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Slow Wine 2012

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michaelliebert

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Slow Wine 2012

BeitragMo 10. Okt 2011, 17:22

Slow Wine 2012 - der Weinführer von Slow Food in der neuen Ausgabe

Im letzten Jahr sind die Ergebnisse dieses neuen Führers für italienische Weine, hier im Führer sehr ausführlich diskutiert worden. Darum ganz druckfrisch, hier die großen, die preiswerten und die ökologischen Weine des Slow Wine 2012:

http://michael-liebert.de/weintipps/slow-wine-2012-der-andere-weinfuehrer/
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olifant

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Re: Slow Wine 2012

BeitragDi 11. Okt 2011, 10:39

Hallo Michael,

mit am interessantesten finde ich die Kategorie 'Münze':

Slow Wine 2012 – die Wein mit der Münze

Neben den “großen Weinen” und den Weinen mit der Schnecke, sind es die Weine mit der Münze als Auszeichnung, die den neuen Weinführer von Slow Food zu etwas besonderem macht. Mit der Münze werden Weine ausgezeichnet, die großen Trinkspaß bieten und angeblich nicht mehr als 10 Euro kosten sollen.
...
ALTO ADIGE – Südtirol

Castel Sallegg – Conte Kuenburg A.A. Pinot Bianco 2010
H. Lun A.A. Pinot Bianco 2010
Cantina San Michele Appiano A.A. Pinot Bianco Schulthauser 2010
Cantina Caldaro A.A. Pinot Bianco Vial 2010
Cantina Nals Margreid A.A. Pinot Grigio 2010
Waldgries – Christian Plattner A.A. Santa Maddalena Cl. 2010
Griesbauerhof – Georg Mumelter A.A. Santa Maddalena Cl. 2010
Cantina Girlan A.A. Schiava Fass N°9 2010
Cantina Termeno T Bianco 2010
...


Anhand dieser Auswahl ist die Angabe weniger als 10 €, soweit mir die ca. Preise vor Ort in Südtirol geläufig sind, korrekt! Diese liegen z.T. auch soweit bei uns zu beziehen (vor Porto) noch unter 10E oder knapp an der Grenze. (Ab Hof adhoc Preise: Die Pinot Bianco liegen bei ca. 9 €, der Pinot Grigio bei ca. 8 €, die St. Magdalener bei 7 - 8 €, der T Bianco bei 6 €).
Und die Sache mit dem Trinkspass kann ich für die beiden letztgenannten auch bestätigen, da ich den aktuellen Jahrgang kenne - vom Fass N°9 fand ich den Vorgängerjahrgang jedoch etwas besser. Der T Bianco ist für die 6 € ab Cantina schlicht der Hit, klasse Terrassenwein und Speisebegleiter, süffig, klar, schöne Aromenpalette, gute Säure.

Die Unterteilung der anderen Kategorien in 'grosser Wein' und 'langsamer Wein' erschliesst sich mir nicht so ganz.
Die herausgestellten 'grossen Weine' erinnern ein wenig an die 'üblichen Verdächtigen' des GR der letzten Jahre - mit dem Unterschied, dass hier die einige Blauburgunder zu recht erscheinen.


Südtirol – die großen Weine des Slow Wine 2012

Tiefenbrunner (Castel Turmhof) - Südtiroler Lagrein Ris. 2008 Linticlarus
Peter Dipoli - Südtiroler Merlot 2007 Fihl
J. Hofstätter - Südtiroler Pinot Nero 2008 Barthenau Vigna Sant’Urbano
Stroblhof - Südtiroler Pinot Nero Ris. 2008
Cantina Girlan - Südtiroler Pinot Nero Ris. 2008 Trattmann
Cantina Terlano - Terlaner Chardonnay 1998
Cantina Terlano - Terlaner Pinot Bianco Ris. 2008 Vorberg
Ignaz Niedrist - Terlaner Sauvignon 2010
Hoandlhof (Manfred Nössing) - Eisacktaler Kerner 2010
Eisacktaler Kellerei – Eisacktaler Riesling 2010 Aristos
Köfererhof (Günther Kershbaumer) - Eisacktaler Sylvaner 2010

