So 8. Jan 2023, 17:32
Hm, vielleicht klappt’s ja bei Dir. Die Franzosen sind keine Schotten! Die ’Maisons’ lassen sich nur ungern in die Karten gucken und halten sich auch mit den Angaben zu Tirage und Dosage äußerst bedeckt. Ich hatte mit einer schriftlichen Anfrage kein Glück. Vor Ort in Epernay wurde mir erklärt, man mache da auf dem Etikett keine Angaben, weil man fürchte, das Dégorgier- könnte mit dem Haltsbarkeitsdatum verwechselt werden . . . (Eine ähnliche Begründung soll es übrigens auch bei von Buhl geben.) Sollte das wirklich der eigentliche Grund für die Zurückhaltung sein? Oder was mag sonst dahinter stecken? Ganz viele Champagner-Winzer sind dagegen in letzter Zeit erfreulich transparent und machen bereitwillig Angaben – auf der Flasche und auf Nachfrage.
Evtl. hilft auch eine Anfrage beim Händler, der vielleicht mehr weiß. In der Regel werden die Flaschen ja recht kurz nach dem Dégorgement ausgeliefert, und der Händler weiß noch, wann die bei ihm eintrafen. Einen ebenfalls zumindest ungefähren Anhaltspunkt gibt auch der Korken. Ist der dick und breit, so liegt der Dégorgierzeitpunkt noch nicht lange zurück. Ist der Korken allerdings schmal wie der Flaschenhals, so hat der Inhalt etliche Jahre auf dem Buckel.
Ole