Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Ollie
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Fr 26. Apr 2024, 15:47
Danke für den Link zum Falstaff, Alba! Die Bewertungen sind auf Linie mit denen Quarins (und doch ein bis drei Punkte unter denen der 2022er-Weine); es wird also wirklich am Preis hängen, was in meinen Keller kommt und was nicht. Auf der Subskriptionsseite von Bacchus-Vinothek/Grimm kann man übrigens die Jahrgangsberichte aus Sicht der drei einschlägigen Weinberater-Büros lesen, die eine hervorragende Ergänzung zum bereits hier geposteten Bericht der U Bordeaux darstellt. Cheers, Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard, copropriétaire de Château Smith Haut Lafitte)
Fr 26. Apr 2024, 18:18
Zuletzt geändert von pessac-léognan am Fr 26. Apr 2024, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
Sauternes
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Fr 26. Apr 2024, 18:28
" ein schon gut entwickelter Wein, eleganter Speisenbegleiter" so schreibt Falstaff zum Montrose 2023, hmm ist es das was man von einem Chateau Montrose erwartet , Speisebegleiter klingt für mich in der Kategorie eines Montrose einfach zu banal, hört sich so nach einen 10€ Wein an . Klar es ist eine Momentaufnahme, aber irgendwie dachte ich, das da mehr kommt, aber auch gut.
UlliB
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Sa 27. Apr 2024, 15:46
Gestern erschien im Wine Advocate der Primeurbericht mit den Notizen von Kelley und Castaing. Vier Weine bekommen potentielle 100 Punkte: Lafleur, Cheval blanc, La Conseillante, und Montrose. Danach folgt eine sehr lange Liste mit Weinen, die potentiell 95 und mehr Punkte haben. In der Gruppe, die unmittelbar auf die oben genannten Weine folgt, finden sich die üblichen Verdächtigen, auffällig ist allenfalls zum zweiten Mal hintereinander Beau-Séjour Bécot mit 96-98 Punkten.
Ich habe keine detaillierte Auswertung gemacht, aber gefühlt liegen die Punkte im Schnitt minimal unter den Bewertungen der 22er vor einem Jahr. Aber wirklich nur minimal.
Gruß Ulli
Kle
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Sa 27. Apr 2024, 23:37
UlliB hat geschrieben:Ich habe keine detaillierte Auswertung gemacht, aber gefühlt liegen die Punkte im Schnitt minimal unter den Bewertungen der 22er vor einem Jahr. Aber wirklich nur minimal.
100 Jahre zuvor Gestern gefunden im Jüdischen Museum Berlin.
—People may laugh as they will—but the case was this. Tristram Shandy
EThC
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So 28. Apr 2024, 11:15
Kle hat geschrieben:100 Jahre zuvor Gestern gefunden im Jüdischen Museum Berlin.
...auch ein interessantes Dokument der Zeitgeschichte über den Wein hinaus. Mir fiel die Abkürzung "Gmk = Goldmark" auf, ein bißchen Gegurgel führte zu Notgeld, das teils auch in Goldmark ausgewiesen wurde, wenn es einen Bezug z.B. zum US-Dollar hatte, ansonsten müßten die Preise in der Zeit der Hochinflation einige Nullen mehr gehabt haben. Ab Ende 1923 wär's dann die Rentenmark, noch etwas später dann auch die Reichsmark gewesen. Falls da jemand mehr weiß, fände ich interessant...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
UlliB
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So 28. Apr 2024, 11:51
EThC hat geschrieben:Kle hat geschrieben:100 Jahre zuvor Gestern gefunden im Jüdischen Museum Berlin.
...auch ein interessantes Dokument der Zeitgeschichte über den Wein hinaus. Mir fiel die Abkürzung "Gmk = Goldmark" auf, ein bißchen Gegurgel führte zu Notgeld, das teils auch in Goldmark ausgewiesen wurde, wenn es einen Bezug z.B. zum US-Dollar hatte, ansonsten müßten die Preise in der Zeit der Hochinflation einige Nullen mehr gehabt haben. Ab Ende 1923 wär's dann die Rentenmark, noch etwas später dann auch die Reichsmark gewesen. Falls da jemand mehr weiß, fände ich interessant...
