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Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

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OsCor

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragSo 28. Apr 2019, 10:21

Hallo Erich,

vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast!
Wenn ich den einen oder anderen probiere, werde ich relativ schnell wissen, woran ich bin - also, ob die Weine das bisschen mehr Säure aufweisen, das ich mir häufig beim Essen wünsche.

Über die genannten Weine hast du sicher VKNs verfasst, oder?

Edit: Bin grad am Stöbern in deinen VKN.

Gruß
Oswald
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EThC

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragSo 28. Apr 2019, 11:08

OsCor hat geschrieben:Über die genannten Weine hast du sicher VKNs verfasst, oder?

Ja klar, wenn Du einen Wein nicht in verkostungsnotizen.net findest, ist er aber in jedem Fall in meinem Blögchen präsent...
Viele Grüße
Erich

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austria_traveller

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragSo 28. Apr 2019, 12:26

OsCor hat geschrieben:Deine Empfehlung erstaunt mich: Der Wein hat 7 g Restzucker. Spürt man das nicht und ist da die Säure noch ausreichend präsent?

Die Säurewerte habe ich nicht im Kopf.
Ich habe ihn getrunken ohne das Datenblatt zu kennen.
Meine letzte Flasche lag auch schon ein paar Jahrgänge zurück
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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olifant

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragMo 29. Apr 2019, 09:38

Hallo Oswald,

es ist nicht so, dass es keine Weissen Italiener gäbe, die ausreichend Säure besitzen.
Ein wenig ist wohl auch der Bezug der Weine bei EDEKA, die m.E. auf Breitengeschmack setzen und damit vorallem mehrheitsfähiges Easy-Drinking bedienen - allzuviel Säure ist da nicht unbedingt ein Verkaufsargument.
Dass, wie Erich berichtet, auch viele Händler nicht auf Ital. Weisse mit Frische setzen - keine Ahnung - hier habe ich mit meinem örtlichen Händler eigentlich nur gegenteilige Erfahrungen.

Dennoch gibt es Weine mit deutlich spürbarer Säure quer durch Italien, natürlich vorallem im Norden (Südtirol, Trentino, Hügellagen des Veneto, Lombardei > Franciacorta und Gardasee, teilweise Piemont, Hügellagen des Collio / Friaul ...), aber auch in der Mitte (Toskana, Umbrien, Marken) und im Süden (Sizilien, Kampanien, Kalabrien) gibt es durchaus durch entsprechend Säure trinkfreudige und essenstaugliche Weisse.

Erich hat da schon einen gewissen Querschnitt vermittelt.
Ergänzend würde ich aus der Garda-Region Lugana und Bianco di Custoza nennen wollen. Lugana ist derzeit "in vieler Munde", Bianco di Custoze ist im Eigentlichen der gleiche Wein, jedoch aus einer benachbarten Region am Gardasee und bietet für mich, da nicht "Hipp", das bessere PLV.
Im Friaul / Collio / COF sollten es nicht zwingend die Granden sein, die bei den Topps auch gerne mal auf grosse Opulenz setzen, da bietet deren Basis und einige Kellereien, die eher schon als Grossabfüller (z.B. Livon, Cormons, u.v.a.m.) firmieren i.d.R. ordentliches.

In Mittelitalien gibt es in den Marken Verdicchio di Castelli de Jesi und Verdicchio di Matelica und Pecorino. Hier sind zumeist auch die Basisweine die ordentlichen Essensbegleiter.
In der Toscana und Umbrien sind es dann neben Chardonnay gerne einfache Bianco aus Trebbiano/Malvasia, in der Maremma kommen dann auch Sauvignon Blanc oder Grillo, Greco, Grechetto, dazu, die genügend Säure im Gepäck haben können.
Allerdings sollte man sich hier etwas auskennen und ob das PGV passt ist auch eine andere Sache.

Zu Sizilien hat Erich glaube ich auch schon was gesagt, für Kalabrien würde ich bspw. die Kellerei Librandi empfehlen. Diese bietet mit ihren Weissen aus der Greco Traube ordentliches zu vernünftigen Kursen.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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olifant

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragDo 19. Dez 2019, 10:10

Hallo OsCor,

versuchs doch mal mit Weinen aus der DOC Irpinia, zur Auswahl stehen Irpinia Fiano, Irpinia Coda di Volpe, Irpinia Falanghina, Irpinia Greco Bianco.
Kürzlich hatte ich einen Clarum 2016 Irpinia Falanghina DOC https://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=47&t=177&p=126655#p126655 - klare Empfehlung!
Grüsse

Ralf

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragDo 19. Dez 2019, 10:20

OsCor hat geschrieben:Bin grad am Stöbern in deinen VKN

...weil Ralf das Thema dankenswerterweise wieder "nach oben" geholt hat, bist Du mit den verschiedenen Empfehlungen -nicht nur von meiner Seite- voran gekommen?
Viele Grüße
Erich

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OsCor

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragDo 19. Dez 2019, 10:44

Hallo Ralf,

vielen Dank für den Tipp! Der ist ja sehr preisgünstig zu bekommen.
Falanghina, Grillo und Pecorino habe ich sukzessive im letzten halben Jahr probiert und, was meine Bedürfnisse angeht, für gut befunden.
Einen angenehmen Pecorino bekomme ich hier im EDEKA für 5 €. Da ist ein Schildchen dran: Silber auf der AWC Vienna - was immer das auch heißen mag. Was Preise und Medaillen bei solchen Veranstaltungen anbelangt, bin ich inzwischen mehr als skeptisch.

Gruß
Oswald
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OsCor

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragDo 19. Dez 2019, 14:22

Hallo Erich,

deinen Beitrag habe ich glatt übersehen. Sorry.
Ich habe das eine oder andere angeschaut. Ich lebe aber in einem Zwiespalt: Die Anzahl der von mir getrunkenen Flaschen ist nicht sehr groß. Meine Frau trinkt hin und wieder einen Schluck mit, aber ganz selten. In meinem Bekanntenkreis habe ich keinen einzigen Weintrinker, der sich bei Wein für mehr als die Unterscheidung rot/weiß bzw. restsüß/trocken interessiert. Also muss ich alles allein trinken.
Altersmäßig bin ich auch schon ziemlich fortgeschritten, was bedeutet, dass ich nur noch einen kleinen Teil der Weinwelt werde erforschen können - und das häufig mundwässernde Mitlesen hier macht eine Entscheidung für ein Weingebiet oder bestimmte Weine auch nicht gerade leichter :-)
Folglich habe ich mich entschlossen, z.B. mal ein Paket Gutedel von Claus Schneider oder Daniel Feuerstein (Heitersheim), mal eine Auswahl der Trockenen Schmitts oder einen Elbling von der Saar kommen zu lassen. Das wird jetzt ergänzt durch die hier im Forum empfohlenen Italiener und die beim örtlichen Feinkosthändler angebotenen. Wenn mir das Geld mal etwas lockerer sitzt, fahre ich mal ums Eck zu Huber. Seine Rosé-Sekte von 2008 habe ich immer im Keller - als willkommenes Geschenk oder für eigene Feste.

Gruß
Oswald
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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragDo 19. Dez 2019, 15:10

...hört sich doch nach einem sinnvollem / guten Plan an! :D
Viele Grüße
Erich

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Gerald

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Re: Italienische Weißweine und (mein) Säureempfinden

BeitragDo 28. Mai 2020, 06:28

Interessanter Artikel von Eric Asimov in der NYT über die Vielfalt italienischer Weißweine:

https://www.nytimes.com/2020/05/21/dini ... -wine.html

Grüße
Gerald
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