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BORDEAUX 2012

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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AmonA

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragFr 12. Mai 2023, 22:04

Vor ca. zwei Wochen gab es Le Gay, Pomerol.
Dekantiert, im Antrunk sehr verschlossen. Nach etwa 24 h wieder probiert.
Bordeauxrot, dunkler Kern, am Rand hellrot bis leicht orange, in der Nase balsamische Noten, würzig, am Gaumen feines Tannin, Gewürze, Schokolade, langer Nachgeschmack. Am zweiten Tag in der Karaffe hatte sich der Wein wieder zurückgezogen. Ein Hauch von Oxydation merkbar.
Einige 2012er machen schon viel Spaß. Bin auch gespannt auf Pontet-Cantet (da gedulde ich mich noch ein Jahr) und Beausejour Duffau Lagarrosse.

Ach, den Le Cruzelles hatte ich auch mal im Glas. Guter Wein, sogar der 2013er war zu dem Preis top! Notizen hatte ich mir keine gemacht. Die Weine kann man aber auch noch für unter 20,-- kaufen.
Grüße
AmonA (aka Volker)
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Je-Mi

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragSa 20. Mai 2023, 20:46

Chateau Le Reysse 2012
1-2 Stunden in der Karaffe, dann zum Steak mit Bratkartoffeln und Spinat. Für mich ein super Wein. Unter Bordeaux 2010 habe ich auch etwas zum Senejac geschrieben. Manchmal frage ich mich, warum man überhaupt 25-30€ für Belgrave, Cantemerle, Sociando ausgibt. Vielleicht sind sie im direkten Vergleich einen Tick besser oder halten 3 Jahre länger durch. Aber sie rechtfertigen nicht den doppelten Preis und begleiten das Essen auch nicht besser.
Grüße
Jens
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Marvin77

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragSo 21. Mai 2023, 07:29

Ollie hat geschrieben:2012 Les Cruzelles (Lalande-de-Pomerol)
Recht kraeftige Nase nach dunklen Beeren und Holz, mit Luft legt sich letzteres recht schnell. Am Gaumen sehr wuchtig und richtiggehend fett fuer einen LalaPom (die 14% Alkohol sind perfekt eingebunden), dabei aber immer harmonisch und durchaus elegant, aber natuerlich nicht so elegant und fein wie etwa die Petite Eglise aus dem selben Jahr, die viel femininer daherkommt. Reife dunkle Frucht mit viel Frische, herrlich zu trinken, sehr ordentliche Laenge mit wiederum dunklen Einschlaegen. Haelt sich auch ueber zwei Tage auf dem Level.

Jung fand ich ihn ganz ok, noch im letzten Fruehjahr fand ich den Wein sehr so là là, aber er ist ziemlich gut gekommen. Wow!

Les Cruzelles 2012
Kann mich Ollie nur anschließen. Der Les Cruzelles ist nach 11 Jahren richtig gut und für knapp 20 EUR ein sehr guter Kauf. Der Wein ist ziemlich dunkelfruchtig, wuchtig und kraftvoll. Er weißt jedoch - auch durch die Reifenoten - eine schöne Komplexität auf. Da sind noch Aromen von Holz, Schokolade und Tabak/Zigarrenkiste und hat eine ordentliche Länge. Der Wein entwickelt sich auch noch schön in der Flasche und hat am 2. Tag sehr gut geschmeckt. Mal schauen, ob der Wein heute noch auf dem Level ist. Den Alkohol merkt man kaum. Er schwingt höchstens im langen Abgang etwas mit.

Mit Punkten halte ich mich wie immer zurück, aber die Bewertung auf CT 89/90 erreicht er locker und das ist ein ziemlich gutes PGV.

Herzliche Grüße
Alex
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Zweifel

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragDo 8. Jun 2023, 06:45

Grüezi Alle

Gestern im Glas: Chateau du Tertre 2012

Belüftung war nicht notwendig. Etwas grobflockiges Depot.
Mit der Kühlmanschette gekühlt, da das Wetter doch sehr warm war.

Farbe: ganz leicht angereift ohne Ziegelrot oder Braunstich, durchsichtig
Nase: feiner Rauch, würzig.
Mund: Zu Beginn deutlich metallisch, so gegen Blut/Eisen hin tendierend. Die Metallnote erinnerte mich an Angludet 1996. Ich hab das gerne. Das Tannin ist weitgehend abgeschmolzen, wunderbar frische Säure, etwas Tabak und eher rotfruchtig mit Anklängen an Himbeere und Zwetschge.
Langer Abgang.

Ob das noch besser wird? Ich denke nicht.

Du Tertre ist für mich einfach ein sehr guter Wein, immer wieder. Und preislich in einem vernünftigen Rahmen.

Gruss Hans-Rudolf
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pessac-léognan

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragSo 11. Jun 2023, 13:02

Domaine de Chevalier Pessac-Léognan GCC 2012 13.5% alc
65% CS / 30% M / 5% PV
P&P bei zunächst 15°, langsam sich erwärmend
Auch die 5. Flasche aus der gesubsten Kiste, mit extrem jung wirkendem Langkork, ist ein Genuss. Der Wein ist nun nach meiner Ansicht auf dem Zenith, hält aber bei guter Lagerung gewiss noch mindestens 5 Jahre auf diesem Niveau durch, aufgrund einer minimal spürbaren Säure und des fast, aber noch nicht ganz abgeschmolzenen Tannins. In der Nase zurückhaltend, sind am Gaumen noch feine Fruchtnoten auf Schwarzkirsche und am mittleren Gaumen und gegen den Abgang hin von Zwetschgen und ganz leicht caramellisierten Williamsbirnen zu finden, gepaart mit etwas Weihrauch und leicht nussigen Noten. Insgesamt eine feine Komplexität, ohne zu fordernd zu sein. Erste Sekundär- und Tertiär-Noten, doch farblich mit seinem tiefdunklen Purpurgranat noch sehr jung wirkend. Fließt wunderbar rund über Zunge und Gaumen, mit tänzelnder Leichtigkeit. Ein absolutes Highlight aus einem mittleren Bordeaux -Jahr mit fantastischer QPR. Klar besser als Ducru-Beaucaillou 2000 und auch etwas besser als Pontet-Canet 2003, in letzter Zeit genossene Weine, und zumindest auf der Schwelle zu einem großen Wein (für mich Weine mit 95+): 94/95.
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Bordelaiser

