Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
nordmann
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Do 8. Dez 2022, 09:02
Neulich mal im Glas
Chateau Deyrem Valentin Cru Burgeois, 14,5%vol.alc., 2009
Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten 2,3 Jahren einen Wein getrunken zu haben, der mir weniger geschmeckt hat. Oder an den ich eine gewisse Erwartung hatte, die sich für mich gar nicht erfüllt hat.
In der Nase dunkle Noten, vielleicht so etwas wie Erde, keine Frucht.
Im Geschmack auch irgendwie etwas dumpf, dunkel, erdig, aber nicht fehlerhaft. Gewaltiges Tannin, überdeckt irgendwie alles. Keine Frucht, keine Frische. Nicht brandig, rumtopfig oder ähnlich. Aber auch nicht komplex, hallt kaum bis gar nicht nach.
Vielleicht lerne ich aber mit dieser Flasche auch, was eine Verschlussphase ist. Kann das sein, bei einem Cru Burgeois nach 13 Jahren?
UlliB
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Do 8. Dez 2022, 12:47
nordmann hat geschrieben:Vielleicht lerne ich aber mit dieser Flasche auch, was eine Verschlussphase ist.
Die Notiz hört sich jedenfalls danach an. Kann das sein, bei einem Cru Burgeois nach 13 Jahren?
Es wäre sehr ungewöhnlich, aber unmöglich ist es auch nicht. Die Alternative: der Wein hat sich schon verabschiedet und ist dabei, endgültig auszutrocknen. Auch das ist bei einem 09er in dieser Kategorie durchaus möglich. Leider kenne ich Deyrem Valentin nicht und kann deshalb nicht sagen, welche Variante die Wahrscheinlichere ist. Parker gab dem Wein im September 2011 ziemlich magere 87 Punkte und sah das Trinkfenster bis maximal 2022 - aus seiner (damaligen) Sicht wäre der Wein jetzt also am Ende seines Lebens angekommen. Gruß Ulli
Do 8. Dez 2022, 15:25
DV ist insgesamt trotz Gerstls immer wieder mal hörbaren Lobhudeleien ein Gut, dessen Weine lediglich vom Etikett 'Margaux' leben und qualitativ höchstens das Niveau eines sehr mediokren Haut-Médoc haben. Gruß Jean
Jochen R.
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Do 8. Dez 2022, 17:16
Im 2015er Faden gibt es eine Diskussion über Deyrem Valentin (m. M. ein furchtbarer Wein), wo auch kurz auf den 2009er eingegangen wird ... http://www.dasweinforum.de/viewtopic.ph ... c7#p140619Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
Rotundweiss
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Do 8. Dez 2022, 19:01
DV 2009 kostete seinerzeit knapp 18 Euronen. 2 der 3 Flaschen habe ich diese Jahr ihrer Bestimmung zugeführt und kann die vorgenannten Eindrücke nur bestätigen. In der Subse 09 als "Beifang" eingesammelt. Im CB-Bereich gibt´s sicherlich deutlich Spannenderes. Nie wieder gekauft...
nordmann
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Fr 9. Dez 2022, 08:34
Ich danke Euch für die Rückmeldungen. Und nehme auch an, dass der hinüber ist. Ich hatte ein Drittel in der Flasche gelassen, es wurde auch mit Luft nicht besser. Irgendwo müsste noch ein 2014er rumliegen, den teste ich mal zum Vergleich. Jetzt sind die Erwartungen ja auch nicht mehr hoch
weinaffe
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Mo 19. Dez 2022, 14:23
Hallo zusammen, erneut folgenden Bordeaux probiert: Leider darf ich mein damaliges Urteil nicht revidieren. Mit viel Luft verschlechert sich der Wein sogar. Er bleibt weiterhin etwas marmeladig mit zartbitterer, anhängernder Frucht und relativ schlechter Tanninqualität, wobei der Alkoholgehalt (14 Volt lt. Etikett) immer deutlicher zu Tage tritt. Ein echter "Sattmacher". Bei diesem Wein habe ich nach dem 3. Versuch definitiv die Hoffnung aufgegeben. LG Bodo
schneesurfer
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Mo 19. Dez 2022, 15:08
weinaffe hat geschrieben:...Leider darf ich mein damaliges Urteil nicht revidieren. Mit viel Luft verschlechert sich der Wein sogar. Er bleibt weiterhin etwas marmeladig mit zartbitterer, anhängernder Frucht und relativ schlechter Tanninqualität, wobei der Alkoholgehalt (14 Volt lt. Etikett) immer deutlicher zu Tage tritt. Ein echter "Sattmacher". Bei diesem Wein habe ich nach dem 3. Versuch definitiv die Hoffnung aufgegeben.
LG Bodo
...war leider bei meinen 3 bislang getrunkenen Flaschen ähnlich .... ich geb die Hoffnung nicht auf ....aber nur, weil ich noch 9 davon hab
Gruß Schneesurfer Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiss, ob sie wiederkommen. Oscar Wilde 1854-1900
Lars Dragl
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Mo 19. Dez 2022, 21:40
Hallo,
Chasse-Spleen 2009 hatte ich auch erst aus einer halben Fl. Der war am ersten Tag wirklich kaum mit Genuss zu trinken, weshalb ordentlich was in der Pulle blieb. Am nächsten Tag war er dann deutlich besser und typischer. Ich denke auch, dass der noch braucht. Die Erwartungen sollten aber auch dann nicht zu hoch sein; der hat in der Subse damals gut 11 € für die halbe Fl. gekostet.
Herzliche Grüße
Lars
Rotundweiss
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So 8. Jan 2023, 10:50
Du Retout 2009 CB - Haut Medoc
Gestern zu Hirschgulasch mit halbrohen Kartoffelklößen und Rotkraut. Das war nun die 5. der damals gekauften 6 Flaschen. Endlich zeigt sich, nachdem die vorherige Flasche 2021 n.n. viel preisgeben wollte, dass dies für seinerzeit unglaubliche € 9,95 ein bemerkenswerter Cru Bourgeois ist. Für mich zudem erstaunlich, dass der JG 09, wie bekannt, eher ein warmes Jahr, so spät aufblüht und sicherlich noch einige Jahre mit Genuss zu trinken ist. Zum Vorschein kam ein mittekräftiger CB mit eher erdiger Ausprägung, der mit der Zeit und etwas Luft dennoch auf der schwarzen Johannisbeere endete, spätestens dadurch die linke Uferseite nicht verhehlen konnte.
Hat Spaß gemacht, passte zum Essen und ist mir 89-90 P. wert. Nach o.s. Erfahrung werde ich meine 2010er Flaschen noch ein wenig ruhen lassen.
...schönen Sonntag...
Viele Grüße, Georg
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