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Bordeaux 1997

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 1997

BeitragFr 1. Nov 2019, 21:37

Bei
Olaf Nikolai hat geschrieben:Chateau Pichon Longueville 1997, Pauillac
...

gibt es halt 2 Möglichkeiten:
Pichon Longueville Comtesse de Lalande und
Pichon Longueville Baron

Zudem hat deine Beschreibung gut zu dem gepasst, wie ich die
Comtesse in Erinnerung habe. Aber bei "... nun der fünftletzte
von 24 ..." hätte ich natürlich schon drauf kommen können!

Den Baron ´97 hatte ich noch nicht im Glas.

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 1997

BeitragFr 1. Nov 2019, 21:38

Die Comtesse scheint wohl der im Vergleich leicht "bessere" Wein zu sein......aber das ist eine wohl eher akademische Frage....und der Qualitätsunterschied letztlich wohl marginal. Denke dass die Normalformate beider Weine substanziell "durch" sind....und vor Jahren deutlich besser waren. Die aktuell im Handel aufgerufenen Preise für Beide...knapp im dreistelligen Bereich.... erscheinen geradezu lächerlich dreist.
Btw: Sicher ein schöner Weihnachtswein....die 97er Comtesse...viel Vergnügen dabei....aber....es könnte sich lohnen die 89er oder die 96er als "Reparaturflasche" in Reserve vorzuhalten.
Best.
Zuletzt geändert von Olaf Nikolai am Fr 1. Nov 2019, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 1997

BeitragFr 1. Nov 2019, 22:08

Olaf Nikolai hat geschrieben:...
Btw: Sicher ein schöner Weihnachtswein....die 97er Comtesse...viel Vergnügen dabei....aber....es könnte sich lohnen die 89er oder die 96er als "Reparaturflasche" in Reserve vorzuhalten.
Best.
...

Vielen Dank!
Meine letzte ´89er hat vor 2 Jahren das zeitliche gesegnet: grandiose
Flasche (97 P.)! ´96 hätte ich in petto, aber der kam mir bei der letzten
Begegnung (ebenfalls vor 2 Jahren) so dermaßen jugendlich vor. Vielleicht
in 5-10 Jahren mal wieder ...
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 1997

BeitragSa 2. Nov 2019, 09:15

Olaf Nikolai hat geschrieben:Chateau Pichon Longueville 1997, Pauillac
Tja das war's dann wohl.
Kenne kaum ein 2. Gewächs besser, nun der fünftletzte von 24.
War bei der Arrivage ein einfach geiler Stoff, hedonistisch fruchbetont, finessenreich mit durchaus dem typischen Pauillacparfüm, aber die light Variante. Die Frucht hielt sich rund fünf Jahre, dann Sekundärnoten und durchaus gute Struktur für weitere 10 Jahre. Nun seit nunmehr 4 Jahren mal wieder die Kiste rausgekramt....und siehe da, unter einigen 05ern lagen noch fünf Flaschen 97er.
Zapfen raus und rein ins GG Glas.
Die Farbe durchscheinend aber noch ohne Brauntöne.
Der Wein lässt durchaus noch die Ahnung zu, was da eimal war...zwar fehlerfrei, aber letztlich der Gruft recht nah. Austrinken wer noch hat.


Wundern darf man sich bei dem wahrlich schlechten Jahrgang natürlich nicht, dass auch große Weine nach 22 Jahren hinüber sind. Schön, dass sie zu einem (damals) sehr günstigen Preis überhaupt ein paar Jahre Vergnügen bereitet haben, was bei den wenigen 97ern, die man mir aufgetischt hat, kaum je der Fall war... Selber habe ich keine einzige Flasche 97er Bdx gekauft, nur Toskaner (anderes Kapitel)...
Grüße
Jean
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 1997

BeitragDi 12. Nov 2019, 19:03

Clos du Marquis 1997:
High fill. Dunkles Weinrot. In der Nase erst mal ein Muffton, der aber
innerhalb weniger min verschwindet. Mittelkräftige Nase: Nasses Leder,
Zedernholz, florale Noten. Im Hintergrund Minze und dunkle Früchte.
Intensität nimmt mit der Zeit zu. Total schön!
Am Gaumen etwas einfacher: Schlank bis eher mittelgewichtig, schöne
Frucht: Heidel- und Brombeeren, frisch, auch hier eine animalische Note,
herb/würzig/nasses Laub, mittellang.

