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Winzersekt

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EThC

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Re: Winzersekt

BeitragDo 1. Jun 2023, 20:39

...ich kenne nur den 15er BdN von Jülg, den fand ich allerdings für die seinerzeitigen Elfneunzich ausnehmend gut:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Bernd Schulz

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Re: Winzersekt

BeitragDo 1. Jun 2023, 20:57

EThC hat geschrieben:...ich kenne nur den 15er BdN von Jülg, den fand ich allerdings für die seinerzeitigen Elfneunzich ausnehmend gut...


Das spricht ja dann schon wieder für meine 90 Punkte.... :mrgreen:

Gerne sammele ich - unsicher, wie ich im Hinblick auf das Thema Sekt nun mal bin - weitere Meinungen zum BdN aus dem Hause Jülg!

Herzliche Grüße

Bernd
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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragDo 8. Jun 2023, 20:58

Wenn man nicht blind trinkt, kann man sich ja viel von wegen regionaler Typizität einbilden. Zuletzt wurde mir das einmal mehr vor Augen geführt, als Carsten zu einem Vergleich von Pinots von Thibault Liger-Belair und Peter Wagner einlud. Was Baden und was Burgund hätte sein sollen, war mir blind überhaupt nicht klar. Im Nachinein kann man sich das zurecht denken, aber blind?
Mittlerweile denke ich, dass auch die Spitzen aus Deutschland blind kaum von sehr guten Champagnern zu unterscheiden, preislich aber mehr als konkurrenzfähig sind. So auch der folgende Sekt, der für mich klar zur Spitze aus Deutschland zählt.

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Hat man sich ein bisschen in deutsche Sekte eingetrunken, wird auch die stilistische Vielfalt augenscheinlich. Auf den ersten Blick scheinen Schaumweine nicht so differenzierbar wie Stillweine zu sein - zumindest mir ging es so - mittlerweile scheint mir die stilistische Vielfalt mitnichten den Stillweinen nachzustehen.
Viele Grüße

Michl
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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragFr 9. Jun 2023, 19:37

Nach tollen Erlebnissen in der letzten Zeit mit Sekten vom Sekthaus Krack, war ich ziemlich gespannt auf eine neue Cuvée aus 2019. Leider konnte der Pinot-Sekt nicht überzeugen, vor allem gemessen am Preis ist das doch ziemlich enttäuschend:

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Vielleicht richtet hier Zeit noch etwas, der Sekt ist offensichtlich sehr jung. Ich werde ihn mir aber nicht mehr nachkaufen.
Viele Grüße

Michl
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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragFr 16. Jun 2023, 19:07

Was das Sekthaus Raumland mit größter Regelmäßigkeit in die Flasche bringt, verdient allen Respekt, und das durch alle Qualitätsstufen, die mir bekannt sind.
Der neue Jahrgang und Sekt aus dem Hohen-Sülzener Kirchenstück macht hier keine Ausnahme. Vor allem ist das ein Sekt, der auch denjenigen gefallen dürfte, die sonst eher Blanc de Blancs bevorzugen (so auch ich), weil er trotz erkennbarer Rebsortentypizität in der Nase nicht diese "dunklen" Aspekte überbetont, die reine Blanc de Noirs manchmal zu pointiert zum Ausdruck bringen. Ganz im Gegenteil: Das ist so überzeugend komponiert. Besser könnte die Balance aus nicht schmeckbarem Restzucker, Körper, Säure und Grip nicht sein. Das ist keine Cuvée Mo von Diel, die einen mit ihrer Tiefe und unfassbar feinem mousseux aus den Socken haut, aber in seiner - leider gehobenen und im Schaumweinbereich immer auch etwas zu teuer wirkenden - Preisklasse ist das ganz und gar stimmig und bereitet große Freude.

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Viele Grüße

Michl
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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragSa 17. Jun 2023, 19:57

In Deutschalnd werden ja mittlerweile großartige Chardonnays ausgebaut, aber eben auch noch immer nicht wenige dieser fetten Wuchtbrummen mit hohem und auch röstigem Holzeinsatz. Meines sind letztere nicht, ganz selten hatte ich Exemplare dieser Art im Glas, die mich wirklich mitgerissen haben. Auch der Grundwein des folgenden Sektes vom Sekthaus Krack gehört tendenziell in diese Kategorie, aber alles bleibt noch auf der balancierten Seite und zusammen mit der Kohlensäure wirkt das sogar gekonnt individuell und im besten Sinne deutsch. Das ist gerade für einen Sekt mutig vinifiziert und gelingt hier bestens. Toller Jahrgang dieses Brut Nature-Sektes.

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Viele Grüße

Michl
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Bernd Schulz

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Re: Winzersekt

BeitragDi 20. Jun 2023, 20:03

Im Keller des Hauses meiner Eltern, die mehrfach beim Wilhelmshof Sekt bestellt haben, bin ich vor ein paar Tagen über diese Einzelflasche gestolpert:

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Auch anno 2023 präsentiert sich dieser 2016er noch in einer erfreulich guten Verfassung. Auf mich wirkt er (vor allem hinsichtlich der Perlage) feiner als der Jülg-Sekt von neulich; alles in allem handelt es sich um ein schönes Getränk, welches seinerzeit vielleicht so um die 12 Euro (Genaueres ist mir nicht bekannt) gekostet haben dürfte.

Den Wilhelmshof habe ich anno 2002 persönlich heimgesucht. Schon damals wurden dort ansprechende Schäumer zu vergleichsweise kundenfreundlich kalkulierten Kursen erzeugt.

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Winzersekt

BeitragDi 20. Jun 2023, 20:50

Bernd Schulz hat geschrieben:Im Keller des Hauses meiner Eltern, die mehrfach beim Wilhelmshof Sekt bestellt haben, bin ich vor ein paar Tagen über diese Einzelflasche gestolpert:

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Auch anno 2023 präsentiert sich dieser 2016er noch in einer erfreulich guten Verfassung. Auf mich wirkt er (vor allem hinsichtlich der Perlage) feiner als der Jülg-Sekt von neulich; alles in allem handelt es sich um ein schönes Getränk, welches seinerzeit vielleicht so um die 12 Euro (Genaueres ist mir nicht bekannt) gekostet haben dürfte.

Den Wilhelmshof habe ich anno 2002 persönlich heimgesucht. Schon damals wurden dort ansprechende Schäumer zu vergleichsweise kundenfreundlich kalkulierten Kursen erzeugt.

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd,

ich habe schon mehrere Jülg- und auch Wilhelmshofschäumer getrunken und kann deinen Eindruck nur bestätigen: Schäumer vom Wilhelmshof sind feiner!

Gruß

Ralf
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weinaffe

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Re: Winzersekt

BeitragSa 24. Jun 2023, 13:10

Hallo zusammen,

wetterbedingt musste es mal wieder ein "Schäumer" sein. Zwar kein Sekt, sondern ein PetNat, der aber auch Elemente eines Sektes in sich trägt. Zweifellos ein ungewöhnlicher, aber sehr guter Vertreter dieser Gattung:

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Christian Deppisch in Theilheim gehört zu den "stillen" Vertretern seiner Zunft in Franken und fliegt daher zu Unrecht häufig unter dem Radar der Weinliebhaber. Das ist schade, weil hier sehr gute, zertifizierte Bio-Dyn-Qualität auf mehr als faire Preise trifft. Der 2018er Orange-Silvaner überzeugt ebenfalls und kostet nur 17,90 EURO. Besser gehts kaum... Das kleine Weingut hat im übrigen auf seiner Website eine Shop-Funktion ;)
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Michl

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Re: Winzersekt

BeitragFr 7. Jul 2023, 19:12

Über den folgenden Sekt schreibt PdP:

"Es gibt sie, die heißen Tipps, die von Kenner zu Kenner getragen werden und sich dann als zum offenen Geheimnis entwickeln. Der „π No.“-Sekt des Jahrgangs 2008 vollzog eine solche Entwicklung, gilt für viele als einer der allerbesten Sekte Deutschlands. Mit jedem neuen und noch später dégorgierten „release“ gewann der Prestige-Sekt aus dem Hause Rebholz an Facetten und Tiefe."

Ich glaube zwar schon lange nicht mehr an das, was bei PdP über Weine geschrieben wird, in diesem Fall muss ich aber zustimmen. Das ist einer der besten Sekte, die ich aus Deutschland im Glas hatte.
Grundsätzlich hatte ich mit den holzdomierten Chardonnays von Rebholz so meine Probleme und auch dieser Sekt ist klar und dominant vom Barrique geprägt, aber dies gelingt in diesem Fall auch so etwas von überzeugend, vielleicht auch, weil es sich im Wesentlichen um einen Blanc de Noir handelt.
Als Brut Nature-Fan überrascht mich darüber hinaus, wie gut diesem Wein der minimale Hauch Restsüße steht. Einziges Manko, wenn man das überhaupt als solches sehen mag, ist, dass der Sekt als "Kaminsekt" vielleicht nicht wirklich dazu einlädt, eine ganze Flasche wegzuzischen. Das ist schon gewichtig und bspw. die Sekte aus der aktuellen Prestige-Serie von Raumland gefallen mir deshalb mit ihrer crisp-mineralischen Art und ihrer subtilen Komplexität subjektiv besser. Dennoch ist mir dieser Sekt einen Punkt mehr wert, was zugleich die Unzulänglichkeit der Punktebewertung spiegelt.
Wer möchte, kann diesen Sekt sogar noch beziehen, und angesichts der aufgerufenen 55 € für den aktuellen Jahrgang (2014) und der großartigen Individualität des Weines, der die deutsche Sektlandschaft ungemein bereichert, ist der Preis sogar als Schnäppchen zu bezeichen.

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Viele Grüße

Michl
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