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Reiseberichte Italien

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Mr. Nebbiolo

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Re: Reiseberichte Italien

BeitragMo 4. Apr 2011, 17:12

Oberpfälzer hat geschrieben:Hallo Klaus,

auch ich lese Deine Berichte 8-) - noch :twisted: Aber eine einfache Frage habe ich noch dazu: Was gibt es zu den Weinen zu schreiben - kommt da noch was :?:


Hallo Wolfgang,

da kommt schon noch was, dann aber in den ensprechenden threads. Mit richtigen Verkostungsnotitzen kannst du aber nicht rechnen, da ich so gut wie nichts mitgeschrieben habe (außer die Infos für meinen Reisebericht). Ich wollte die Eindrücke genießen und nicht Vkn schreiben (das nervt mich ja zuhause schon ;) )

Wäre auch etwas viel, denn ich habe folgendes probiert:


Weißweine: 1 :lol:
Schaumweine: 7
Süßweine: 0
Barbera, Dolcetto, Rucche, Grignolino, Freisa: 5
Nebbiolo d`Alba: 4

Barolo: 32 8-) :ugeek:
Grüße

Klaus
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Weinzelmännchen

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Re: Reiseberichte Italien

BeitragMo 4. Apr 2011, 17:19

Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Wäre auch etwas viel, denn ich habe folgendes probiert:


Weißweine: 1 :lol:
Schaumweine: 7
Süßweine: 0
Barbera, Dolcetto, Rucche, Grignolino, Freisa: 5
Nebbiolo d`Alba: 4

Barolo: 32 8-) :ugeek:


Hallo Klaus!

Klingt ein bißchen sehr asymetrisch verteilt, was dir im Barolo zugemutet wurde :lol: !
MvG
(Mit vinophilen Grüssen)

Daniel
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Mr. Nebbiolo

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Re: Reiseberichte Italien

BeitragMo 4. Apr 2011, 17:23

Hallo Klaus!

Klingt ein bißchen sehr asymetrisch verteilt, was dir im Barolo zugemutet wurde !


Ja, ganz furchtbar ;)
Grüße

Klaus
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Mr. Nebbiolo

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Domenico Clerico in Monforte d`Alba

BeitragSo 10. Apr 2011, 11:08

Hallo zusammen,

am Montag, den 28. März besuchten wir das Weingut von

Domenico Clerico in Monforte d`Alba

Wir wurden von einem Mitarbeiter empfangen, der uns bat, noch etwas zu warten, da noch weitere Gäste erwartet würden. Wir sahen bei strahlendem Sonnenschein dabei zu, wie die Barriquefässer gewaschen wurden und 20 Min. später wurden wir dann in den Proberaum gebeten.

Dort waren dann insgesamt 12 Personen anwesend und wir probierten die komplette Palette der aktuellen Weine, darunter einen wunderbaren Barolo Percristina 2004. Danach gab es noch einen Wein blind serviert und wir wurden gebeten, den Jahrgang zu raten. Es war ein schön gereifter Barolo Pajana aus 1991.

Danach warfen wir einen Blick in einige der Räume des Weingutes, eine komplette Führung hatten wir jedoch nicht, da ja zur Zeit ein komplett neues Weingut im Bau ist. Dieses muss dann aber unbedingt besichtigt werden, da es jetzt schon faszinierend aussieht.

Die Probe der Weine war sehr gut organisiert und hat Spaß gemacht, die Weingutsbesichtigung war wegen des Neubaus natürlich eher bescheiden. Wenn jemand die Chance hat, den dann neuen Keller zu besichtigen, bitte unbedingt machen.


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Grüße

Klaus
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Mr. Nebbiolo

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Luciano Sandrone in Barolo

BeitragSa 16. Apr 2011, 14:04

Hallo,

am Dienstag, den 29. März, besuchten wir das Weingut

Luciano Sandrone in Barolo.

Wir wurden von einer Angestellten gebeten, im Verkostungsraum zu warten und wurden sofort mit Wasser versorgt. Kurz darauf, kam die Tochter von Luciano Sandrone, Barbara, begrüßte uns freundlich und führte uns durch das Weingut. Es war eine äußerst kompetente, interessante und sehr freundlich Tour durch die Keller und das komplette Gut, das ja erst 20 Jahre alt ist. Barbara erklärte alles und beantwortete alle Fragen in Englisch. Unterwegs trafen wir auch den Hausherren, Luciano Sandrone, der uns begrüßte und sich entschuldigte, dass er nicht dabei sein kann, aber er ist erst in der Nacht aus New York zurückgekehrt.

