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Winzersekt

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Re: Winzersekt

BeitragFr 27. Jan 2023, 20:33

Michl hat geschrieben:Mich würde hier tatsächlich die Meinung anderer am Sekt interessierter Forist*innen sehr interessieren. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Sekt völlig unterschiedliche Wahrnehmungen hervorruft.
...mal schauen, die beste Frau von allen ist ja zum Glück ziemlich trockenblubberaffin! :D
Viele Grüße
Erich

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Nora

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Re: Winzersekt

BeitragSa 28. Jan 2023, 08:35

Lieber Michl,

ich hatte diesen Sekt vor einiger Zeit und kann mich leider für eine VKN nicht ausreichend gut erinnern. Nur soviel: Nett (deine 90 Punkte passen für mich), aber kein Nachkauf.

VG, Nora
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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragFr 3. Feb 2023, 19:18

Mein erster Sekt von Wehrheim ist gleich ein Volltreffer.

Bild

Der Grundwein lag wohl im Holz, was hier gewissen Körper gibt. Dennoch bleibt der Sekt ein aufrechter mit klarem Korsett, wenn auch keiner, der mit athletisch trainierter Statur glänzt. Ich mag es halt fordernd, das ist hier nicht der Fall, aber vielleicht ist das auch die große Stärke dieses klar herausragenden Sektes. Toll!
Viele Grüße

Michl
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Re: Winzersekt

BeitragSa 4. Feb 2023, 19:08

Michl hat geschrieben:Mich würde hier tatsächlich die Meinung anderer am Sekt interessierter Forist*innen sehr interessieren.
...konnte nicht widerstehen und habe die Sachen mal bestellt, stehen auch schon im Keller parat. Wir haben aber beschlossen, die Sekte gemeinsam nebeneinander zu verkosten, dafür müssen wir erst noch eine Runde mit Interessierten zusammentrommeln, dauert also noch ein bißchen... :D
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Erich

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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragDi 21. Feb 2023, 08:54

Bin ein paar Tage im Süden im Urlaub und habe den Badenweiler Römerberg und den Auggen Schäf von Reinecker mitgenommen und die letzten beiden Tage tatsächlich parallel getrunken. Ich bedauere mittlerweile sehr, den Sekt aus dem Steingässle solo getrunken zu haben, denn der Vergleich dieser völlig identisch ausgebauter Sekte hat richtig Spaß gemacht und war sehr anregend und fschlussreich. Ob jetzt das Steingässle den besten Sekt hervorbrachte, wie der Vinum-Führer behauptet, kann ich aus der Ferne nicht mehr beurteilen. Dafür misstraue ich meiner Tagesform zu sehr. Aber auffallend und seltsam zugleich ist, dass mir die gestern getrunken Sekte keine Spur restsüß vorkamen, das Steingässle aber sehr wohl. Vielleicht nur ein set und setting-Phänomen, weil ich im Urlaub bin. Wie auch immer... beiden Sekte hätte ich auch ein Brut nature abgenommen und beide Sekte zeigten ebenfalls diese großartige Eleganz und Fokussiertheit. Das war schon richtig klasse, auch wenn mir bei diesen ebenfalls wie beim Steingässle eine wirkliche Tiefe fehlte. Der Römerberg gefiel mir einen Punkt besser, weil er etwas mehr Substanz zeigte, der Schäf überzeugte hingegen mit seiner helleren, etwas säurebetonteren Art.
Nach dem Steingässle hätte ich Noras Urteil geteilt, dass ich den Sekt nicht unbedingt noch einmal brauche, bei aller Qualität. Jetzt jedoch werde ich mir noch einmal ein 3er- Paket bestellen, denn der Vergleich machte außerordentlich Freude und zu dem Preis findet man schwerlich einen besseren Sekt in Deutschland. Auch der Ansatz, alle Sekt gleich auszubauen, ist große Klasse, auch wenn das Vorgehen, die Sekt nur in der Kombination beziehen zu können, etwas übergriffig wirkt.
Viele Grüße

Michl
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Nora

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Re: Winzersekt

BeitragDi 21. Feb 2023, 19:32

Danke, Michl, für die Notiz. Hört sich gut an.

Ich habe noch einmal nachgesehen, ich hatte Jahrgang 2016. Vielleicht sollte ich die Folgejahrgänge nachprobieren.

