Mi 21. Apr 2021, 10:05
Die Negation des niederen, groben, vulgären, wohlfeilen, sklavischen, mit einem Wort: natürlichen Genusses, diese Negation, in der sich das Heilige der Kultur verdichtet, beinhaltet zugleich die Affirmation der Überlegenheit derjenigen, die sich sublimierte, raffinierte, interesselose, zweckfreie, distinguierte, dem Profanen auf ewig untersagte Vergnügen zu verschaffen wissen. Dies ist der Grund, warum Kunst und Kunstkonsum sich – ganz unabhängig vom Willen und Wissen der Beteiligten – so glänzend eignen zur Erfüllung einer gesellschaftlichen Funktion der Legitimierung sozialer Unterschiede.
Fr 23. Apr 2021, 17:29
Fr 23. Apr 2021, 19:59
Fr 23. Apr 2021, 20:07
Fr 23. Apr 2021, 21:19
Fr 23. Apr 2021, 22:06
EThC hat geschrieben:....und sperre mich dagegen, wenn mich jemand unbedingt in eine Schublade einordnen möchte...
Sa 24. Apr 2021, 13:40
Bernd Schulz hat geschrieben:"Sinus-Milieus" hingegen interessieren mich - um es ganz offen und auf gut deutsch zu sagen - nicht die Bohne. Sorry....
Sa 24. Apr 2021, 22:14
Sa 24. Apr 2021, 22:30
jessesmaria hat geschrieben:Ich finde es spannend, auch mal ab und zu sich selbst zu hinterfragen bzw. reflektieren, warum man eigentlich so konsumiert wie man konsumiert, warum man das Gefühl hat, mit manchen Menschen auf einer Wellenlänge zu sein und mit anderen gar nicht
Sa 24. Apr 2021, 22:50
jessesmaria hat geschrieben:Ich finde es spannend, auch mal ab und zu sich selbst zu hinterfragen bzw. reflektieren, warum man eigentlich so konsumiert wie man konsumiert, warum man das Gefühl hat, mit manchen Menschen auf einer Wellenlänge zu sein und mit anderen gar nicht, warum der eine Primitivo trinkt und der andere Dornfelder (was ja wohl selten damit zu tun hat, dass beide beides gleichermaßen unvoreingenommen probiert und sich dann für das ein oder andere entschieden haben) und wie diese Dinge zusammenhängen....
EThC hat geschrieben:...dem kann ich schon zustimmen, soweit es jeweils um einen selbst geht. Wenn man aber anfängt, das über mehr als eine Person kategorisieren zu wollen, ist das m.E. von vornherein zum Scheitern verurteilt, so viele Dimensionen kann die Matrix gar nicht aufweisen, um alle persönlichen Eigenheiten der Zielgruppe zu berücksichtigen. Für wen also bringt solch eine Kategorisierung was? Jedenfalls für den Einzelnen nichts, denke ich.
jessesmaria hat geschrieben:Oder, um – für dich, Bernd – Schopenhauer zu zitieren: Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.