Fr 3. Feb 2023, 10:14
Di 21. Feb 2023, 12:02
Di 14. Mär 2023, 19:53
Mi 15. Mär 2023, 17:15
Mi 15. Mär 2023, 18:54
...das ist eine durchaus zulässige, sich geradezu aufdrängende Frage, auf die ich letztlich (noch?) keine schlüssige Antwort habe. Ich habe auch noch die Bemerkung eines Teilnehmers an einer unserer Blindtasting-Runden im Kopf, die da lautete, daß das Naturzeugs doch eh alles gleich schmeckt. Mag eine Frage der Wahrnehmung sein, denn für mich stellt sich das so überhaupt nicht da. Allerdings habe ich auch mit einer Reihe naturvinifizierter Rebsorten zuwenig Erfahrung, als daß ich da eine diesbezügliche "Natur-Typizität" erkennen könnte, mit manchen funktioniert's aber recht gut, der Silvaner gehört jedoch (noch) nicht dazu. Tatsächlich kann ich da eher den Stil des Winzers erkennen. Ganevat aus dem Jura hat ja auch mal einen Wein mit Trauben aus 6 verschiedenen Regionen Frankreichs zusammengemanschelt und somit -auch mit der Namensgebung- den Herkunftsgedanken karikiert, der Wein für sich war dennoch oder gerade deswegen goil.UlliB hat geschrieben:Würde ein Weißburgunder aus dem Kaiserstuhl, der mit analogen Parametern bei Mostgewicht und Säure gelesen wird, nicht das selbe oder wenigstens fast das selbe Ergebnis bringen, wenn er vom selben Personal im gleichen Keller so behandelt werden würde?
Mi 15. Mär 2023, 22:29
Mi 15. Mär 2023, 22:55
...isso! Ich habe ja durchaus auch Spaß daran, Weine gemäß ihres "Terroirs" einordnen zu können, aber Terroir bzw. möglichst kleinteilige Herkunft ist halt einfach nicht der einzige Weg, betörende Weine ins Glas zu bekommen. Es lebe die Vielfalt! Auch wenn die in diesen Fällen nicht wirklich konsensfähig ist. Aber: so what!UlliB hat geschrieben:Wenn ich deine Notizen zu den fünf Weinen lese, sind da so wenig Gemeinsamkeiten zu finden, dass es bei einer Blindprobe vermutlich völlig unmöglich sein dürfte, die Herkunft auszumachen. Insofern ist hier das Traubenmaterial lediglich die Grundsubstanz für die freie und kreative Gestaltung der Weine durch den Winzer. Das ist ein Ansatz, der der gängigen Doktrin diametral entgegenläuft. Und eine ganze Menge weiterer Fragen aufwirft...
Mi 15. Mär 2023, 23:00
Mi 15. Mär 2023, 23:11
...die "5 Farben des Silvaners" sind sicher eher "Winzerweine" im besten Sinne, aber auch die Basisweine sind mega coole Sachen, schon der Bacchus-PétNat für 11 Euronen im Bordeaux-Schrauber ist ein Knaller. Wobei die Weine nicht mehr so puristisch sind wie früher, mit der Verabschiedung des Guts von den Zwängen der Qualitätsweinprüfung sind die Sachen deutlich expressiver geworden, finde ich. Bin gespannt, was Du einsackst...Ralf Gundlach hat geschrieben:Und die spiegeln durchaus die Lagen bzw. ihre Böden wieder. Wenn auch puristisch. Könnte ich auch nicht jeden Tag trinken. Aber ich fahre mal hin. Und kaufe mir ein paar Flaschen.
Mi 15. Mär 2023, 23:29
EThC hat geschrieben:...die "5 Farben des Silvaners" sind sicher eher "Winzerweine" im besten Sinne, aber auch die Basisweine sind mega coole Sachen, schon der Bacchus-PétNat für 11 Euronen im Bordeaux-Schrauber ist ein Knaller. Wobei die Weine nicht mehr so puristisch sind wie früher, mit der Verabschiedung des Guts von den Zwängen der Qualitätsweinprüfung sind die Sachen deutlich expressiver geworden, finde ich. Bin gespannt, was Du einsackst...Ralf Gundlach hat geschrieben:Und die spiegeln durchaus die Lagen bzw. ihre Böden wieder. Wenn auch puristisch. Könnte ich auch nicht jeden Tag trinken. Aber ich fahre mal hin. Und kaufe mir ein paar Flaschen.