Fr 26. Mai 2023, 14:54
Wir waren gestern zur Jahrespräsentation der RWB-Winzer ins Schloss Esterhazy eingeladen, sehr schöne Veranstaltung - und ja - Feiler-Artinger, Kollwentz, Paul Achs, Umathum, Triebaumer, Giefing, Leberl, Gesellmann, Igler, Kerschbaum, Juris und Krutzler sind quasi „das Gelbe vom Ei“ der burgenländischen Weinbaubetriebe!
MEIN Fazit: durch die Bank grandiose Weißweine und durch die Bank viel zu junge Rote mit zu viel Barrique-Dominanz!
Würde man dieselben Rotweine im klassischen großen Holz reifen lassen, könnte das Burgenland vermutlich mit der Oberliga der Toskana konkurrieren, da vor allem Blaufänkisch sehr viel mit Sangiovese gemeinsam hat. So reihen sich die im Ansatz durchaus interessanten Roten in die weltweite Armada an barriquedominierten Allerweltsweinen ein, was zwar durchaus gutes Niveau und Qualität bedeutet, aber eben nicht unverwechselbar ist, und so auch im Napa Valley, Bordeaux, Rioja oder MacLaren Vale ausgearbeitet wird.
Dass ein kleines Holzfass mit 225 l-Schiffsmaß, das einst AUSSCHLIESSLICH für den Wein-TRANSPORT von Bordeaux nach England konzipiert wurde, fast die gesamte Weinwelt des Planeten in Geiselhaft nehmen würde, hätten sich die damaligen Küffer wohl nicht mal als Traum vorstellen können!
schönen Tag wünscht
Hasi
PS: mit Akribie ist es mir neben 27 getrunkenen (NICHT ausgespuckten) Proben dennoch gelungen den einen oder anderen Blaufränker aus großem Holz zu verkosten. Interessanterweise waren das IMMER die „Basis-Weine” der betreffenden Winzer. Und es waren genau diese Basis-Roten, die zugänglich und aussagekräftig, da nicht von Holznoten zugedeckt, daher kamen!
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- Eröfnungsworte vom Präsidenten Kurt Feiler