So 5. Jan 2020, 15:24
dylan hat geschrieben:Chateau Ksara habe ich vor vielen Jahren - wenn ich mich recht erinnere war es 2007 - auch einmal besucht.
Ich erinnere mich an die imposanten kilometerlangen Stollen, die einige Bordeaux-Granden wohl vor Neid erblassen lassen würden.
Bessere Möglichkeiten zur Weinlagerung dürfte man wohl kaum finden.
Mist, die Tour habe ich nicht gemacht, klingt spannend.
dylan hat geschrieben:Obwohl die Weine auch in D gut verfügbar sind, habe ich nicht nachgekauft.
Ja, sehe ich auch so. Von allen getrunkenen Weinen aus dem Libanon, kann ich nur beim Chateau Belle Vue und bei Musar mir einen Nachkauf in D vorstellen.
Wir sind dann von Ksara weiter zum etwas weiter südlich befindlichen
Château St. Thomas (manchmal auch Clos St. Thomas). Die machen wohl schon seit dem 19. Jahrhundert Arak, haben aber erst 1998 den ersten Jahrgang ihres Weins verkauft. Die Weinberge befinden sich im Beeka-Valley.
Schon am Vortag hatten wir uns zwei Weine im Handel besorgt und getrunken.
Château St. Thomas - Chardonnay 2018:
Das war wirklich kein Wein, den man in irgendeiner Weise braucht. Auch noch mit ~20$ völlig überteuert.
Gut hingegen war
Château St. Thomas - rouge 2011:
Der Holzeinfluss recht prominent, aber gut eingebunden. Sorgt, besonders in der Nase, für schöne Vielfalt. Ein weicher, sanfter Typ.
Am Weingut stehen auch einige Reben, die haben aber wohl nur Show-Charakter. Rechts im Bild tritt der Kalkstein an die Oberfläche. Der einzige Wein der nicht in der Ebene selber wächst, sondern
hillside grown ist (nicht in der Nähe des Weinguts), ist der Pinot Noir.
Château St. Thomas - Pinot Noir 2014:
Nach eigenen Angaben der erste reinsortige Pinot Noir des Libanon. Ich finde ich als solches recht typisch, mit französischem Einschlag, und problemlos als Pinot Noir zu erkennen.
Einen fruchtbetonten, roten gibt es auch noch.
Château St. Thomas - Les Emirs 2013:
Ich will hier nicht ausschließen, dass die Flasche am Weingut einfach schon etwas lang offen war. Den Chateau rouge 2011 haben wir auch noch mal am Weingut probiert und oxidierte Noten (rosinig und Sherry) waren hier, im Gegensatz zu der zuhause getrunkenen Flasche, zu finden.
Zuletzt noch ein Weißwein aus der autochthonen Rebsorte Obeidy.
Château St. Thomas - Obeidy 2018:
Mit einem Blick in die Beeka vom Weingut aus, gings dann wieder zurück.
Grüße, Josef