Der Wein-Schwede hat geschrieben:Ich finde eigentlich das Ahr recht teuer, hat vielleicht mit der harten Arbeit in den Steillagen zu tun?
Dass die Steillagen an der Ahr in der Bewirtschaftung deutlich kostenintensiver sind als diverse "Äcker" in der Pfalz oder in Rheinhessen, sollte man auf jeden Fall bedenken!
Unabhängig davon ist die Ahr, obwohl das immer wieder so empfunden/behauptet wird, nach meinen Erfahrungen nicht wirklich teuer. Ich finde immer wieder Ahrburgunder im noch einstelligen bis knapp zweitstelligen Preissegment, die mich sehr zufriedenstellen - für 8 - 12 Euronen kommen mir aus der Pfalz, aus Rheinhessen oder aus Baden kaum Pinots unter, die mir deutlich mehr Freude machen. Fast ist eher das Gegenteil der Fall!
Auf die Gefahr hin, dass ich mich für einige altgediente User des Forums nervtötend wiederhole, nenne ich hier noch einmal ein paar Ahrwinzer, die wenigstens zum Teil Weine mit einem sehr guten PLV anbieten:
- Burggarten (etwas inkonsistent, im günstigen Fallen aber sehr überzeugend)
- Sermann-Kreuzberg (tendenziell wohl immer noch stark unterschätzt)
- Jakob Sebastian (Achtung: Vergleichsweise eher unburgundische Stilistik, aber auch keine typisch deutschen Erdbeerweine!)
- Maibachfarm (etwas inkonsistent, im günstigen Fallen aber sehr überzeugend)
- Kreuzberg (im Spitzensegment eher teuer, in der Preisklasse zwischen 15 und 20 Euro durchaus interessant).
Alle zuletzt genannten Winzer produzieren Spätburgunder, die ich im innerdeutschen Vergleich als günstig bezeichnen würde
Herzliche Grüße
Bernd