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Winzersekt

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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragFr 21. Jul 2023, 22:04

Nachdem ich mich jetz einmal durch 5 Sekte der aktuellen Kollektion von Reinecker getrunken habe, muss ich sagen, dass das Sekthaus Reinecker mich ziemlich enttäuscht hat, was vielleicht auch einfach nur daran liegt, dass der aktuelle Vinum-Führer die Sekte so hoch bewertet hatte. Die Sekte, die ich heute im Glas habe, sind unerträgliche, aber zugleich auch extrem gekonnt auf Mainstreamigkeit ausgerichtete Schaumweine. Mit ihrer Restsüße gehen sie mir richtig auf den Geist, aber sie sind halt einfach auch sehr gut vinifiziert. Für mich sind sie das Schaumwein gewordende Abbilder einer klischeehaften Vorstellung, was Sekt trinkende Gruppen anspricht.

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Michl
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Re: Winzersekt

BeitragFr 21. Jul 2023, 22:18

Michl hat geschrieben:Die Sekte, die ich heute im Glas habe, sind unerträgliche, aber zugleich auch extrem gekonnt auf Mainstreamigkeit ausgerichtete Schaumweine.
...schade, waren doch die "3 Lagen" durchaus erfreuliche Erzeugnisse!
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Erich

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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragMo 21. Aug 2023, 22:15

Nach einem Urlaub mit einigen Txakoli aus dem Baskenland habe ich mir heute wieder einmal einen Schäumer geöffnet.
Rieslingsekte sind ehrlich gesagt nicht häufig mein Fall. Wenn jemand nach der besten Sillweinrebsorte fragen würde, würde ich natürlich - nach kurzem Zögern - Riesling sagen, aber die Schaumweine haben mich in der Breite nie so begeistern können. Frank John straft das jedoch regelmäßig Lügen.
Der jahrgangslose Brut Nature mit 41-monatigem Hefelager nimmt mich richtig mit. Ich vermute, dass es sich aufgrund des Degorgierdatums um einen Grundwein aus 2017 handelt, kann jedoch auch auf Johns homepage nur den 36-monatigen Brut Nature finden. Dieser wird dort jedoch so gut beschrieben, dass ich mir eigentlich meine VKN sparen könnte.
Der Sekt ist einmal mehr völlig überzeugend und großartig, wenn man mit schlanken, präzise gearbeiteten Schaumweinen etwas anfangen kann.

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Zuletzt geändert von Michl am Di 22. Aug 2023, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Winzersekt

BeitragDi 22. Aug 2023, 09:31

Michl hat geschrieben:Der jahrgangslose Brut Nature mit 41-monatigem Hefelager nimmt mich richtig mit. Ich vermute, dass es sich aufgrund des Degorgierdatums um einen Grundwein aus 2017 handelt, kann jedoch auch auf Johns homepage nur den 36-monatigen Brut Nature finden.
...ich hab noch einen "41er" brut dezidiert aus 2014 (dégorgiert im Oktober 2018), entweder hat sich Frank John nunmehr von den Jahrgangsangaben bei den Sekten generell verabschiedet oder er hat hier vielleicht noch ein bißchen was an Reserve-Weinen dazugemixt :?:
Viele Grüße
Erich

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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragDo 24. Aug 2023, 19:35

Vor kurzem habe ich bei Kierdorf bestellt und dort verwundert gelesen, dass Wittmann einen Riesling-Sekt anbieten soll. Mit war das völlig unbekannt und ich habe sofort eine Flasche geordert. Bei Auspacken der Kiste durfte ich jedoch groß auf dem Etikette Eva Clüsserath-Wittmann lesen. Auf Wittmanns homepage kann man dann lesen, dass die Trauben von der Mosel stammen, der Sekt aber in Westhofen vinifiziert wurde. Der tiefere Sinn dieses Vorgehens erschließt sich mir nicht wirklich…
Ãœberzeugen kann der Sekt nur bedingt:

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Michl
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Lars Dragl

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Re: Winzersekt

BeitragSa 26. Aug 2023, 13:12

Hallo!

Ziereisen Ohrechrübler Rosè Sekt Brut (überwiegend Regent und etwas Spätburgunder)

Eher heller Rosè Sekt mit ein paar orangefarbenen Anflügen; am Schaum gibt es nichts zu meckern. Verhaltene rotfruchtige Aromen, Hefe, Kalk und vielleicht eine Spur Brotkruste. (Brioche kann ich nicht riechen.) Im Mund frisch und süffig, aber der Sekt lebt etwas weniger von Frische und Fruchtigkeit, als von feinen Gerbstoffen und mineralischer Struktur. Im guten Abgang dann sehr schön abrundende, aber behutsam eingesetzte Süße aus der Dosage.