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragFr 7. Jul 2023, 17:30

Liebe Weinfreunde,

nach bisher guten Erfahrungen mit den 2012-ern in der letzten Zeit habe ich eine Frage ans Forum:

Hat jemand den Montrose 2012 vor kurzem im Glas gehabt? Ich habe mit Montrose bisher keine eigenen Erfahrungen, ganz grundsätzlich scheint hier aber eher einige Geduld für ein gutes Trinkfenster erforderlich zu sein.

Vielen Dank schonmal für ein Feedback, beste Grüße,
Jens
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AixWine

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragDi 18. Jul 2023, 21:22

Hi Jens,
hatte Montrose 2012 Ende April. Ich würde sagen der braucht noch Zeit, vielleicht 2-3 Jahre. Derzeit herb und verschlossen, aber mit klarem Potential (92+). Im Moment macht Calon-Segur mehr Spaß, weil der schon voll da ist.
Viele Grüsse,
Erik
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Bordelaiser

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragMi 19. Jul 2023, 09:23

Vielen Dank für Dein Feedback, Erik, ich hatte es mir schon gedacht.
Besten Gruss, Jens
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pessac-léognan

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragFr 11. Aug 2023, 18:30

Château Latour-Martillac 2012 Pessac-Léognan GCC de Graves
13.5% alc
Der cabernetbetonte Wein trinkt sich aktuell ausnehmend gut. Zu Magret de Canard ein wahrer Genuss. Dürfte bei guter Lagerung mindestens noch 5 Jahre auf dem Niveau bleiben. Natürlich kein großer Pessac-Léognan wie Domaine de Chevalier, aber für den damals bezahlten Preis mehr als korrekt.
91(-92) P.
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Alba

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragSa 11. Nov 2023, 14:12

theater69 hat geschrieben:Vor ein paar Tagen gab es den "Clos Fourtet".

Was für ein fruchtbetonter Wein. Schwarze und rote Beeren, Kirsche, etwas Zigarrenkiste, Veilchenpastille (?), sehr weich am Gaumen und im Abgang.

Schade, es war die letzte Flasche aber die hat noch einmal richtig Spaß gemacht!


Hallo,
gestern Abend zum Steak und dann solo den Clos Fourtet 2012;
bin da eher nicht so traurig dass es die letzte Flasche war, was mir als Kurzfazit zu dem einfällt - "ein späte Parker-Ära Wein" (er gab in der arrivage auch 95 !!, jung war auch ganz okay, gestern bestenfalls 90 mit viel Bonus, ich glaube blind fiele der bei mir jetzt komplett durch möglicherweise).
Farbe, sehr dunkel - grundsätzlich altersbedingt wie erwartbar, keine violett Töne mehr aber auch keinerlei Alterstöne a la ziegelrot oder so.
Nase anfangs sehr interessant - gewisse Frucht, aber sehr dunkel und reif, durchaus nicht uninteressant - aber auch Untertöne die mich schon auch an leichtes Brett erinnern, irgendwie rustikal auch brachial und jedenfalls keine Assziation an "fein".
Im Mund changierend zwischen Frucht die speziell in den Abgang hinein deutlich Richtung Rumpflaume geht (wenn auch nicht per se alkoholisch, das ist nicht das Problem). Im Abgang bleibt vor allem ein Bitterl hängen, die reife-dunkle Frucht ist da ganz schnell weg, schade.
Das Ding erscheint mir einfach sehr extrahiert (R. Ufer - Parker - und dann wollte man in 2012 halt noch ein bisserl mehr :evil: )
Meine liebe Gattin hat nach dem ersten Glas (und da war der Wein auch schon eine Stunde in der Karaffe gewesen) völlig verweigert und mir wurde das Ding nach dem 2. Glas auch zunehmend zu anstrengend, kein Trinkfluss und die Rustikalität (eben Brett. oder was auch sonst immer) vermiesen mir das deutlich.
Genussfaktur leider niedrig, kommt praktisch nie vor, dass am Freitag eine halbe Flasche überbleibt.
Wenn ich das mit einem Canon 2012 vergleiche (der damals - vor 2015) noch stark unter dem Radar flog (gerade bei Parker :!: , klar) - weiß ich wo der Genusshammer hängt. Übrigens ist auch der Beausejour Duffau ein ähnlicher "Brocken" (ja, auch ein Parker Liebling damals) und da im Geschwistervergleich der Beau Sejour Becot bisher immer der schönere und deutlich feiner zu trinkende Wein. Wie ein 12er Troplong Mondot schmeckt möchte ich glaub ich gar nicht wissen, zum Glück ließ ich da die Finger davon.
Bin gespannt, um auf Clos Fourtet zurück zu kommen, wie der 2015er mal wird, der letzte JG wo ich bei dem dabei war.

Gruß
Manfred

PS - gerade nochmal nachverkostet, kein Unterschied. Keinesfalls besser oder feiner - das wird nichts mehr für mich. Rest morgen in der Sauce zum Schmorbraten, auch nicht schlecht für einen Premier G.Cru "B" :oops:
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