So 31. Okt 2021, 20:54
Mit den Weinen von Proidl habe ich immer wieder gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. Nach einem wegen einer musikalischen Verpflichtung (in Gestalt einer heiklen Bach-Kantate) kraftraubendem Wochenende befindet sich gerade dieser 2019er im Glas:
Auf der Website von Wolfgang Kern, bei dem mir Ralf den Wein dankenswerterweise besorgt hat, finden sich zu Proidl die folgenden Aussagen (meine Kommentare dazu schreibe ich dreist dazwischen):
"....Erwähnt sei unbedingt, daß es im Proidl-Keller definitiv keine Eile gibt. Nach später, selektiver Hand-Lese und weitestgehender spontaner Gärung können sich die Weine zum Ausbau so viel Zeit lassen,wie sie mögen..."
Spontanvergärung ist bekanntlich nicht gleich Spontanvergärung, aber jedenfalls wirkt der "Steilheit" 2019 in der Nase weniger stromlinienförmig als diverse Reinzuchtis, wie sie mir aus Österreich sehr oft untergekommen sind (Nivea-Creme lässt grüßen
).
"....Vor allem Rasse und zupackende Art haben die Proidl-Rieslinge, die das Mineralische der steilen Weinberge voll ausspielen..."
Das trifft jedenfalls auf das mir gerade vorliegende Exemplar klar zu - insofern handelt es sich nicht um pure Händlerlyrik!
Puh, alles in allem halte ich das schon für einen in seiner Preisklasse verflixt schönen Riesling!
Wenn ich jetzt ein Spezialist im Erteilen von Kaufbefehlen wäre....
Herzliche Grüße
Bernd