Schöner Sekt aus dem Markgräflerland, aber leider nicht ganz günstig, was vermutlich der aufwendigen Herstellung geschuldet ist. Die Grundweine lagern zwei Jahre und der Sekt bleibt noch drei auf der Hefe.

Hat mich nicht völlig umgehauen, würde ich aber wieder kaufen.

Herzliche Grüße

Lars
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weinaffe

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Re: Winzersekt

BeitragMi 30. Aug 2023, 21:35

Da diese Probe zum größten Teil Winzersekt umfasst hat, habe ich die Notizen auch hierein kopiert:

letzten Sonntag nahm ich in Frankfurt an einer Blind-Probe des Weinakademiker-Clubs statt, die unter dem Titel "What the Sekt ?" stand und den aktuellen Stand des Deutschen Sekts beleuchten sollte. Hier tut sich ja qualitativ in letzter Zeit einiges, da sowohl der VDP als auch der Verband traditioneller Sektmacher das Thema Sekt wieder positiv besetzen wollen.

Zum Eintrinken gab es zunächst einen Cremant, der nach Deutschen Weingesetz die strengsten Anforderungen im Sektbereich erfüllen muss:

2020er Cremant Mosel Brut Nature (Bischöfliche Weingüter Trier)
Alk: 12,5--Z:0,6--S:7,3--mind. 12 Monate Hefelager--Grundweine von der Saar--je 50 % WB und PN.
Ein angenehmer, zarthefiger und sauberer Sekt mit dezenter Perlage. ca. 16 EURO ab Weingut.

Anschliessend gab es 6 Flights mit jeweils 3 Schaumweinen, die "blind" probiert wurden und thematisch angeordnet waren. Hierbei waren auch meistens kleine Aufgaben zu lösen.

Flight 1: Riesling-der neue Deutsche Sekt-Stern?
Hier sollten die Hefelagerzeiten (9 Monate--18 Monate--38 Monate) dem jeweiligen Sekt zugeordnet werden, was in diesem Fall nicht allzu schwer war:

--Rieslingsekt trocken "Rotkäppchen"
sauber, aber mainstreamig süsslich (17 - 21 gr. RZ), 12,5 Vol%, gut 9 Monate Hefelager, ca. 7 EURO.

-- Riesling Sekt Brut (Gut Hermannsberg)
weiniger Sekt mit deutlichem Rieslingcharakter, macht Spass, deutlich mehr Frucht als Hefecharakter, stimmig vinifiziert---12 Vol%--Z:7,1--S: 9,3--18 Monate Hefelager--16,90 EURO.

-- Riesling Sekt Brut (Wein- und Sektgut Reinhardt)
deutlicher Hefe- und Autolysecharakter, weniger Frucht als der Vorgänger, feine Perlage, gute Länge. In dieser Stilistik sehr gelungen und preiswert.--Alk: 12,5--Z: 5,2--S: 8,4--38 Monate Hefelager--16 EURO.

Flight 2: Laut aber fein - werden aromatische Rebsorten unterschätzt ?
Aufgabe: erkennen der 3 verschiedenen Rebsorten sowie den "nicht-deutschen" Piraten erkennen. 2 der 3 Rebsorten waren gut zu erkennen, die dritte aber nicht.

2021er Sauvignon blanc Brut (Oliver Zeter)
sehr typisch,schon in der Nase Brennessel, Stachelbeere und ein Hauch tropische Frucht. Insgesamt aber mehr auf der grün-kräutrigen Seite, sehr klar und trinkanimierend. --Alk: 12 Vol%-- Flaschengärung--Z: 13,1--S: 8,6--10 Monate Hefelager--15 EURO.

2020er Muskateller Brut (Steininger, Kamptal-Österreich)
äusserst typisch, ein Muskateller-Wein mit Bläschen, ein typischer Steininger Sekt, bei dem die Rebsorte und weniger der Hefecharakter im Fokus steht, in seiner Art aber sehr gut gemacht, glasklar und sortentypisch.--13 Vol%--Z: 7--S:7--9 Monate Hefelager- traditionelle Flaschengärung-- 22,50 EURO.

2018er Gewürztraminer Brut (Weingut Klopfer)
nur ganz dezente Sortenart, wurde von keinem als Gewürztraminer erkannt, sehr dezent, mehr Hefecharakter als Frucht, aber nicht unattraktiv. 1. Platz beim Meininger Sektpreis (Sortenvielfalt)--Alk: 11,5--Z: 12,6--S: 4,9--12 Monate Hefelager--klassische Flaschengärung--17 EURO.

