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Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 10:36
von Ollie
UlliB hat geschrieben:keine normalen Betoneier sind, sondern selbst designte Amphoren, und das gleich in zwei Varianten: die für Cabernet enthalten Kies (aus dem eigenen Weinberg), die für den Merlot aber Kalkstein und Lehm.


Das Material, aus dem die Amphore gemacht ist, enthält das, oder die Amphore?! Mer waas es ned, mer waas es ned, mer steggd jo als ned drin. :mrgreen:

Cheers,
Ollie

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 11:24
von EThC
amateur des vins hat geschrieben:Es erinnert an Holz, das mit ein bißchen Teer imprägniert ist (was auf Toasting hindeutet), aber nicht reintönig, sondern mit Verunreinigungen, womöglich von ein paar Tropfen Maschinenöl, Staub/Sand, Pflanzenteilen - was eben so rumfliegt und mit Schwellen in Kontakt kommt. Also mitnichten so, wie es beim Teerkocher riecht.
...als jemand, der auch schon ein Projekt in einem Schwellenwerk hatte, in dem die Schwellen mit Steinkohlenteeröl druckimprägniert werden, kann ich sagen, daß es Unterschiede im Schwellengeruch an sich kaum gibt, es ist nur eine Frage der Intensität, also ob frisch getränkt oder schon zig Jahre im Gleis gelegen. Es macht da für mich auch keinen Unterschied, ob die getränkte Schwelle selbst aus Buche, Eiche, Balau, Bongossi etc. besteht. Nur Weichenschwellen riechen teils noch etwas anders, da dort im Bereich der Gleitplatten entsprechend Fettrückstände auf den Schwellen verbleiben. :ugeek: :ugeek: :ugeek:

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 11:28
von UlliB
Ollie hat geschrieben:
UlliB hat geschrieben:keine normalen Betoneier sind, sondern selbst designte Amphoren, und das gleich in zwei Varianten: die für Cabernet enthalten Kies (aus dem eigenen Weinberg), die für den Merlot aber Kalkstein und Lehm.
Das Material, aus dem die Amphore gemacht ist, enthält das, oder die Amphore?!

Das Material, aus dem die Amphoren gemacht werden - übrigens tatsächlich Beton, und nicht wie sonst meistens Terracotta. Auf der HP von Pontet-Canet war der Herstellprozess mal genau beschrieben, die entsprechende Seite ist aber verschwunden, und mittlerweile heißt es da nur noch: "Le béton a été élaboré avec la fine silice de nos graves."

Ach ja, und außerdem "...les cuves sont reliées à la terre pour diminuer l’influence électromagnétique." ("Die Tanks sind geerdet, um den elektromagnetischen Einfluss zu reduzieren"). Aber klar, das weiß doch jeder, dass man das machen muss :D

Gruß
Ulli

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 11:49
von Ollie
Ja, schon klar. :lol: Und dann kommt's auf die Elektromagnetik auch nicht mehr an, denn "nothing is too wonderful to be true".

Thank God it's Faraday:
Ollie

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 12:05
von EThC
UlliB hat geschrieben:Das Material, aus dem die Amphoren gemacht werden - übrigens tatsächlich Beton, und nicht wie sonst meistens Terracotta. Auf der HP von Pontet-Canet war der Herstellprozess mal genau beschrieben, die entsprechende Seite ist aber verschwunden, und mittlerweile heißt es da nur noch: "Le béton a été élaboré avec la fine silice de nos graves."

Ach ja, und außerdem "...les cuves sont reliées à la terre pour diminuer l’influence électromagnétique." ("Die Tanks sind geerdet, um den elektromagnetischen Einfluss zu reduzieren"). Aber klar, das weiß doch jeder, dass man das machen muss :D
...na, ich hoffe doch, daß der Beton dann auch mit einem speziellen Geflecht aus Kupfer, Silber, Gold und Platin armiert ist, damit das mit der Erdung dann auch sauber funtioniert... :?

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 13:18
von UlliB
EThC hat geschrieben:...na, ich hoffe doch, daß der Beton dann auch mit einem speziellen Geflecht aus Kupfer, Silber, Gold und Platin armiert ist, damit das mit der Erdung dann auch sauber funtioniert... :?
Erich! Auch Du solltest wissen, dass man Gold und Silber niemals gemeinsam verarbeiten darf. Denn Gold gehört in die Sphäre der Sonne, Silber aber in die des Mondes, und die gemeinsame Verwendung löst deshalb kosmisches Chaos aus.

