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Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

Kamptal, Kremstal, Traisental, Weinviertel, Wagram, Thermenregion, Carnuntum
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Gerald

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Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 09:46

In der Vorwoche war eine Gruppe von Weinbloggern in Österreich, unter anderem bei der Jahrespräsentation der "Ersten Lagen" der Traditionsweingüter, einer Vereinigung von Betrieben vor allem im Kamp- und Kremstal.

Seine - doch sehr euphorischen Berichte - findet man auf seinem Blog:

http://wuertz-wein.de/wordpress/2013/09 ... #more-6305

http://wuertz-wein.de/wordpress/2013/09 ... #more-6318

Sein Fazit kann ich jedenfalls sehr gut nachvollziehen, besonders der Grüne Veltliner hat durch viel Engagement der Winzer in den letzten Jahrzehnten extrem an Profil und Ausdruckskraft gewonnen, ich persönlich würde die Rebsorte zu einer der hochwertigsten weißen Sorten überhaupt zählen. Zumindest in Österreich können die Weine qualitativ sehr gut mit dem Riesling mithalten, weisen aber eine viel größere Vielfalt - in Abhängigkeit von Boden und auch Ausbau (insb. Reifezustand) auf. Dazu lagern sie meiner Meinung nach auch noch besser.

Grüße,
Gerald
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pivu

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 10:30

Jedenfalls sieht man wieder, dass die Österreicher punkto PR ganz weit vorne sind. Dorli Muhr sei Dank wurden Opinion Leader auch zu einem netten Rahmenprogramm eingeladen, um die doch ein bissl abseits von Smaragd & Co stehenden Traditionsweingüter zu pushen.

Nach der der Verkostung von vielleicht 30 Veltlinern würde ich Dirk noch keinen Expertenstatus verleihen. (Ich könnt' ihm am Samstag ja ein gereiftes Paradeexemplar mitbringen, diskutieren werden wir sicher darüber.) Interessant ist aber sein - für Ö sehr positiver - Vergleich mit der zeitnahen VDP Vorpremiere der Großen Gewächse. Zumal die präsentierten Weine ja deutlich günstiger als die GG'e sind und mehrfach im hiesigen Ortswein-Preislevel angesiedelt sind.

Fairerweise will ich aber auch sagen, dass während der letzten VieVinum VDP, Traditionsweingüter und Steirischen Klassiker deren beste Lagenweine gemeinsam präsentierten und der Vergleich ähnlich wie beim Fußball ausfiel ...

Ciao
Peter
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Jürgen

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 11:58

Gerald hat geschrieben: Dazu lagern sie meiner Meinung nach auch noch besser.

Hallo Gerald, meiner sehr bescheidenen Erfahrung nach nicht. Ich kenne in diesem Bezug aber nur ein bissel die Topweine von Knoll und F.X. Pichler.
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sorgenbrecher

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 12:17

Jürgen hat geschrieben:
Gerald hat geschrieben: Dazu lagern sie meiner Meinung nach auch noch besser.

Hallo Gerald, meiner sehr bescheidenen Erfahrung nach nicht. Ich kenne in diesem Bezug aber nur ein bissel die Topweine von Knoll und F.X. Pichler.


gerald, meinst du reifen ? und besser als was ? als rieslinge ?

wenn dem so sein sollte, dann schließe ich mich jürgens meinung an.
es gibt zweifelsohne einige herausragend gereifte veltliner die absolut groß sind und auch ich halte grünen veltliner für eine hervorragende rebsorte, aber aufgrund der ggü. riesling geringeren säure haben die allermeisten veltliner meines erachtens nicht ansatzweise das reifepotential vieler rieslinge.
Gruß, Marko.
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Gerald

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 12:24

Hallo,

aber aufgrund der ggü. riesling geringeren säure haben die allermeisten veltliner meines erachtens nicht ansatzweise das reifepotential vieler rieslinge.


dass viel Säure für ein besseres Reifepotenzial sorgen soll, halte ich persönlich nicht für zutreffend. Jedenfalls nicht nach eigenen Beobachtungen, davon abgesehen kenne ich keine plausible wissenschaftliche Begründung dafür.