Flight 3: Spätburgunder - brilliert er nur als Blanc de Noirs ?
Diesmal keine zu lösende Aufgaben, aber eine interessante Farbpalette:

2019er Blanc de Noirs Brut (Wilhelmshof)
100% PN, dezent strohgelbe Farbe,sehr cremig, aber wenig Struktur, weinig, aber langweilig, dezente Perlage.--12,5 Vol%--traditionelle Flaschengärung--9 Monate Hefelager--Z: 6,9--S: 5,4-- 19 EURO.

2019er Pinot Noir Rose Brut (Franz Keller)
100% PN, klassische Rebhuhnaugenfarbe,deutlich mehr Hefecharakteristik (obwohl auch nur 9 Monate Hefelager), straff, gute Säure, macht Spass--12,5 Vol%--Z: 3--23 EURO.

2014er Pinot Rot Brut (Kaufmann, Rheingau)
klassischer Rotsekt, kräftige Pinotfarbe, als Pinot gut erkennbar, etwas Gerbstoff-Grip, bei weitem nicht so wild wie ein australischer Shiraz-Sekt, aber sehr ungewöhnlich, das ist sprudelnder deutscher Pinot, mit dem man sich durchaus anfreunden kann.--Grundwein Holzausbau--Z: 12--Alk: 12,3 Vol%--54 Monate Hefelager--Vinum Sekt-Award 2019 1. Platz (divers).

Flight 4: Les Blanc de Blancs Franco-Allemands
Aufgabe: erkennen der jeweiligen Rebsorte und des Piraten. Das war gar nicht so einfach.

2019er Weißburgunder BdB Extra Brut (Bergdolt)
strohgelb, feine Perlage, findet gut die Mitte zwischen dezenter Gelbfrucht und Hefecharakter, hat Substanz und Länge, ohne schwer zu wirken, sehr gelungen, seinen Preis mehr als wert--12 Vol%--36 Monate Hefelager--18,90 EURO.

2019er Chardonnay BdB Brut (Sekthaus Burkardt-Schür)
schon in der Nase sehr klar, direkt, feine Perlage, knackig, absolut trocken, Grundwein Barriqueausbau mit gelungenem BSA, saftige Säure, absolut auf Augenhöhe mit einem sehr guten BdB aus der Champagne.--12,5 Vol%--Z:2--39 Monate Hefelager--30 EURO.

--- Blanc de Blancs 1er Cru (Boizel, Champagne)
der Pirat aus 100% Chardonnay blieb für mich hinter dem deutschen Pendant, anderer Stil, cremiger, mit deutlichem BSA-Charakter, brotig, harmonisch, dezente Süsse, Hauch Vanille, gefälliger Stil, aber qualitativ durchaus gut.--12,5 Vol%--Z:6--36 Monate Hefelager--20% Reserveweine-- ca. 50 EURO.

Flight 5: Die Sektmacher-Offensive
Keine Aufgabe.

2020er Brut du Selztal (Braunewell)
Cuvee aus Weißburgunder, Grauburgunder und Pinot. Sehr harmonischer Sekt mit angenehmer Reife, nicht hochkomplex, aber sehr stimmig.--12 Vol%--24 Monate Hefelager--klassische Flaschengärung--Z:4,9--S:6,8--16,90 EURO.

2019er Cuvee Brut Nature (Sektmanufaktur Heinz Wagner, Baden)
60% PN--40% CH. Etwas mehr Autolysecharakter, weiniger Typ mit etwas Champagner-Attitüde, gefällt.--12,5 Vol%--24 Monate Hefelager--klassische Flaschengärung--Z:3--S:6--24,90 EURO.

2011er "Decade" Riesling Reserve Brut Nature
100% Riesling--klassische Flaschengärung-- 116 Monate Hefelager!!--13 Vol%--Z:1,1--S:6,8--nur 500 Fl.--ca. 70 EURO.
natürlich nur noch wenig Sortenart, toll gereift, hefig, saftige Säure, sehr komplex und lang. Perfekter Essensbegleiter.

Flight 6: VDP.Sekt.Statut- der Weg der Deutschen Spitzenklasse
Aufgabe: erkennen der Rebsorte und der Qualitätsstufen.

