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Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Do 16. Okt 2014, 13:47
von Gerald
Die Welt schreibt "Winzer fiebern einem Super-Jahrgang entgegen" - und das gerade in der Rubrik "Wissen" :o

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... gegen.html

:?: :?: :?:

Grüße,
Gerald

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Do 16. Okt 2014, 14:15
von Ollie
Wie bitteschoen geht denn Springerpresse und "Wissen" zusammen?! :roll: :lol:

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Do 16. Okt 2014, 14:20
von Gerald
Wie bitteschoen geht denn Springerpresse und "Wissen" zusammen?! :roll: :lol:


schon richtig, bei Captain Cork waren auch immer die haarsträubendsten Beiträge (z.B. der mit dem Gummi arabicum) unter "Weinwissen" verschlagwortet. :D

Grüße,
Gerald

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Do 16. Okt 2014, 16:02
von Charlie
Zu der Springerpresse passt "Glaubensgewissheit"

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Mi 4. Feb 2015, 21:22
von mixalhs
KP Keller über den Jahrgang 2014. Und über den Klimawandel, speziell über einen Oktober, in dem die Nachttemperaturen nie unter zehn Grad gesunken sind. Ob das gut für den Riesling war?


http://www.vinousmedia.com/multimedia/klaus-peter-keller-rheinhessen-feb-2015?fb_ref=Default

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Sa 7. Mär 2015, 18:30
von Philst
Heute fand in den Weingütern des VDP Pfalz die Jungweinprobe des Jahrgangs 2014 statt.

Bei Von Winning sind wir leider etwas spät angekommen, besucht haben wir deshalb nur von Buhl (Deidesheim), Mosbacher (Forst) und Müller-Catoir (Neustadt-Haardt). Zu probieren gab es teilweise schon abgefüllte Guts- und Ortsweine und teilweise Fassproben.

Hier ein paar Kurzeindrücke:
von Buhl:
Bei von Buhl habe ich zunächst den Riesling Brut 2013 und den Riesling Gutswein aus 2014 probiert. Der Riesling Sekt wusste zu gefallen, schöne Perlage, kräftige Säure, schöne Hefenote, aber mir ein kleines bißchen zu süß. Den Hype um diesen Sekt kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Da findet man für den aufgerufenen Preis von 15 € durchaus ähnlich gute Sekte. Der Gutsriesling mit deutlichem Restzucker, relativ flacher Säure. Kam mir so vor, als wäre heir ein bißchen Säure rausgenommen worden. Schöne Frucht, hintenraus allerdings doch etwas dünn.

Da von Buhl auch die Großen Gewächse aus 2013 präsentiert hat, habe ich mich (auch ein bißchen aus Zeitmangel) hauptsächlich den Großen Gewächsen gewidmet. Im Angebot gab es den Pechstein, Ungeheuer, Jesuitengarten und Reiterpfad. Der Jesuitengarten hat uns deutlich am besten gefallen. Toller Wein mit ganz viel Würze. Der Pechstein und Ungeheuer eher etwas für die Langstrecke mit deutlich Potential. Deutliche Mineralik und Weine mit denen man sich länger beschäftigen muss. Am Reiterpfad hat sich die Säure noch relativ ruppig präsentiert. Fällt im Vergleich zu den anderen Weinen schon ab.

Als Rotwein gab es ua. den Spätburgunder Suez aus einer Freinsheimer Lage zu probieren. Wohl zu 2/3 in neuen 500l-Fässern ausgebaut. Ich konnte mich hier nicht so richtig mit dem Wein anfreunden. Zu sehr vom Holz geprägt. Es fehlte an Feinheit. Für die aufgerufenen 24 € keine Empfehlung. Vielleicht braucht er noch etwas Zeit.


Mosbacher:
Die Gutsweine waren frisch gefüllt, von daher sehr unruhig, primärfruchtig und spritzig. Teilweise recht stramme Säure. Der Gutsriesling liegt wohl bei 8,5 g/l. Die noch nicht gefüllten Ortsrieslinge haben mir deutlich besser gefallen. Positiv sind mir aufgefallen die Forster Elster und der Kalkstein Riesling. Der Kalk war deutlich spürbar und hinterließ ein schön kreidiges Mundgefühl. Der Sauvignon Blanc Fumé war noch deutlich vom Holz geprägt, aber das wird sich hoffentlich noch gut einbinden. Allen Weinen hätte etwas weniger Restzucker gut getan. Als Reise in die Vergangenheit gab es eine Riesling Spätlese trocken St. Georg von 2004. Schöne gereifter Riesling, dem allerdings langsam etwas die Spritzigkeit fehlt. Deutliche Noten von Honig, Vanille, reifen Pfirsichen. Hat sich insgesamt gut gehalten.