Das Weingut ist top gepflegt und sehr interessant. Danach durften wir noch die aktuellen Weine probieren und wurde sehr freundlich verabschiedet.

Auch diesen Besuch und die Weine des Gutes kann ich nur weiterempfehlen.

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Grüße

Klaus
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Mr. Nebbiolo

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Giacomo Conterno, Monforte d`Alba

BeitragDo 2. Jun 2011, 10:41

Hallo,

das nächste Weingut, das wir besuchten, war am Dienstag, den 29. März 2011

Giacomo Conterno in Monforte d`Alba

Wir wurden von einem deutsch sprechende Mitarbeiter (ich glaube, er war Schweizer) empfangen und gebeten, im großen Verkostungsraum zu warten, der Chef telefoniere noch. Wir wurden sofort mit Wasser versorgt und nach 10 Minuten kam ein gut gelaunter, sehr freundlicher Roberto Conterno und begrüßte uns.

Mit Gläsern bewaffnet, gingen wir über die sehr großzügig bemessene Halle mit der Abfüll- und Ettiketiermaschine in den Keller.

Dort gibt es auschlißelich große Holzfässer, keinen Stahl, kein Barrique.

In gut verständlichem Englisch (und teilweise in italienisch, da wir ja einen Dolmetscher dabei hatten) erklärte uns Roberto die Weinbereitung und antwortete auf unsere Fragen.

Wir probierten Barbera und Nebbiolo aus den Fässern und natürlich war es etwas ganz besonderes für uns, als wir den berühmten (und nicht ganz güsntigen) Barolo Monfortino aus dem Fass probieren durften. Ein so junger Wein, der so lange Reife verträgt und trotzdem auch in diesem Stadium schon großen Spaß macht, herrlich.

Da das Weingut noch nicht so alt und die Produktion ja sehr klein ist, war die Besichtung schnell vorbei und wir wurden genau so freundlich verabschiedet, wie wir empfangen wurden.

Diesen Weingutsbesuch werde ich sicher auch nie vergessen.

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Klaus
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Erdener Prälat

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Re: Reiseberichte Italien

BeitragSo 31. Jul 2011, 21:19

In den letzten Wochen führte mich eine Reise durch verschiedene Nebbiolo-Anbaugebiete in der Lombardei, im Aostatal und im Piemont. Im folgenden möchte ich einiges kurz wiedergeben. Da ich eine ganze Reihe Betriebe besucht habe, ist mir sicher das eine oder andere Detail entfallen; eventuell ist auch etwas zu korrigieren. VKN hatte ich lediglich für einige gekaufte und dann abends im Hotel getrunkene Weine gemacht, aber nicht für die bei den Besuchen probierten Weine.

Los geht's mit dem Veltlin (Valtellina). Dort besuchte ich die Erzeuger ArPePe und Triacca. ArPePe ist wohl der beste Erzeuger im Veltlin und steht in der Regel auch im Preisniveau etwas über der Konkurrenz. Der Betrieb war früher unter dem Namen Pelizzatti mit etwa 50 ha der größte Weinbergsbesitzer im Veltlin. Aufgrund unklarer Nachfolge wurde aber ein großer Teil des Lagenbesitzes und der Kellereien (einschließlich der Namensrechte) verkauft oder verpachtet. Ein Teil davon konnte später wieder selbst übernommen werden, aber der Betrieb mußte sich umbenennen, daher der ungewöhnliche Name. ArPePe besitzt Lagen um Sondrio, auf der westlichen (Sassella) und der östlichen Seite (Grumello), daneben etwas in Inferno weiter westlich. Das Weingut befindet sich am Ostrand von Sondrio unmittelbar am Fuß des Grumello-Hangs. Mir wurden von Frau Pelizzatti eindrucksvolle Keller mit großen Holzfässern gezeigt, unter anderem ein riesiges, nicht mehr benutztes Kastanienholzfaß mit einem halben Meter dicken Brettern. Kastanienholz war offenbar dort früher viel verbreiteter in Verwendung. Die Gerbstoffe des Kastanienholzes sind nach Ansicht von Frau Pelizzatti feiner als die von Eichenholz, weswegen man Fässer aus Eichen-, Kastanien- und Akazienholz kauft. Auffallend ist die lange Reifezeit der Weine; im Verkauf sind derzeit DOP-Weine der Jahrgänge 1997-2004. Einen Strohwein ("Sforzato") erzeut man bei ArPePe nicht, dagegen eine Art Spätlese ("Ultimi Raggi"). Die Hierarchie der Weine des Betriebs ist folgende:

Rosso di Valtellina
DOC-Lagenweine (Inferno "Fiamme Antiche", Sassella "Stella Retica", Grumello "Rocca de Piro")
"Il Pettirosso" (ein Lagenverschnitt aus höherwertigem Material aus Grumello und Sassella)
höherwertige DOC-Lagenweine (Grumello "Buon Consiglio", Sassella "Rocce Rosse")
Spitzenweine (Sassella "Ultimi Raggi", s.o., Sassella "Vigna Regina")

Die vorgegebene Probierpraxis bei ArPePe ist etwas ungewöhnlich; man bekommt lediglich drei Weine aus dem Reifefaß (also noch nicht im Verkauf befindlich) zu probieren, aber nicht die derzeit angebotenen Posten. Die Preise ab Hof sind denen im Handel ähnlich. Vorherige Anmeldung ist beim Besuch sehr zu empfehlen. Es wird Englisch (oder Italienisch) gesprochen.

Der Nebbiolo (dort Chiavennasca genannt) wächst im Veltlin in Terrassen an Steillagen an den Südhängen. Der Weinbau ist zwischen Sassella und Teglio ziemlich geschlossen; im unteren Veltlin befinden sich nur vereinzelte Weinkulturen. Insgesamt ist der Weinanbau stark zurükgegangen und heute auf die unteren Talhänge beschränkt. Ein wichtiger Abnehmer der Weine ist die Schweiz, traditionell aus Zeiten der Zugehörigkeit zur Bündner Herrschaft in vornapoleonischer Zeit. Die Jahrgänge weichen von denen in der Langhe oft stark ab; hervorragend sollen 2002, 2005 und 2007 sein.

Im Weingeschäft dominieren Großkellereien, von denen zwei (Nino Negri und Triacca) sehr gute Qualitäten abliefern.
Der Besuch bei Triacca in Bianzone östlich von Sondrio ist problemlos; dort gibt es eine Probierstube mit festen Öffnungszeiten. Des öfteren kommen dort aber Reisebusse vorbei, wodurch es etwas voll werden kann. 50% des angebotenen Weines stammt aus zugekauften Trauben; sicher aus eigenen Lagen sind die "La Gatta"-Weine aus den Lagen oberhalb des Betriebs. Im Gegensatz zu ArPePe wird hier ein Spitzenwein im Barrique ausgebaut ("Prestigio"), den ich dann auch nicht probiert habe. Probiert, für sehr gut gefunden und etwas gekauft habe ich von "La Gatta", Riserva "La Gatta" aus großen Holzfässern und dem Sforzato "San Domenico". Als Rarität wird ein Wein aus der nur im Veltlin angebauten Rebsorte Pignola prodúziert ("Pinea"), der aber offenbar nur in der Schweiz erhältlich ist.

Weiter geht es demnächst mit dem Nordpiemont und Aostatal.
Zuletzt geändert von Erdener Prälat am Mo 1. Aug 2011, 00:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Erdener Prälat

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Re: Reiseberichte Italien

BeitragSo 31. Jul 2011, 21:37

Hier einige Fotos, qualitativ etwas eingeschränkt, da mit dem Mobiltelefon aufgenommen:

Bild0084.jpg
Rebterrassen in der Lage Sassella mit der gleichnamigen Kapelle.


Bild0085.jpg
Weingut ArPePe


Bild0086.jpg
Terrassen der Lage Grumello oberhalb des Weinguts ArPePe
Zuletzt geändert von Erdener Prälat am Mo 1. Aug 2011, 00:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Erdener Prälat

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Re: Reiseberichte Italien

BeitragSo 31. Jul 2011, 22:17

Zwei Weine aus dem hervorragenden Jahrgang 2007 habe ich nebenher probiert. Beide stammen von angesehenen Erzeugern (Rainoldi ist eine Kellerei mit mehr als der Hälfte Traubenzukauf). Beide Weine enttäuschten, auch angesichts der verlangten Preise. Ich hoffe, daß das kein repräsentatives Ergebnis ist und daß im Veltlin auch jenseits von ArPePe, Negri und Triacca bemerkenswerte Weine produziert werden.
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Mr. Nebbiolo

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Re: Reiseberichte Italien

BeitragMo 1. Aug 2011, 09:49

Hallo Jochen,

ist schön, hier auch mal was lesen zu dürfen, was ich nicht selbst geschrieben habe :lol:

Ich bin gespannt auf deine weiteren Berichte der "Nebbiolo Reise".

Ich plane ja für nächstes Jahr die Reise "Franciacorta - Ghemme/Gattinara - Langhe" und bin für Tipps immer dankbar.

Das Foto mit der Sassella Kapelle sieht übrigends super aus.
Grüße

Klaus
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