2012er Le Grand Riesling Brut (Schloss Sommerhausen)
kräftiges Strohgelb, toll gereift, sehr komplex, Sortenart im Hintergrund, perfekter Mix aus Würze und Restfrucht, sehr feine Perlage, gute Länge. Toller Premium-Sekt.--12,5 Vol%--100% Riesling--32 Monate Hefelager--klassische Flaschengärung--Z: 6 (Eiswein-Dosage mit Jahrgang 1996)--S:7--1. Platz Meininger Sektpreis 2022.

2018er Riesling Extra Brut (Schönleber, Rheingau)
sehr viel Rieslingcharakter, aber auch hefige Noten, gute Perlage, sehr ausgewogen, feiner deutscher Rebsortensekt zu einem sehr fairen Preis.--100% Riesling--klassische Flaschengärung--24 Monate Hefelager--Z:4,3--S:6,8--15 EURO.

2018er Riesling "Clos" Niersteiner Glöck VDP Prestige Extra Brut (Staatliche Domäne Oppenheim)
Grundwein im Tonneau vergoren--BSA--100% Riesling--klassische Flaschengärung--36 Monate Hefelager--Z: 3--S: 7--Alk: 11,5 Vol%, 25 EURO.
Hefebetonter, reifer Rieslingsekt mit dezenter Sortenart, durchaus komplex, aber nicht die ganz feine Klinge. Der Schäumer von Schloss Sommerhausen hat mir hier besser gefallen. Wenn man mehr fruchtigen Sekt bevorzugt, wird man sicher zum Schönleber-Sekt greifen.

Sehr gelungenes Tasting mit interessantem Line-up, das natürlich nicht die ganze Breite und die unterschiedlichsten Stilistiken der deutschen Sekterzeugung abbilden konnte. Persönlich hätte ich mir vielleicht noch den einen oder anderen Erzeuger (z. B. Raumland, Huber, Griesel) gewünscht, aber mit insgesamt 19 Sekten war das Programm auch reichlich bestückt. Es bleibt auf jeden Fall spannend in der deutschen Sektszene, die insgesamt auf einem guten Weg ist, sich aber auch international noch klarer positioniern muss. Da müssen alle, auch die "großen" Sekterzeuger, ihren Teil dazu beitragen. Im Top-Bereich ist der qualitative Unterschied zur Champagne nicht mehr so groß, aber in der Breite hinken wir da noch hinterher. Ich werde das auf jeden Fall weiter beobachten.

LG
Bodo
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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragSo 3. Sep 2023, 17:55

Michl hat geschrieben:Vor kurzem habe ich bei Kierdorf bestellt und dort verwundert gelesen, dass Wittmann einen Riesling-Sekt anbieten soll. Mit war das völlig unbekannt und ich habe sofort eine Flasche geordert. Bei Auspacken der Kiste durfte ich jedoch groß auf dem Etikette Eva Clüsserath-Wittmann lesen. Auf Wittmanns homepage kann man dann lesen, dass die Trauben von der Mosel stammen, der Sekt aber in Westhofen vinifiziert wurde.


Ich habe das Kierdorf mitgeteilt, aber eher nur deshalb, weil die homepage von Kierdorf völlig irreführend war und ohne Hintergedanken, aber siehe da, Kierdorf schrieb eine sehr freundliche Mail, die Beschreibung wurde aus dem Netz genommen und mir wurde der Kaufpreis erstattet. So unkompliziert und zuvorkommend kann ein Händler sein... top!!!
Viele Grüße

Michl
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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragFr 15. Sep 2023, 20:35

Nach dem tollen Erlebnis mit dem 08er Pi No Gold habe ich nachbestellt. Leider fiel diese Flasche deutlich schwächer und klar überreif aus. Wahrscheinlich lag's am Kork, der locker aus der Flasche flutschte, aber so ist das auch bei diesem Wein mittlerweile ein Vabanquespiel, ob man etwas wirklich Tolles oder nur einen Wein, der deutlich den Zenit überschritten hat, im Glas wiederfindet. Ich werde nichts mehr nachbestellen.

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Der aktuelle Jahrgang dieses Sektes, der 14er, imponierte mir dafür sehr, vor allem weil das holzdominierte Gewicht des 08ers in diesem Ausmaß nicht mehr zu schmecken war. Für den mittlerweile aufgerufenen Preis bleibt es aber für mich bei dieser Erkenntnis. Stilistisch mag ich es etwas lebendiger und hintergründiger.

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Michl
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Re: Winzersekt

BeitragFr 15. Sep 2023, 20:44

...wenn der 2008er aber vor gerade mal 4,5 Jahren dégorgiert wurde, spricht das nicht wirklich für die Korkqualität... :cry:

War's wirklich reiner Kork, so ein Schichtkork oder Verbund / Teilverbund?
Viele Grüße
Erich

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