Was da angeboten wurde, sind Bordeaux aus den Jahrgängen 1921 und 1922, zum Teil klassifizierte Weine. Die lagen damals vor der Abfüllung ganz regelmäßig zwei Jahre im Fass, und da es sich offensichtlich um bereits lieferbare Weine handelt, dürfte das Angebot nicht vor Ende 1924 (oder eher 1925) erfolgt sein - das heißt schon zur Reichsmark-Zeit. Aus Erzählungen in meiner Familie weiß ich, dass damals noch gerne in Goldmark gerechnet wurde, da es in der Bevölkerung nach der Hyperinflation ein verständliches Misstrauen gegenüber der jungen Währung gab und man sich noch der stabilen Währungsverhältnisse im Kaiserreich bis 1914 erinnerte, und die neuen Preise dazu in Bezug setzte. Dass in einem öffentlichen Angebot die Preise damals immer noch in Goldmark ausgewiesen wurden, ist mir allerdings auch neu. Gruß Ulli
vanvelsen
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So 28. Apr 2024, 17:12
Olaf Nikolai hat geschrieben:Ums abzukürzen. Ein Leben ohne Bordeaux ist möglich..... aber sinnlos. Auch wenns den 23er nun wirklich nicht braucht. Selbst wenn Irgendwer, möglicherweise VV 56x 100 Punkte zieht. Lol.
Nun, 56x 100 Punkte gab's dieses Jahr nicht, "nur" 8x... Mit 98-100 habe ich folgende Weine bewertet... 2023, Château Figeac 2023, Château La Conseillante 2023, Château Lafite Rothschild 2023, Château Lafleur 2023, Château Les Carmes Haut-Brion rouge 2023, Château Margaux 2023, Château Trotanoy 2023, Pétrus 97-99... 2023, Château Ausone 2023, Château Canon 2023, Château Cheval Blanc 2023, Château Haut-Bailly 2023, Château Latour 2023, Château Léoville Las Cases 2023, Château Pichon Baron 2023, Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande 2023, Château Smith Haut Lafitte blanc 96-98... 2023, Château Beauséjour Duffau-Lagarrosse 2023, Château Bélair-Monange 2023, Château Brane-Cantenac 2023, Château Calon Ségur 2023, Château Canon La Gaffelière 2023, Château Ducru Beaucaillou 2023, Château Haut-Brion 2023, Château Haut-Brion blanc 2023, Château La Fleur-Pétrus 2023, Château La Mission Haut-Brion rouge 2023, Château L'Église Clinet 2023, Château Montrose 2023, Château Mouton Rothschild 2023, Château Pavie 2023, Château Pontet-Canet 2023, Château Smith Haut Lafitte rouge 2023, Château Troplong Mondot 2023, Château Cos d'Estournel 2023, Château Tertre Roteboeuf 2023, Vieux Château Certan Gruss, Adrian
Zuletzt geändert von vanvelsen am Mo 29. Apr 2024, 07:39, insgesamt 1-mal geändert.
EThC
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So 28. Apr 2024, 17:33
UlliB hat geschrieben:Aus Erzählungen in meiner Familie weiß ich, dass damals noch gerne in Goldmark gerechnet wurde, da es in der Bevölkerung nach der Hyperinflation ein verständliches Misstrauen gegenüber der jungen Währung gab und man sich noch der stabilen Währungsverhältnisse im Kaiserreich bis 1914 erinnerte, und die neuen Preise dazu in Bezug setzte. Dass in einem öffentlichen Angebot die Preise damals immer noch in Goldmark ausgewiesen wurden, ist mir allerdings auch neu.
Danke! Leider kann ich meine ganzen Omas und Opas nicht mehr fragen...
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Kle
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So 28. Apr 2024, 18:24
UlliB hat geschrieben:Was da angeboten wurde, sind Bordeaux aus den Jahrgängen 1921 und 1922, zum Teil klassifizierte Weine. Die lagen damals vor der Abfüllung ganz regelmäßig zwei Jahre im Fass, und da es sich offensichtlich um bereits lieferbare Weine handelt, dürfte das Angebot nicht vor Ende 1924 (oder eher 1925) erfolgt sein - das heißt schon zur Reichsmark-Zeit.
Tatsächlich stammt das Angebot von Ende Dezember 1924. Hier die komplette Seite:
—People may laugh as they will—but the case was this. Tristram Shandy
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