Bordeaux 2023

[duhart09]

Die Jahrgangsbewertung von Herrn Görke ist, ich sags mal so,.....interessant.
Zunächst einmal ein Ranking unter Einbeziehung aufgrund lediglich der wie auch immer unfertigen Weine/ep Muster vom 23er zu erstellen ist....mutig.

Bevor wir alle zusammen auf Herrn Görke eindreschen, dessen Verkostungsqualitäten ich überhaupt nicht beurteilen kann, der bescheidene Hinweis auf seine Formulierung:

"Mein Ranking aus Sicht der en primeur Verkostung der letzten Jahre".

Vielleicht meint er damit einfach nur die jeweiligen Eindrücke der en primeur-Verkostungen all' dieser Jahrgänge.

Aber wie dem auch sei, es scheint sich doch insgesamt das Bild eines heterogenen, im Mittel damit vielleicht auch mittelmäßig bis gutem Jg. herauszukristallisieren zu überwiegend vergleichsweise tieferen Preisen (erst recht wenn man berücksichtigt, dass das allgemeine Verbraucherpreisniveau in den letzten paar Jahren kräftig angezogen hat, seit der 2019er-Kampagne vor vier Jahren vielleicht so um rd. 20%).

Gruß

[la-vita]

Kann es sein, dass die Primeur-Euphorie mittlerweile bei vielen Verbrauchern vorbei ist? Auch hier im Forum gab es ja in früheren Jahren wesentlich mehr Begeisterung für die Primeur-Kampagne. Vielerorts macht sich aus vielerlei Gründen Ernüchterung breit. Die Verbraucher haben wahrscheinlich aufgrund der vielen guten Jahrgänge in den letzten 15 Jahren den Keller randvoll. Und weitere gute Jahrgänge werden aufgrund der wärmeren Jahre und der fortgeschrittenen Kellertechnik in Bordeaux kommen. Das Narrativ vom "Jahrhundertjahrgang" ist auserzählt. Neue weltbewegende Stories sind nicht erkennbar. Das dürfte für die nächsten Jahre ein schwieriges Umfeld für Bordeaux werden...

Gruß
Detlef

[pessac-léognan]

[...] Das dürfte für die nächsten Jahre ein schwieriges Umfeld für Bordeaux werden...

Gruß
Detlef

Außer vielleicht für 10 oder 15 Spekulationsweine der preislichen Höchstklasse, möglichst aus Mini-Gütern, zu denen sich immer wieder mal ein neu gehypter Wein gesellen möchte. Schließlich müssen die immer zahlreicheren Superreichen in Zeiten von Weltuntergangsmythen ihr Vergnügen haben - und Alternativen zu Romanée Conti und Co... (Schließlich sind auch nicht alle Pinot noir-affin) Aber für die Masse der Weine, von denen hier 90% der Notizen handeln, könnte deine Prognose, Detlef, möglicherweise stimmen...
Gruß
Jean

[Jochen R.]

Kann es sein, dass die Primeur-Euphorie mittlerweile bei vielen Verbrauchern vorbei ist? Auch hier im Forum gab es ja in früheren Jahren wesentlich mehr Begeisterung für die Primeur-Kampagne. Vielerorts macht sich aus vielerlei Gründen Ernüchterung breit. ...

Mit nichten! Wenn Leo Poy auf dem Preisniveau von 2019 rauskommt, tick ich bestimmt (innerlich) aus. Ansonsten wird die eine oder andere Vertikale auch so mit Sicherheit verlängert.

Viele Grüße,
Jochen

[Sauternes]

Ja meine Erwartung war bei Pontet Canet ähnlich, gleicher Preis wie 2019 und ich raste aus, das Ergebnis kennen wir, das ausrasten fand nicht statt.
Und was man so rausliest hier im Forum, die große Begeisterung zum Kauf von 2023 bleibt bisher aus.
Aber noch ist nicht viel erschienen, vielleicht kommt der große Kaufrausch noch, wir werden sehen.

[Jochen R.]

Heiko, ich kaufe meine Weine nach Überzeugung. Deswegen P-C in den letzten Jahren auch nicht mehr
Und falls sich jetzt jemand wieder angegriffen fühlt: Entschuldigung, Späßle

[Winedom]

Habe die Tage einen du Retout 2014 getrunken. Sehr guter Wein.
Habe den damals in der Sub für 14 Euro geordert.
Retout 2023 habe ich gesehen in der Sub für 13,50.
Das fällt natürlich auf und fördert ein paar Gedanken.
Auch weil Uli geschrieben hatte: (erst recht wenn man berücksichtigt, dass das allgemeine Verbraucherpreisniveau in den letzten paar Jahren kräftig angezogen hat, seit der 2019er-Kampagne vor vier Jahren vielleicht so um rd. 20%).

Falls wirklich einige von ihrem hohen Ross runterkommen finde durchaus einige Weine interessant.

Aber bei der Qualität von z.B. einem Retout und der Preisklasse in der er sich bewegt die langen Jahre, da kann es auch irgendwann beschwerlich werden für manch einen Winzer. Vermute ich mal?

Für meine Herangehensweise hat Subskription auch immer Sinn gemacht bei Weinen bis 30 Euro und natürlich auch darüber.

[Sauternes]

Heiko, ich kaufe meine Weine nach Überzeugung. Deswegen P-C in den letzten Jahren auch nicht mehr
Und falls sich jetzt jemand wieder angegriffen fühlt: Entschuldigung, Späßle

Nein, warum auch, alles gut.
Ich habe für mich jetzt gelernt nicht alles so ernst zu nehmen und mit spitzen Bemerkungen mich zurück zu nehmen, kam doch paar mal nicht so gut an.
In diesem Sinne Jochen, auf weiteren guten Austausch zum Hobby Wein, und schön das du wieder öfter etwas schreibst .
Und damit wieder zu Bordeaux 2023.
Da nun schon oft in den Verkostungsnotizen erwähnt wurde, das die Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc sehr gut ausgereift in 2023 sind, setze ich mein Augenmerk auf Weine mit einen hohen Anteil an Cabernet, bin die letzten Jahre eh mehr in diese Richtung gegangen, diese Weine haben für mich eine breitere Aromenpalette als Merlot dominate Weine, oder einfach gesagt, sie schmecken mir besser .

Grüße Heiko

[Olaf Nikolai]

Selektive Sub kann sich unverändert auszahlen. Der Pontet Canet 23 reizt mich tatsächlich ob seiner nicht ganz so brachialen Struktur wie auch schon. Einige Flaschen passen schon noch.

[Kle]

Der Pontet Canet 23 reizt mich tatsächlich ob seiner nicht ganz so brachialen Struktur wie auch schon.

schön gesagt… in die Richtung (+etwas Exotik) gehen bei mir Interesse/Hoffnung.

Gruß, Kle