Aus diesem Grund wirken anthroposophische Heilmittel auch nicht bei Personen, die sowohl Gold- als auch Silberschmuck tragen.

Das habe ich alles in einem Anthroposophen-Blättchen gelesen, das man mir freundlicherweise beim Biohändler mit eingepackt hat. Es muss also stimmen :geek:

8-)
Ulli

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 13:44
von EThC
UlliB hat geschrieben:Erich! Auch Du solltest wissen, dass man Gold und Silber niemals gemeinsam verarbeiten darf. Denn Gold gehört in die Sphäre der Sonne, Silber aber in die des Mondes, und die gemeinsame Verwendung löst deshalb kosmisches Chaos aus.
...tatsächlich muß ich zu meiner Schande gestehen, daß ich als naturwissenschaftlich geprägter Ingenieur in meinem Denken und erreichbaren Erkenntnisschatz generell extrem eingeschränkt bin und daher von Haus aus gewisse Sphären der Erleuchtung niemals erlangen werde. :shock:

...das ist dann aber auch geradezu eine Hiobsbotschaft für die Hersteller von High-End-Lautsprecherkabeln etc. :lol:
UlliB hat geschrieben:Das habe ich alles in einem Anthroposophen-Blättchen gelesen, das man mir freundlicherweise beim Biohändler mit eingepackt hat. Es muss also stimmen :geek:
...zweifelsfrei! :mrgreen:

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 14:01
von Kle
EThC hat geschrieben:
amateur des vins hat geschrieben:Es erinnert an Holz, das mit ein bißchen Teer imprägniert ist (was auf Toasting hindeutet), aber nicht reintönig, sondern mit Verunreinigungen, womöglich von ein paar Tropfen Maschinenöl, Staub/Sand, Pflanzenteilen - was eben so rumfliegt und mit Schwellen in Kontakt kommt. Also mitnichten so, wie es beim Teerkocher riecht.
...als jemand, der auch schon ein Projekt in einem Schwellenwerk hatte, in dem die Schwellen mit Steinkohlenteeröl druckimprägniert werden, kann ich sagen, daß es Unterschiede im Schwellengeruch an sich kaum gibt, es ist nur eine Frage der Intensität, also ob frisch getränkt oder schon zig Jahre im Gleis gelegen. Es macht da für mich auch keinen Unterschied, ob die getränkte Schwelle selbst aus Buche, Eiche, Balau, Bongossi etc. besteht. Nur Weichenschwellen riechen teils noch etwas anders, da dort im Bereich der Gleitplatten entsprechend Fettrückstände auf den Schwellen verbleiben. :ugeek: :ugeek: :ugeek:

ich habs so verstanden, dass ich an einem heißen Tag auf einem Provinzbahnhof stehe und der Schwellengeruch sich mit Pflanzenflasern etc. vermischt, die durch die Luft schwirren und sich absetzen. Und das rieche ich selbst dann, wenn ich es bloß sehe oder denke. Die Schwellenverkostung also ähnlich wie die Assoziationen beim Weingenuss und als Krönung das eine für das andere!

Gruß, Kle

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 22:55
von amateur des vins
amateur des vins hat geschrieben:Pontet-Canet 2009

[...]
Spuren von geteerter Eisenbahnschwelle
[...]
Update [+2d]:
Alle, die diese Assoziation in Panik versetzt hat, oder denen vom Kopfschütteln über den Amateur schwindlig geworden ist, kann ich beruhigen:
Die geteerten Eisenbahnschwellen haben sich auf wundersame Weise in profane Bleistifte verwandelt. :mrgreen:

Während die Nase genauso betörend wie zu Beginn bleibt, hat der Gaumen doch ein klein' wenig an Frucht, Ausdruck und Charme eingebüßt, ohne daß man von Verschluß sprechen könnte.

Reichlich feinstes Sediment übrigens. Und 800g Tara, echt jetzt? :shock:

Re: Bordeaux 2009

BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2022, 23:11
von EThC
amateur des vins hat geschrieben:Die geteerten Eisenbahnschwellen haben sich auf wundersame Weise in profane Bleistifte verwandelt. :mrgreen:
...ich wußte gar nicht, wie weit das Schwellenwerk Schwandorf jetzt schon beim Recycling der Altschwellen geht! :o
amateur des vins hat geschrieben:Und 800g Tara, echt jetzt? :shock:
...na und? Nix gegen eine Sumo- Appassimento-Flasche mit 1.200 Grämmern auf der Waage! :twisted: