Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

olifant
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von olifant »

... ja, und C9dR muss heissen C9dR = CdR = Cotes du Rhone ;)
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
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Kle
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von Kle »

…ich wusste auch mal nicht, was GV sein soll.
Nämlich Grüner Veltliner. Wer hätte das gedacht.
—People may laugh as they will—but the case was this.
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olifant
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von olifant »

Kle hat geschrieben:…ich wusste auch mal nicht, was GV sein soll.
Nämlich Grüner Veltliner. Wer hätte das gedacht.


GV ... Assoziationen bitte ;)
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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OsCor
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von OsCor »

olifant hat geschrieben:
Kle hat geschrieben:GV ... Assoziationen bitte ;)

Alle viel zu distinguiert hier ;) Dieselbe Frage von mir hat auch keiner beantwortet.
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Birte
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von Birte »

OsCor hat geschrieben:
olifant hat geschrieben:
Kle hat geschrieben:GV ... Assoziationen bitte ;)

Alle viel zu distinguiert hier ;) Dieselbe Frage von mir hat auch keiner beantwortet.


Na, ja ich fürchte mal, dass der "böse Wörter Filter" dieses raus operieren würde. Ein Bekannter von mir hat die Abkürzung immer mit so etwas, was mit Bienchen und Blümchen zu tun hat, ausformuliert. Ich hoffe, dass ich Eurer Phantasie auf die Sprünge geholfen habe... :oops:
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VillaGemma
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von VillaGemma »

Kle hat geschrieben:Villa Gemmas Ansatz habe ich so verstanden, dass ein eingefleischter Frankreich-Genießer mit einer simplen Methodik seinen Horizont zu erweitern versucht: Er stellt einfach beim Abendessen gewohnte Weine ungewohnten gegenüber und beobachtet, was passiert.

Uuupps...sorry Folks. Jetzt ist doch noch eine kleine Diskussion angefangen :) ...prima. Und ich werde nicht nur beledigt und als Vollhonk dargestellt. Hatte ich eigentlich mit gerechnet und einige Kommentare gehen ja auch in die Richtung.

Kle bringt es schon ziemlich gut auf den Punkt - vielen Dank - nur gebe ich vollkommen offenherzig zu: Ich habe mir überhaupt keine Gedanken um irgendeine Methode gemacht. Echt nicht. Reicht, wenn ich das ständig an der Arbeit machen muss. Wein ist zum Geniessen und Entspannen da...die Puntke sind doch nur Spass und grobe Orientierung, wenn man denjenigen kennt.

Für mich geht die Welt in etwa so: Ich probiere etwas aus, hier in diesem Fall einen Wein. Den probiere ich zum Essen, aber auch als Solisten. Zusammen mit meiner Frau, die das auch gern so mitlebt und erträgt ;) Gefällt mir das, wird es nachgekauft...oder im Fall von geliehener Hifi eben gekauft.

Dann hat man eine gewisse Geschmacksvorliebe. Meine liegt nummal im C9dP, Priorat schon mit leichten Abstrichen. Und da ich bei weißen noch sehr grün bin, liegt meine aktuelle Referenz bei einem weißen C9dP. Und nein, nicht von Tardieu...dett sind de rooten Cuwe Spezi. Die Weißen C9 von Tardieu habe ich noch nicht probiert, da sie mir zu teuer sind. Hier der ist von Gigognan, ein kleines Weingut wo wir im Urlaub eine Woche im B+B waren und von denen man direkt ab Hof (per DHL) kaufen kann.

Und ich erlaube mir dann, einen jeden Wein nach meinem Geschmackserlebnis mit Punkten zu versehen. Dabei ist es mir vollkommen wuppe, ob das ein roter, weißer, rose, ob Grenache oder Riesling, Deutsch, Chilene oder Franzose ist...da bin ich ganz Robert nur mit anderem Nachnamen als der dick....äh große Parker.

Und vom Geschmackserlebnis waren die Deutschen eben hinter dem weißen C9dP von Gigognan geblieben, für mich und meine Frau. Bislang. Aber es warten noch große Namen wie Am Lumpen, Wittmann, Beckers Weißburgunder, der Chardonnay von von Winning und auch ein süsser von den Schneiders mit im Spiel. Bin gespannt!

Vielleicht kommt am Ende auch raus: Die deutschen Weißen kommen nach unserem Geschmack nicht an den Geschmack der C9 dran. Kann sein, dann hat man es aber wenigstens mal probiert und dem deutschen Wein eine Chance gegeben. Meine Meinung.

Rieslinge habe ich gar nicht eingekauft, weil mir schon deutlich zugefunkt wurde, dass das nix für mich ist. Da habe ich lieber die Grauburgunder, Silvaner und Chardonnays dieser deutschen Welt bemüht.
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Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
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austria_traveller
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von austria_traveller »

Vielleicht solltest du dein Augenmerk mal nach Österreich lenken.
Ich hab letztens einen "Roter Vetliner Steinberg Privat von Josef Fritz" getrunken.
Der würde wohl eher deinen Geschmack treffen, mir war der zu mächtig.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
mha71
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von mha71 »

Da kann ich mich austria_traveller anschliessen.
Trockene deutsche Weissweine sind eben oft eher schlank und mit kräftiger Säure versehen. Und aus Deinen bisher genannten Geschmackspräferenzen meine ich auch zu ersehen, dass insb. Riesling eher nichts für Dich ist. Zumindest Riesling aus Deutschland, aber in Österreich, z.B. Wachau, gibt es Rieslinge, die sehr viel mächtiger und weniger säurelastig daherkommen, z.B. eben die Wachauer Smaragde - gleiches gilt auch für die Veltliner.
Die Smaragde sind nun eher nicht mein Geschmack, aber ggf. was für Dich.

Aus Deutschland fällt mir aber schlussendlich doch noch ein Produzent ein: Milch aus Rheinhessen. Der steht für eher wuchtige, opulente Weine, insb. die Chardonnays.
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Gerald
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von Gerald »

"Roter Vetliner Steinberg Privat von Josef Fritz"


den konkreten Wein kenne ich nicht, aber allgemein hat die Rebsorte doch meist recht kräftige Säure - und genau das möchte Robert ja nicht, oder? Vielleicht muss man das noch auf einen säurearmen Jahrgang einschränken, z.B. 2011?

Aber - ganz etwas Anderes - hast du es schon einmal mit einem Traminer probiert? Der hat ja meist sehr viel Körper und wenig Säure. Höchstens du magst die intensive Aromatik nicht (aber hier gibt es auch verschiedene Unterarten, manche mit mehr, manche weniger starken Aromen).

Grüße,
Gerald
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Gerald
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Re: Deutscher Weißwein aus Sicht eines "Südfranzosen"

Beitrag von Gerald »

Hallo,

Zumindest Riesling aus Deutschland, aber in Österreich, z.B. Wachau, gibt es Rieslinge, die sehr viel mächtiger und weniger säurelastig daherkommen, z.B. eben die Wachauer Smaragde - gleiches gilt auch für die Veltliner.


das mit dem österreichischen Riesling würde ich nicht so unterschreiben. Die meisten sind doch recht säurebetont - vielleicht nicht ganz so wie manche Moselkabinette, aber mit den GGs und ähnlichen Weinen aus Rheinhessen & Co doch durchaus vergleichbar, denke ich.

Veltliner wäre vielleicht auch eine Alternative - meiner Ansicht nach aber eher kein Wachauer, sondern z.B. eine Weinviertel DAC Reserve, so etwas könnte am ehesten in die "südliche" Richtung gehen.

Grüße,
Gerald
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