigt. Noch besser natürlich: einfach ein paar Jahre warten.
Groß wird der Wein wahrscheinlich nicht (wie [hoffentlich] 2015, 16, 18, 19, 20), aber 93 Punkte könnten drin liegen. Und zu klagen hätte man nichts, denn auch der Preis des 14ers lag in der Sub bei kaum mehr als der Hälfte...
Gruß
Jean
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weingollum33

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 20. Feb 2024, 13:50

Bei Farr Vintners ist ein Artikel über eine umfassende Verkostung des Jahrgangs 2014 nach 10 Jahren eingestellt:

"2014 ten years on"

Die Bilanz ist im Gegensatz zu den Aussagen und Einschätzungen von vielen Wein-Nerds eher ernüchternd!
https://www.farrvintners.com/blog/post.php?post=2194
Wie immer liegt die Wahrheit im Glas - man darf gespannt sein!
Gruß
Tobias
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Stephane Franc

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 20. Feb 2024, 18:22

Herzlichen Dank für den Link !
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 20. Feb 2024, 18:38

Was soll ich sagen....
Muster (ohne) Wert.
Keine Bewertung zu
Ducru Beaucaillou, Canon, Leoville Barton, La Conseillante, Meyney, Sociando und.a.m.
De Fieuzal 14 mit 91+ Ãœberraschungswein?! Echt jetzt?
Da habe ich schon profundere Jahrgangsbewertungen gelesen....auch von Farr.
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Ollie

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 20. Feb 2024, 18:42

Nur zwei Beobachtungen zu der Probe:

Thomas Parker MW hat geschrieben:The left bank is more complex. (...) There are several quite expensive wines that simply did not deliver, their structure pervasive and diminishing quality.


Einigermaßen verwundert bin ich von der (scheinbaren?) Abwesenheit Ducru-Beaucaillous und Léoville Bartons. Oder sind das zwei dieser several quite expensive wines that didn't deliver? Lisa Perotti-Brown, bekanntlich keine Freundin des "klassisch-schlanken" (hüstel) Stils, hat beiden Weinen letzten Herbst 96 bzw. 94 gegeben.

Zu Ducru schreibt sie: "A blend of 90% Cabernet Sauvignon and 10% Merlot, the 2014 Ducru-Beaucaillou is deep garnet in color. It needs a fair bit of swirling to unlock notes of blackcurrant pastilles, baked plums, and tar, leading to hints of licorice, espresso, tapenade, and crushed rocks. The medium-bodied palate is taut and tightly wound with a firm frame of grainy tannins and seamless freshness, finishing long and earthy. It seems to be in a closed phase right now. Give it a couple of years to open out and then enjoy it over the following 12-15 years."

Und zu LéoB: "The 2014 Leoville Barton has a medium to deep garnet-brick color. It is a tad broody to start, with notions of tar, damp soil, and smoked meats giving way to a core of blackcurrant cordial and fruitcake, plus a hint of unsmoked cigars. The medium-bodied palate has a firm structure of grainy tannins and bold freshness supporting the muscular black fruits, finishing long with a spicy kick."

Sieht jetzt nicht aus, als ob ich nervös werden müsste.

Cheers,
Ollie
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harti

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 20. Feb 2024, 18:52

Warten wir auf den Bericht von Neal Martin, dann erfahren wir mehr darüber, welche Weine angestellt wurden.

Ich persönlich lasse mich von dem Bericht nicht irre machen, schließlich darf von einem klassischen Jahrgang erwarten, dass die Weine komplett abtauchen.

Grüße

Hartmut
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 20. Feb 2024, 19:20

Yep.
Da scheint nach diversen vollreifen Jahren ein wenig die baseline verschoben.
Auch Leve bewertete Ducru in 23 mit Mitte 90 Punkten.
Und der steht nun wirklich nicht dafür ein die 14er zu mögen.
Behauptet gar keinen einzigen davon im Keller zu haben.
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port_ellen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDi 20. Feb 2024, 21:07

Ich denke, die genannten fehlenden weine wurden verkostet, aber eben nicht erwähnt, weder als spitze, noch als besonders "preiswert".
ein paar einzelne 2014er hab ich auch, die bleiben erstmal liegen.
richtig viel hab ich von meyney und capbern, beide probiert und beide waren super, da mit einer schönen säure und länge gesegnet.
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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