Man darf natürlich nicht den Reifeverlauf (deutscher) restsüßer Rieslinge mit dem von trockenen Veltlinern vergleichen. Bei gleichartigem "Material" (am besten natürlich noch aus derselben Lage) habe ich öfters den Eindruck gewonnen, dass die Rieslinge schon deutliche Altersnoten zeigen, während der Veltliner noch eher frisch wirkt. Und wenn dann Altersnoten auftreten, finde ich sie persönlich attraktiver als die typische Riesling-Firne. Aber das ist natürlich reine Geschmackssache ...

Grüße,
Gerald
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sorgenbrecher

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 12:36

Gerald hat geschrieben:Hallo,

aber aufgrund der ggü. riesling geringeren säure haben die allermeisten veltliner meines erachtens nicht ansatzweise das reifepotential vieler rieslinge.


... davon abgesehen kenne ich keine plausible wissenschaftliche Begründung dafür.


:mrgreen: :lol:

wie du selbst anschließend schreibst ist das natürlich immer auch eine frage persönlicher vorlieben, aber ich rede schon ganz klar von trockenen weinen und nicht von restsüßen. außerdem durchaus von rieslingen, die nach 10+ jahren noch keinerlei firne haben und meiner erfahrung nach gibt da die säure eindeutig noch eine frische, die ich beim veltliner eben oftmals nicht finde. im gegenteil, es gibt meiner erfahrung nach nicht wenige, die eher unangenehm in die breite gehen und etwas fad wirken.
Gruß, Marko.
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Gerald

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 12:47

OK, da gibt es einfach unterschiedliche Meinungen - ist ja gut so, sonst hätten wir nichts zu diskutieren ;)

Ich beziehe mich vor allem auf Wachauer Veltliner/Rieslinge im Bereich Federspiel und Smaragd (gute Erzeuger, aber nicht FX oder Hirtzberger). Da behalten die Veltliner meiner Einschätzung nach länger die jugendliche Aromatik. Stellt sich natürlich die Frage, ob man das überhaupt als Qualitätskriterium ansieht. Ein Altwein-Fan wird das möglicherweise nicht unterschreiben ...

Grüße,
Gerald
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weinfidél

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 18:55

Jürgen hat geschrieben:
Gerald hat geschrieben: Dazu lagern sie meiner Meinung nach auch noch besser.

Hallo Gerald, meiner sehr bescheidenen Erfahrung nach nicht. Ich kenne in diesem Bezug aber nur ein bissel die Topweine von Knoll und F.X. Pichler.

Ich habe in letzter Zeit einiges aus 97, 99, 2000, 01 u. 02 verkostet/getrunken, und zwar querbeet, inkl. die "Genannten". Jahrgangsbezogen waren 97, 2000 u. 02 hervorragend. 99 u. 01 wirkten "gezügelt" und brauchen meiner "bescheidenen Erfahrung nach" nur noch ein bisschen Zeit.

Gruß, Rico
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weinfidél

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 19:02

sorgenbrecher hat geschrieben:...
es gibt zweifelsohne einige herausragend gereifte veltliner die absolut groß sind und auch ich halte grünen veltliner für eine hervorragende rebsorte, aber aufgrund der ggü. riesling geringeren säure haben die allermeisten veltliner meines erachtens nicht ansatzweise das reifepotential vieler rieslinge.

Soooo viele "herausragend gereifte", trockene Rieslinge kenne ich aber auch nicht wirklich... Und das mit der "Säure" ist nun wirlich eine uralte Badehose... :roll:

Gruß, Rico
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weinfidél

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Re: Dirk Würtz bei den Traditionsweingütern

BeitragMo 9. Sep 2013, 19:11

sorgenbrecher hat geschrieben:...rieslingen, die nach 10+ jahren noch keinerlei firne haben und meiner erfahrung nach gibt da die säure eindeutig noch eine frische, die ich beim veltliner eben oftmals nicht finde. im gegenteil, es gibt meiner erfahrung nach nicht wenige, die eher unangenehm in die breite gehen und etwas fad wirken.

Grundsätzlich alles richtig, aber es gibt eben auch sehr oft das Gegenteil: Firne, die nicht jedermann/frau mag, Säure und sonst nix mehr. Andererseits findet man äußerst komplexe und herrlich ausbalancierte GV's, welche nur über die Reife zu erzielen sind.

Gruß, Rico
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