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Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

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Der Wein-Schwede

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 19. Apr 2019, 12:25

Hallo Julian,

Ich mag auch Valette, ist aber in unserer Probe leider nicht dabei.

Aber, wir haben die Apellation Pouilly-Fuissé nicht vergessen. Der beste Chardonnay von einer der besten Domaines in Pouilly-Fuissé wird in der Probe teilnehmen!

Viele Grüsse
Rolf
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Georg R.

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 19. Apr 2019, 13:12

amateur des vins hat geschrieben:Ich würde das erst hinterher veröffentlichen. Aber wenn Rolf oder Marko möchte, ist das auch ok.

Wieso, möchtest Du dabeisein? 8-)


1. Im Prinzip ja, ich wäre gerne dabei.

Dagegen spricht:
2. Es ist wahrscheinlich der Sache nicht gedient, wenn die Wertung eines Laien das Ergebnis beeinflusst.

Entscheidend für die Nichtteilnahme ist jedoch:
3. Mein Flieger landet - so Gott will - am Tage der Verkostung in Tokio 8-)

Gruß
Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
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amateur des vins

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 19. Apr 2019, 13:34

1 und 2 kann ich leider nicht ansatzweise als Grund durchgehen lassen, 3 eventuell... :)

日本で楽しんでください!
Besten Gruß, Karsten
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Georg R.

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 19. Apr 2019, 22:12

ありがとう !

btw...kennt jemand einen vernünftigen Chardonnay aus Nippon...nee oder?

Gruß
Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
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Der Wein-Schwede

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 3. Mai 2019, 19:02

H. Schlumberger - Chardonnay Mugghardter Berg Erste Lage 2017

Kräftige Nase mit Carambole (Sternfrucht), Kräuter-Fenschel und fast klebrigem Clementinenfrucht. Gewisse Salzigkeit und diskrete helle Holzaromen.
Am Gaumen ziemlich kräftig mit mittlerem Säurebild, wieder ein bisschen klebrig, gute Konzentration, endet mit kleinen Bitternoten und wieder dieser Clementinenfrucht. Hmm…. habe nie früher solche Clementinenfrucht in einem Chardonnay gefunden. Solider Chardonnay ohne "modernen Extremen".
89 W-S Punkte.
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Der Wein-Schwede

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 3. Mai 2019, 21:17

Knewitz - Chardonnay Reserve 2017

Meine erste geöffnete Flasche von diesem Wein. Ich habe mich zuerst entschieden über diesen Wein nicht zu berichten weil die Flasche (vor 3 1/2 Stunden geöffnet) mich recht ordentlicht entäuscht hat.
Jetzt hat sich der Wein aufgeholt und verdient einige Worte.
Die Farbe ist für einen 2017er ziemlich tief.
Der Wein ist weniger reduktiv als der 16er, aber die "Böllerlunte" ist im Hintergrund da. In der Nase feine süssliche Kräuter und disktrete Holzwürze. Die nasse Wollestrümpfe die am Anfang vorhanden waren wollen sich nicht komplett ausblenden. Die Nase ist viel komplexer als vor 3 Stunden. Auch nasse Steine. Frucht in der Nase? Weiss nicht, ich finde nur diese Kräuter-Mineralik. Fein.... ich mag es auch so.
Vor drei Stunden hatte der Wein auch gewisse Oxidationsnoten in der Nase, die sind nicht mehr da, schön ich habe meine Zweifel gehabt.
Am Gaumen zitrische mineralische Säure, nicht mehr die Komplexität wie in der Nase. Ich trinke natürlich den Wein zu jung. Der Abgang ist sehr frisch, "bissig", mineralisch und lang. Ich hätte doch gerne ein bisschen mehr Fleisch auf dem drahtigen Körper.
Die Nase verdient im Moment mehr Punkte als der Geschmack, so die Gesamtbewertung landet auf 90+ W-S Punkte.

Viele Grüsse
Rolf
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Der Wein-Schwede

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 31. Mai 2019, 00:05

Auftakt Chardonnay Probe Burgund vs. Deutschland am 15.06. in Frankfurt

In grob zwei Wochen findet unsere Chardonnay Probe in Frankfurt statt. Also wieder Zeit ein bisschen Vorübung und Chardonnay zu trinken.

Bernhard Huber Chardonnay Alte Reben 2015 vs. Wageck-Pfaffmann Chardonnay Sülznerweg 2016

Keiner dieser Weine werden in der Frankfurter Probe mitmachen, aber die beiden Weingüter werden mit Weinen teilnehmen.

Beide Flaschen sind nun seit 5 Stunden geöffnet.
Der Huber AR 15 wieder extrem komplex. Diese "Sauerteig-Schwefel-Kräuter-Zitrus-Nase" ist sehr beeindruckend. Ich weiss nicht wie die Huber's das machen, ich kenne keine andere Chardonnays welche in der Nase so komplex sind. Das hat sich mit Julian Huber noch weiterentwickelt. Die Nase ist auch nussig und pilzig, aber haupsächslich extrem Kräuter-komplex. Ich finde jetzt auch ein bisschen Birne dabei.
Wie der "amateur des vins" einmal geschrieben hat: Die Huber Chardonnays sind "Nasen-Riesen".
Am Gaumen ist der Wein säure-scharf mit richtig Zug, sehr gute Länge und der Geschmack ist auch wirklich komplex. Der einzige "Manko" ist das die Säure teilweise ein bisschen "Syntetisch" schmeckt, ist ein bisschen zu scharf und nicht richtig integriert. Der Wein muss angesäuert sein - kann nicht glauben dass diese Säure naturell ist.
Aber welcher Chardonnay kann eine "Nasen-Probe" gegen diesen Wein gewinnen?
Ich glaube nur Huber Bienenberg und Schlossberg.
94 W-S Punkte.

Ich bin überzeugt dass Wageck-Pfaffmann einer der besten Chardonnay Produzenten in Deutschland ist. Hier der "Mittel-Chardonnay", welcher ein Lagenwein ist. Lehmboden auf Tertiärem Kalksteinfels und 100% Erstbelegung (Huber Ch AR 2015 hat nur 1/3 Erstbelegung).
In der Nase nicht so würzig-komplex wie Huber (ja, nicht überraschend, wer ist?), aber deutlich mehr Zitrus-fruchtig, kräftige Zitron- und Orangenzesten in der Nase, diskrete Fenschelnoten im Hintergrund (diese vegetabilsche Noten sind öfters in Chardonnays zu finden, doch nicht bei Huber). Kräftig salzig-mineralisch, auch Kräuter aber nicht "in-your-face" wie bei Huber. Die 100% Erstbelegung wo sind die? Ich kann's als Struktur ahnen, aber es gibt gar keine Vanillie-Noten oder staubige Holzwürze. Der Wein ist sehr konzentriert und hat das Holz einfach "geschluckt".
Der Wageck Ch ist mineralischer, aber der Huber Ch gewinnt durch die wahnsinnige Komplexität den "Nasen-Kampf".
Am Gaumen ist der Wageck runder und mehr ausgewogen: "Rund" ist doch relativ, der Wein hat eine massive Säure aber diese ist besser integriert und schmeckt nicht so "neben-bei" scharf. Sicherlich naturelle Säure.
Der Wein hat auch am Gaumen richtig Gerbstoff, hier schmeckt man die 100% Erstbelegung, aber gut integriert. Ich mag wirklich die Wageck Chardonnays, und es gibt einen Wein noch eine Stufe höher - Der Geisberg.
92 W-S Punkte für den Sülznerweg 2016.

Eigentlich schwierig die beiden Weine objektiv zu vergleichen, es gibt keine andere deutsche Chardonnays welche überhaubt wie Huber riechen oder schmecken. Da muss jeder selbst für sich entscheiden was er mag.
Beide Weine sind wirklich ein Genuss zu probieren.

Viele Grüsse
Rolf
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Herr S.

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 31. Mai 2019, 07:15

Hallo Rolf,

danke für die VKN! Der Sülzener Weg von Wageck ist m.E. nicht wirklich der "Mittel-Chardonnay", den bildet eher der Bissersheim Chardonnay, der auch sehr schön ist. Sülzener Weg und Geisberg sind nach meinem Empfinden die "tête de cuvée" des Weinguts.
Apropos Frankfurt: Ich werde auch dabei sein (Marko hat bereits meine Anmeldung), die Vorfreude ist groß. Ich werde auch Thomas mitbringen.

Viele Grüße,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
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Der Wein-Schwede

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragFr 31. Mai 2019, 10:15

Hallo Björn,

Gute Nachricht, ich freue mich Dich wieder zu treffen!

Mit "Mittel-Chardonnay" habe ich nichts mit Qualität generell gemeint, nur dass Wageck drei Chardonnays hat und dieser in der Mitte sich preislich befindet. Alle drei sind sehr feine Chardonnays.

Viele Grüsse
Rolf
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Käfi

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Re: Deutsche Chardonnays wie in Burgund!

BeitragMo 1. Jul 2019, 16:04

Gibt es Verkostungsnotizen und/oder sonstige Erfahrungsberichte von der großen Chardonnay-Probe? Ich würde mich freuen.
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