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Gerade entdecke/erkunde ich einen Wein, der nur deshalb¹ seinen Weg zu mir fand, weil ich mal wieder einen Rabattgutschein nicht verfallen lassen konnte:

Erwin Sabathi, Ried Pössnitzberg Alte Reben 2016
          Sauvignon Blanc

Im Glas zeigt sich brilliantes helles Gold mit ganz leichten grünlichen Reflexen.
Die Nase ist "typisch südsteirisch SB": schlank, aber doch mit warmem Unterton. Ich finde eine "vulkanische Rauchigkeit", obwohl der Wein ja vom Opok kommt. Wirklich sehr feines Holz verleiht Volumen. Zarte Maracuja- und Cassis-Noten "verraten" die Rebsorte. Hinzu kommen Aromen, die nach Schwenken eher an Quitte und vielleicht etwas Mirabelle erinnern, nach einem Moment Stehenlassen aber eher sehr dezent an Bratapfel(!).
Am Gaumen zeigt er sich nahezu buddhaësk gelassen und balanciert, mit leicht cremiger Fülle und darüber weicher, aber allemal ausreichend frischer Säure.
Im Abgang habe ich eine ganz leichte, etwas metallisch wirkende Bitternote, bei der ich noch nicht sicher bin, ob ich sie animierend oder doch minimal störend finde.

Irgendwie scheine ich gerade ein gewisses Faible für die Südsteiermark zu entwickeln...
Der Wein reißt mich nicht vom Hocker, und kostet selbst mit Rabatt noch ordentlich, aber ich habe dennoch richtig Spaß damit. Ich muß nicht unmittelbar nachbestellen, würde ihn aber bei Gelegenheit wieder in Betracht ziehen.
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¹ Naja, nicht ganz - von diesem Winzer Weinbauern wollte ich eh schon eine Weile was probieren.

Im Glas:

2020 Weissburgunder Südsteiermark Classic Peter Skoff Domäne Kranachberg

Ein schöner, eher schlanker Weissburgunder. Zeigt Noten von Gelbfrüchten und florale Elemente. Hat für einen Weissburgunder eine feine, lebendige Säure. Die Tendenz geht Richtung richtig trocken, trotz 12% Alkohol. Im Abgang vielleicht etwas kurz. Ist auch nicht besonders komplex.
Aber insgesamt ist das trotzdem ein gelungener Weissburgunder in der Einstiegsklasse, der die beliebte Klasse Anspruch mit Trinkfreude bereichert.

87 Punkte. Kostet 8,49 Euro (neunweine)

Gruß

Ralf

...gestern war SB-Zeit:

...bei diesem Reserve-GB lohnt sich längeres Warten nicht:

Ha, so ist das, ohne wirkliches Kellerbuch und mit "Flaschen zum Antesten", die nicht in der Bestandsliste landen: Buddeln aus der Kategorie "den wollte ich doch immer mal probieren" werden aufgezogen, nur um dann rauszufinden, daß vor kurzem schon eine andere Flasche davon herhalten mußte.

Erwin Sabathi, Ried Pössnitzberg Alte Reben 2016
          Sauvignon Blanc

...und meine erste Notiz findet sich hier

Heute erlebe ich den Wein grundsätzlich sehr ähnlich, aber in einigen Details doch anders: Die meisten der Aromen aus meiner ersten Notiz sind auch heute da, aber ich empfinde sie als ziemlich dezent und wäre bei einigen (Rauch, Bratapfel) heute nicht aktiv darauf gekommen. Der größte Unterschied ist aber, daß ich anstelle einer metallisch wirkenden Bitternote heute eine mit Verzögerung einsetzende, immer komplexer werdende Kräuterherbheit finde, die niemals in Bitterkeit umschlägt. Sehr schön, das!

Zu Beginn ist der Wein umwerfend harmonisch, aber auch ein bißchen gesichtslos. Erst mit dem Einsetzen der kräuterwürzigen Noten stellt sich ein gewisser Aha-Effekt ein. Wie schon zuvor, gilt auch jetzt: Das macht zwar ordentlich Spaß, ist aber auch ziemlich ambitioniert bepreist.

...ein relativ ernsthafter Muskateller, sehr schön zu trinken, aber zumindest aktuell kein Nachkäufer:

Heute im Glas:

Grauburgunder Ried Hochberg 2021
Weingut Pongratz

Farbe mittleres Gelb, kupferstichig.
lt. Weingut:
"Zart nach frischen Quitten, ein Hauch von Rhabarber, mit Nuancen von Birne und Mandarinenzesten unterlegt.

Saftig, eleganter Stil, feine Fruchtsüße mit herrlich weichen Abgang.

lagerfähig 10 Jahre"

Ein sehr schöner Grauburgunder.
Weich und rund.

Das war nun leider nix:

...macht Lust auf Sommerterrasse:

...ein äußerst schöner Orts-SB: