Champagner

Bin ich doof oder der Wein...

Du ganz sicher nicht, Carsten, Weine leider manchmal schon, man selbst leider zu oft...

Der unbedingte Wille zur Distinktion eben. Aber wer weiß, vielleicht schmeckt's euch auch einfach nur gut.

Ja, "vielleicht" ... aber Zweifel müssen natürlich bleiben ... Gibt's hier iegentlich auch einen "gähn"-emoji?

Gibt's hier iegentlich auch einen "gähn"-emoji?

Ach, ich finde die letzten Seiten als Nur-Mitleser doch ganz unterhaltsam, das erinnert fast an die guten (?) alten taw-Zeiten. Eigentlich müsste nach Ollies Kommentar ein veritabler Shitstorm ausbrechen, aber dazu ist hier dann wohl doch alles zu abgeklärt...

Also, kein Popcorn. Dann wohl doch eher "gähn".



Gruß
Ulli

PS: Kleiner fun fact am Rande: Meine Signatur ist ein Zitat eines Weinverkosters bei Bettane & Desseauve zum Thema Côte des Blancs. Denen geht das modisch-furztrockene Geraffel nämlich mächtig auf den Zeiger.

...stockkonservative Fruchtbuben halt...

[Äh, moment mal, ihr trinkt Sachen, die euch schmecken, statt Sachen, die euch nicht schmecken?! Seid ihr etwa... auch... nur... von der... "Lecker!"-... Fraktion?!

Nein, doch, oooh usw.:

Ja, ja, Louis de Funès...
Nein, ich z. B. trinke Sachen auch aus reiner Neugier. Wie schmeckt der, kann man den weiterempfehlen/wieder kaufen? Das führt zu sowoh negativen als auch positiven Überraschungen...

Ich bin auch am überlegen, ob ich mir nicht mal ein Probepaket vom Geilweilerhof kommen lasse, mit den diversen Piwi-Sorten...

Ähm... hat schon mal jemand vom weißen Erbaluce gehört??

hat schon mal jemand vom weißen Erbaluce gehört??

...nö!
In der Champagne ist aktuell nur Voltis versuchsweise zugelassen...

Ist bei Rindchens Weinkontor der Geheimtipp des Monats März...

"La Rustìa" Erbaluce di Caluso von Ditta Orsolani Gian Luigi, Azienda Agricola Corso Torino 37, IT-10014 Caluso (TO)


gehört in diesen Thread eigentlich nicht hin....

Ach, ich finde die letzten Seiten als Nur-Mitleser doch ganz unterhaltsam, das erinnert fast an die guten (?) alten taw-Zeiten. Eigentlich müsste nach Ollies Kommentar ein veritabler Shitstorm ausbrechen, aber dazu ist hier dann wohl doch alles zu abgeklärt...

Ich fand's als Mitleser auch sehr unterhaltsam, aber warum Shitstorm für Ollie? Für mich war das ein "ymmd"

... Erbaluce di Caluso ...
gehört in diesen Thread eigentlich nicht hin....

Auch wenn's nicht hierher gehört: Erbaluce ist eien autochtone Piemonteser Rebsorte, und wenn dun wissenwilsst wie die schmeckt, gibt es Möglichkeiten das herauszufinden

Und um einen Bogen zu schlagen, gibt es auch als Spumante, halt leider nicht aus der Champagne.

Und lässt es sich erschmecken, ob die Süße im Dienst einer seriösen aromatischen Architektur eingesetzt wurde oder populistisch, um eine Konsumentenerwartung zu erfüllen?

Nein, diese beiden Verhalte sind prinzipiell ununterscheidbar. Und schon gar, wenn die Konsumentenerwartung angenommen wird ("Her mit lecker, ich habe mehr Kohle als Geschmack!").

Lese ich zB. einen Roman mit irritierend vielen Liebeszenen, kann der Verdacht aufkommen, der Autor will mich mehr dadurch zum Weiterlesen animieren, während die Geschichte vielleicht nicht so gut ist. Oder vielleicht ist sie sehr gut, und er bringt sie nur aus dem Kalkül, viele Leser würden sein Buch ohne die Szenen vielleicht nicht zu Ende lesen. Vielleicht gefallen mir die Szenen und überhaupt alles super. Falls aber nicht, frage ich mich unweigerlich nach ihrem Zweck.
Und außerdem: Natürlich will ich ein besserer Mensch werden. Vielleicht auch, wenn ich zu verstehen versuche, warum mir etwas gefällt. Und ich weiß, Zucker im Champagner mit Liebeszenen zu vergleichen ist doof und menschenverachtend, je nach Perspektive.

Gruß, Kle

Meine Champagnererfahrungen sind wirklich begrenzt, trotzdem will ich hier natürlich meinen Senf dazugeben. Deshalb hab ich nochmal nachgehört, was Peter Liem zu dem Thema Zucker - pardon dosage - im Champagner sagt. (Peter Liem ist glaub ich sowas wie ein Champagnerpapst. Der einzige Weinkritiker, der sogar in der Champagne lebt, weil er so fixiert auf das Zeug ist.) Und das finde ich eigentlich ganz spannend, weil es die Diskussion von den Messwerten wegholt und noch mal auf den Sinn hinter der Dosage eingeht. Ich fasse mal kurz zusammen:
Dosage ist im Champagner eine der Stellschrauben für die Balance im Wein. Wichtig ist Liem deshalb nicht, wie viel genau verwendet wird, auch nicht ob non dosage oder was auch immer drauf steht. Wichtig ist den Wein vom Ergebnis her zu denken. Deshalb weißt er auch noch einmal darauf hin, dass die Grundweine eines non dosage und eines dosage Wein in den meisten Fällen grundsätzlich anders hergestellt werden. Ob es dann am Ende gelingt einen Wein zu machen, der in dieser Balance ist, das hängt einfach von den Produzenten und den Bedingungen ab unter denen sie Wein machen. Kurz: hört auf den Champagner über seine Dosage her zu denken - schaut ob er als Wein funktioniert.