VG, Nora
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Re: Winzersekt

BeitragMi 22. Feb 2023, 08:27

Michl hat geschrieben:Jetzt jedoch werde ich mir noch einmal ein 3er- Paket bestellen
...würdest Du aus Deinen bisherigen Erfahrungen eine Verkostungsreihenfolge ableiten können bzw. wollen? Ausgehend von Deinen Beschreibungen und meinen Vorlieben wäre das Steingässle - Schäf - Römerberg. Die Teilnehmer für so eine Verkostung bei uns stehen schon weitgehend fest, wir sind nur noch bei der Terminfindung...
Viele Grüße
Erich

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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragMi 22. Feb 2023, 10:24

Vielleicht habe ich mich oben unklar ausgedrückt: der Römerberg gefiel mir einen Punkt besser als der Schäf. Das Steingässle hatte ich ja nicht im direkten Vergleich. Auch wenn ich mich, was die Sensorik der formal gleichen Dosage angeht, möglicherweise getäuscht haben mag, würde ich das Steingässle an den Schluss stellen, gerade weil ich ihn als minimal süßer in Erinnerung habe.
Wirklich empfehlen würde ich jedoch, ⁷sofern die Gläser-/ Gästezahl das zulässt, alle in einem Flight parallel zu verkosten. Darin sehe ich mittlerweile den großen Reiz der Sekte, nicht in ihrer absoluten Qualität.
Viele Grüße

Michl
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Re: Winzersekt

BeitragMi 22. Feb 2023, 10:55

Michl hat geschrieben:Vielleicht habe ich mich oben unklar ausgedrückt: der Römerberg gefiel mir einen Punkt besser als der Schäf. Das Steingässle hatte ich ja nicht im direkten Vergleich. Auch wenn ich mich, was die Sensorik der formal gleichen Dosage angeht, möglicherweise getäuscht haben mag, würde ich das Steingässle an den Schluss stellen, gerade weil ich ihn als minimal süßer in Erinnerung habe.
...ich hab Dich schon richtig verstanden, deshalb würde ich den vermeintlichen Höhepunkt "Römerberg" eher an den Schluß stellen und den ggf. leicht restsüß wirkenden Steingässle an den Anfang, das wäre so die Konsequenz aus meinen / unseren geschmacklichen Vorlieben... :D
Viele Grüße
Erich

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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragSa 4. Mär 2023, 21:59

Da ich schon lange nicht mehr an den Mythos vom Gutswein als Visitenkarte eines Weinguts glaube, habe ich mir von Griesel & Compagnie und vom Sekthaus Krack, zwei Erzeugern, bei denen ich mit einfachen Sekten keine wirklich überzeugenden Erfahrungen gemacht habe, die jeweiligen Spitzenprodukte besorgt. Vielleicht zeigen ja diese Schaumweine Qualitäten, die man ausgehend von den einfacheren Weinen nicht vermutet hätte. Und tatsächlich ist dies so.

Von Griesel hatte ich die Grande Cuvée Exquisite Dosage Zero aus 2017 im Glas (40% Pinot Noir, 40 % Chardonnay, 20 % Pinot Meunier). In der Nase sofort Champagner-Assoziationen und Geltungsanspruch, Brotkrume und kandierte Aprikose, nussig. Im Mund brauchte der Sekt eine Weile, um zu sich zu finden, kommt über die Kraft, mutmaßlich überreif gelesen, was ich nicht so mag, und das mousseux ist wie bei den einfachen Weinen nicht wirklich fein, aber schließlich entwickelte der Sekt sich zu einem ja fast schon saftigen und sehr trinkfreudigem Erlebnis. Besser zum Essen als als Aperitiv geeignet. Beeidruckt mit Wumms und der Nase. 90-91 P , für 35 € aber teuer.

Ausgenockt wurde dieser Sekt dann aber von der Freundeskreis Grande Cuvée Brut Nature aus 2018 von Krack (ebenfalls das klassische Dreigespann aus PN, CH und PM, aber mit geschmacklichen Tendenzen zum BdB). Das ist ein Sekt, wie ich ihn liebe. Crisp, ultrastraight, schlank, trainiert, aber null muskulös-aufgeblasen, sehr zitrisch und kreidig-mineralisch mit einem Hauch roter Johannisbeeren im Oberton. Ganz fantastische brut nature-Interpretation, die einen Schluck nach dem anderen fordert, und das aus 2018. Für 28 € im Kontext sonstiger Sektpreise völlig angemessen. Toll! 91-92 P
Viele Grüße

Michl
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