Müller-Catoir:
Riesling Gutswein und Weißburgunder recht süß, aber durchaus süffig. Grauburgunder mit mehr Substanz.

Die Ortsweine konnten durchaus überzeugen. Der Gimmeldinger Riesling war schön würzig, die Weiß- und Grauburgunder mit Grip und gut eingebundener Säure. Allerdings hätten meiner Meinung nach auch hier alle Weine durchaus weniger Restzucker vertragen können.

Fazit:
Insgesamt hat die Jungweinprobe mir Lust auf die 2014er Weine gemacht. Durchaus mineralisch, zwar eine etwas schlankere Frucht, aber mit einer angenehmeren Säure als 2013. Mit weniger Restzucker wären die Weine noch eher mein Fall gewesen.

Beste Grüße

Philipp

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Mo 7. Sep 2015, 20:56
von kristof
Heute gab es in der Alten Meierei in Berlin-Moabit ein paar 2014er zu probieren. Ich war kurz da:

Toll scheint der Jahrgang in der Pfalz ausgefallen zu sein, da hat Martin (Zwick) recht, der mir über den Weg gelaufen ist. Das war ziemlich toll. Eine für mich neue Entdeckung war das Weingut Achim-Magin aus Forst, die drei tolle GGs dabei hatten, für mich war der Pechstein vorn.

Bürklin-Wolf hat mir viel besser gefallen als bisher - allerdings sei eingeräumt, dass meine Erfahrungen mit dem Weingut recht dürftig sind.

An der Nahe hat mich Erich-Schönleber mehr beeindruckt als Diel. Halenberg (!) und Frühlingsplätzchen (weitaus zugänglicher als H.) sind eher meins als Burgberg und Pittermännchen.

Heymann-Löwenstein (der Roth Lay liegt ja noch) hat einen Kirchberg dabei gehabt, der mir irgendwie "stinkig" und "inhomogen" vorkam. Die anderen Weine indes fand ich sehr gut: Bereits jetzt trinkbar (ja, doch), von großer Tiefe und Länge. Der Laubach dürfte eine Lange und große Zukunft vor sich haben.

Ansonsten: Rumgeschlendert. In positiver Erinnerung zum Beispiel noch: Hahn, Toni Jost. Altenberg, Othegraven. Mauerwein (13), Schloß Neuweier.

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Mi 21. Sep 2016, 02:47
von Weinschlürfer
Hat jemand von euch in der letzten Zeit GG's von von Winning (Langenmorgen, Ungeheuer) oder von Wittmann (Morstein), Schloss Vollrads oder Fritz Haag (Juffer) probiert?

Falls ja würde ich um ein Feedback bitten. Ich überlege am Wochenende Gästen den Morstein 2014 zu servieren und bin mir nicht sicher ob das eine gute Idee ist :)


Mal ein Eindruck von mir:

Ca im Mail 2014 trank ich einen von Winning Langenmorgen GG 2014. Fand ich gut. Aber auch extrem schlank. Die Frucht war sehr fokusiert und leise aber schön. Jedoch sehr sehr seicht und eher im Hintergrund so schön sie auch war. Die Säure war angenehm und ein kleines bitteres Schwänzen beim Abgang gefiel mir auch gut.

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Mi 21. Sep 2016, 10:53
von NoTrollingerPlease
Weinschlürfer hat geschrieben:Ich überlege am Wochenende Gästen den Morstein 2014 zu servieren und bin mir nicht sicher ob das eine gute Idee ist :)


Also ich persönlich würde Dir vom Morstein 2014 abraten. Der Wein dürfte jetzt ziemlich zu sein. Eventuell bekommst Du ihn mit viel Luft (dekantieren) und großen Gläsern etwas belebt, aber Spaß macht der nicht...

Andererseits: Das D'Vine hat die Woche auf Gesichtsbuch ein Tasting von 2014er Rheinhessenweine veröffentlicht, da hat der 2014er Morstein 93 Punkte blind bekommen...

Insofern: No risk, no fun! Öffnen, Luft, verkosten und berichten :D

VG
Dirk

Re: Deutschland 2014

BeitragVerfasst: Fr 23. Sep 2016, 18:12
von Weinschlürfer
Ok danke für deine Einschätzung. Da ich krank geworden bin verschiebt es sich nun eh alles.

Dachte evtl. erwische ich die 2014 noch in einer Phase vor Verschluss :)

Vielleicht trinke ich lieber enige 2015er an oder trinke einen meiner 2003, 2007er leer :)