Schlanke 12,5 %Vol. auf dem Etikett - sicher nichts für Fans primärfruchtiger,
australischer, Wuchtbrummen. Einwandfreier Essensbegleiter, der mir
auch solo Spaß macht. 88-89 P.

Viele Grüße,
Jochen
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Trapattoni

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Re: Bordeaux 1997

BeitragSo 22. Mär 2020, 15:07

Wer klassischen Old-school-Bordeaux mag, wird auch diesen mögen:
1997 Château Haut-Bailly

Hier ist alles vorhanden, was für Bordeaux-Puristen einen schönen Bordeaux ausmacht:
Ein bisschen Bret, Leder, Stall, Tabak, Zeder etc. Nicht zu fett, eher zurückhaltend, kein Kraftprotz bei moderatem Alkohol. Allerdings für die gehobene Cru-bourgeois-Qualität und 89+ Punkte relativ teuer.
Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind jene, aus denen man trinkt.
(Joachim Ringelnatz)
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 1997

BeitragSo 22. Mär 2020, 15:18

Trapattoni hat geschrieben:Wer klassischen Old-school-Bordeaux mag, wird auch diesen mögen:
1997 Château Haut-Bailly

Hier ist alles vorhanden, was für Bordeaux-Puristen einen schönen Bordeaux ausmacht:
Ein bisschen Bret, Leder, Stall, Tabak, Zeder etc. Nicht zu fett, eher zurückhaltend, kein Kraftprotz bei moderatem Alkohol. Allerdings für die gehobene Cru-bourgeois-Qualität und 89+ Punkte relativ teuer.


Für den Jahrgang wohl die Maximalausbeute. Ich denke auch, dass die neueren Haut-Bailly insgesamt wesentlich mehr zu bieten haben.
Gruß
Jean
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Trapattoni

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Re: Bordeaux 1997

BeitragSo 22. Mär 2020, 15:40

pessac-léognan hat geschrieben:Für den Jahrgang wohl die Maximalausbeute.

Auch wenn das hier schon x-mal diskutiert wurde. Nicht nur ich halte 1997 für keinen schlechten Jahrgang. Z.B. 1997 Cantemerle war über lange Zeit mein "Hauswein" und damals für ca. 18 € beim Händler gar nicht mal so teuer. Ich liebe diese leichte Unreife, wenn die grüne Paprika in Richtung hellem Tabak geht. Allerdings muss man das auch nicht mögen. :mrgreen:
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(Joachim Ringelnatz)
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 1997

BeitragSo 22. Mär 2020, 22:46

+1
Auch ich wurde vom Saulus zum Paulus. 97 mag kein großes Jahr sein, aber viele 97er haben mir in den vergangenen 20 Jahren viel Spass bereitet.
Halt besser als sein Ruf. Meine Abbitte an Weinfreak.
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 1997

BeitragSo 12. Apr 2020, 19:42

Ich liebe Weine die, kaum im Glas, da sind.
Genau wie dieser
Moulin Pey Labrie 1997, Canon- Fronsac, 12,5%
Kellerkalt PnP ins GGG.
Der Wein demonstriert dreierlei. Zu einen dass die 97er vom rechten Ufer fast durchweg toll gelungen sind, zum Anderen dass der sensationelle 98er vom Weingut kein qualitativer Solitär ist.
Zudem das dieser Wein im Grunde genommen prototypisch fürs rechte Ufer zeichnet, einem top Saint Emilion entspricht und das hohe qualitative Niveau und die phänomenale Alterungsfähigkeit der Weine aus Canon- Fronsac unterstreicht (denke das war nun viererlei :D ).
Kaum im Glas eine Welle aus Zigarrenkiste, Unterholz und betörender gereifter Süsse. Phänomenale Länge. Ich denke der Wein hatte eine erhebliche Menge Cabernet/ franc in der Cuvee, genaueres weiß ich nicht, möglicherweise ist da der ein oder andere besser informiert.
Blind hätte ich den ganz anders verortet und sehe Parallelen zum Duhart Milon 1996 (wenn auch spielerisch eleganter, aber keinesfalls schlechter).
Toller Weinwert. Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich beim Verkäufer der Kiste und verbleibe mit besten Grüßen zum Osterfest.
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