Südtirol - die langsamen Weine

Haderburg A.A. Brut Hausmannhof Ris. 2002
Tenutae Lageder A.A. Cabernet Löwengang 2007
Tiefenbrunner – Castel Turmhof A.A. Feldmarschall von Fenner zu Fennberg 2010
Loacker Schwarhof A.A. Lagrein Gran Lareyn 2009
Bessererhof A.A. Santa Maddalena Antheos 2010
Manincor A.A. Terlano Réserve della Contessa 2012
Unterortl – Castel Juval A.A. Valle Venosta Riesling Windbichel 2009
Kuenhof – Peter Pliger A.A. Valle Isarco Sylvaner 2010
Abbazia di Novacella A.A. Valle Isarco Sylvaner 2010
Strasserhof – Hannes Baumgartner A.A. Valle Isarco Veltliner 2010
Nusserhof – Heinrich Mayr Elda 2009
Radoar – Norbert Blasbichler Radoy 2010
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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michaelliebert

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Re: Slow Wine 2012

BeitragDi 11. Okt 2011, 11:47

Da gebe ich Dir im vollen Umfang recht! Gerade die Liste mit den "großen" Weinen ist ein wenig überflüssig... Aber bei den "Weinen mit der Münze" und auch bei den "Weinen mit der Schnecke" sollten einige Entdeckungen zu machen sein. Danke für Deine Tipps!
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harti

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Re: Slow Wine 2012

BeitragDi 11. Okt 2011, 13:11

Hallo,

zwei der Piemonteser "Schneckenweine" habe ich verkostet und vor Ort gekauft (Brezza Cannubi Barolo 2007 und Bartolo Mascarello Barolo 2007). Der Brezza ist mit seinen 28 € ab Weingut wirklich sehr empfehlenswert, auch wenn er vielleicht nicht ganz die Größe des 2006ers hat.

Grüße

Hartmut
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michaelliebert

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Re: Slow Wine 2012

BeitragSo 20. Nov 2011, 16:20

Der Slow Wine liegt inzwischen schon ein paar Wochen bei mir auf dem Schreibtisch, aber da türmt sich auch sonst noch so einiges... Hier die Weingüter mit der Schnecke, also die Weine, die aus Sicht von Slow Wine besonders authentische, ökologisch sinnvolle Weine machen...

http://michael-liebert.de/weintipps/slow-wine-2012-die-weingueter-mit-der-schnecke/
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olifant

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Re: Slow Wine 2012

BeitragMo 21. Nov 2011, 10:44

Hallo Michael,

gerade die von dir verlinkte Liste der Weingüter mit der Schnecke ist zwar interessant, jedoch erschließen sich mir der oder die Bewertungsparameter nicht so ganz.

Teilweise hochtechnisierte Betriebe, mit ebensolcher Kellertechnik (das ist nicht abwertend gemeint, sondern garantiert schliesslich auch blitzsaubere Qualität und sagt auch nichts über die Arbeit im Weinberg aus), teilweise bewusst extrem naturnah, fast auch experimentell, arbeitende Betriebe - in der Summe sind dass dann die Betriebe, die man für "besonders authentischen Weine, für Ihre naturnahe Arbeit auszeichnen wollte". :?: :!:

OKAY :!: :?:

Bsp. Südtriol:
Wo ist dann Loacker - ein Pionier (- auch die Loackerschen Weingüter im Montalcino und der Maremma werden nicht geführt), wo ist Hofstätter, dessen Philosophie und Arbeitsweise inzwischen sehr umweltverträglich ist, wo ist di Pauli, der eine konsequent ökologische Linie fährt. Und es gibt auch noch eine handvoll Kleinwinzer, die ebenfalls biologisch arbeiten - auch wenn diese bis dato qualitativ nicht in Erscheinung getreten sind.
Wo ist die KG Terlan, die nicht erst seit der Übernahme der Andrianer Genossenschaft 'Bio' - Weine in der Agenda führt, und deren jährliche Edelriserva (derzeit i.d.R. mit Weisswein aus den 90ern) erst 15-20 Jahre nach der Lese auf die Flaschen gezogen wird - eigentlich extrem 'slow' ist, wenn natürlich auch in Kleinstauflage.

Mir erscheint die 'Streuung' ähnlich wie die der YYY des Gambero Rosso.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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michaelliebert

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Re: Slow Wine 2012

BeitragMo 21. Nov 2011, 11:22

Hallo Ralf,

ähnliche Fragen hat ja auch der Winzer Andre Eggli den Machern vom Slow Wine gestellt. Siehe das Interview über seine Eindrücke bei der Präsentation des Slow Wine 2012 in Mailand (http://michael-liebert.de/weintipps/slow-wine-der-revoluzzer-unter-den-guides/.

Seine Weine wurden im letzten Jahr mit der Schnecke und dieses Jahr als große Weine ausgezeichnet. Natürlich freut er sich über jede Auszeichnung, aber auch er ist der Meinung, dass die Kriterien bisher nicht klar sind...

Die von Dir genannten tauchen allerdings in einigen der anderen Listen auf. Loacker mit seinem Lagrein bei den langsamen Weinen (http://michael-liebert.de/weintipps/slow-wine-2012-die-langsamen-weine/), Hofstätter und die Terlaner bei den großen Weinen (http://michael-liebert.de/weintipps/slow-wine-2012-die-grossen-weine-teil-3/.

Ich meine, die zweite Ausgabe des Slow Wine ist schon deutlich besser gelungen, wie die erste. Vielleicht mausert sich der neue Weinführer ja doch noch zu einer interessanten Sache. Bis dahin ist der Slow Wine aber auch so durchaus interessant. Und zwar, genauso wie den Gambero Rosso, als Ideengeber, in welche Richtung man mal seine Fühler ausstrecken sollte. Es sind viele Weingüter genannt, die mir noch absolut neu sind!
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olifant

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Re: Slow Wine 2012

BeitragMo 21. Nov 2011, 11:43

Hallo Michael,

es ist mir schon bewusst, dass die von mir zitierten teilweise anderweitig gewürdigt werden - aber darum geht es mir eigentlich nicht.

Wenn ich einen Wein würdige, dann ist klar, dass dieser je nach Jahrgang nicht immer gleich sein kann.
Wenn ich einen Betrieb aufgrund seiner 'Leistung' würdige, so kann dieser doch nicht in einem Jahr 'nur' normales bieten, im anderen Jahr jedoch 'besonderes' leisten - dies würde schliesslich einem grundlegenden Kontinuitätsgedanken 'slow' widersprechen, oder?
Was wird gewürdigt? Die Betriebsleistung als Gesamtheit? Die Jahrgangspalette? Innovation oder Restauration? Regionalität? Bio-, ökologischer und/oder gesamtheitlicher Ansatz?
Letztendlich wäre doch dann ein Ranking (so quasi als Analogie zum Gault Millau, 1 bis 5 Schnecken :lol: ) sämtlicher Betriebe nachvollziehbarer, und an der Veränderung der Wertung liesse sich eine fruchtbarere Diskussion führen.
Es ist jedoch auch klar, dass sich die Autoren bei der Bewertung von noch näher zu definierenden 'slow'-Kriterien auf's Glatteis begeben - aber andererseits sind sie da in meinen Augen eh schon drauf.
Grüsse

Ralf

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Erdener Prälat

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Re: Slow Wine 2012

BeitragMo 21. Nov 2011, 21:37

Bei der letztjährigen Ausgabe hatte ich insgesamt den Eindruck, daß die Weingüter-Schnecke in erster Linie mit einem umweltverträglicheren Anbau zu tun hat, auch wenn das -verglichen mit den angegebenen Kriterien- nicht immer nachvollziehbar ist. "Authentische" Weine wurden dann unabhängig vom Erzeuger als solche gekennzeichnet, so daß Schnecken-Erzeuger und -Weine oft nicht korreliert sind. Aber was den "authentischen" Wein ausmachen soll, ist mir auch nicht immer klar, wie zuletzt bei den Vulture angesprochen.
Letztendlich bin ich dankbar, in Slow Wine einige Hinweise auf interessante Weine und Erzeuger gefunden zu haben, nehme den Weinführer insgesamt aber nicht o richtig ernst.
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michaelliebert

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Re: Slow Wine 2012

BeitragDi 22. Nov 2011, 18:15

Hallo Ralf,

ich hab ja selber keinen Kontakt zu den Herausgebern, aber ich geb Deine Fragen bzw. Anregungen mal an Andre Eggli weiter. Er hat, zusammen mit anderen Winzern, mit den Herausgebern ein Gespräch vereinbart. Er sieht das so ähnlich und freut sich sicherlich um die Unterstützung seines Anlegung hier aus dem Forum...

Michael

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