Weingut Franz Weninger

[EThC]

Tja, ich muss da ganz schön Abbitte leisten! Angesichts des Schraubers halte ich eine große Varianz zwischen den beiden Flaschen für unwahrscheinlich - vermutlich hatte ich am 18.1. einfach nur einen schlechten Tag....

...solche Varianzen bei Schraubern hatte ich auch schon. Vielleicht schlechter Tag, vielleicht doch Flaschenvarianz? Ich hab mich auch schon mal gefragt, was da die Ursache sein könnte. Ggf. verunreinigte (Einzel-) Flaschen? Eher unwahrscheinlich. Schichtung in den Fässern / Tanks beim Abfüllen? Schon eher...

[Bernd Schulz]

Ehrlich gesagt sind mir bei mit Schraubern verschlossenen Weinen bislang noch nie ins Gewicht fallende Flaschenvarianzen untergekommen - aber ich will natürlich nicht ausschließen, dass es so etwas gibt!

So, wie ich diesen Hochäcker gestern und (heute beim Nachverkosten) erlebt habe, handelt es sich jedenfalls um einen Roten, der in der 10-Euro-Klasse, zu der ich ihn jetzt mal großzügig rechne, richtig viel hergibt (ich wurde ja von unserem Weinschweden neulich nach solchen Weinen gefragt....). Freilich muss man in der Lage sein, aus dem gewohnten Burgund (oder BDX)-Muster etwas herauszukommen, um das, was ein solcher Blaufränkischer im Spannungsfeld zwischen Komplexität und Finesse auf individuelle Art bietet, hinreichend würdigen zu können...

Zudem finde ich die Möglichkeit (die ich über Ralf neulich hatte), einen solch schönen Rotwein in der Demi zum Vorzugspreis von 6 Euro zu erwerben, ziemlich sensationell.

Herzliche Grüße

Bernd

[amateur des vins]

Eigentlich sollte Blubberwasser den Dry January ausläuten, aber Mme Amatrice hat Erkältung. Dann dachte ich: Riesling ist das richtige, denn den mag sie eh nicht, und es ist einiges nachgewachsen, das probiert sein will. Schließlich wurde das Essen geplant, während draußen der Regen auf das Dach und an die Fenster trommelte, und da wurde mir klar: Es soll 'was Rotes sein:

Weninger, Kirchholz 2017

Kühl, schlank, kantig, würzig, rassig.
Cranberry mit einem Halo von Johannisbeere, Kirsche, Blaubeere. Waldige und kräuterige Würze irgendwo zwischen Kiefernzapfen und Rosmarin, mit einem Touch Eukalyptus.
Am Gaumen ebenfalls kühl, mittlerer Körper. Frische, fast prickelnde Säure - da ist eine Spur CO₂ im Spiel - und mittelkräftige feinkörnige Tannine.
Im Abgang ganz leicht herb und zuletzt ein Hauch Hefe.

Balancierter, sortentypischer aber nichtmainstreamig-schlanker, nicht allzukomplexer und noch (zu) junger Wein. Gut.

[amateur des vins]

Weninger, Kirchholz 2017

Update [+1d]:

Hat sich etwas harmonisiert; die Aromatik ist ein bißchen weg von der roten Frucht und hin zu den waldig-würzigen Noten verschoben, ohne daß sich der Wein massiv verändert hätte. Erstaunlicherweise bleibt eine unterschwellige Bitzeligkeit. Die Hefe ist ein wenig prominenter, aber noch nicht störend. Selbst das letzte, sehr deutlich trübe Glas ist diesbezüglich nicht schlimm.

Heute insgesamt nicht gigantisch viel besser, aber signifikant. Potential ist also da.

[EThC]

So mag ich BF, schön kühl und doch mit Substanz:

[stefane]

Vor ein paar Tagen im Glas:

Franz Weninger, Horitschon
Blaufränkisch Ried Hochäcker 2018
12%
€ 11,50

Ein Wein von ca. 40-jährigen Rebstöcken.
Dunkles Rubingranatrot mit violetten Reflexen.
In der Nase eher kühl, Kirschnoten, auch Trockenkräuter, eine Spur von Pilzen und erdig-mineralische Noten.
Im Mund dann sehr animalisch mit Noten von blutigem Fleisch, aber frisch und vollmundig. Fester, herber Abgang.
15/20

[EThC]

Welschriesling at it's best:

[EThC]

...wenn man gerade keinen Schmeichler braucht, ist dieser BF vielleicht gerade richtig:

[Ralf Gundlach]

...wenn man gerade keinen Schmeichler braucht, ist dieser BF vielleicht gerade richtig:

Halo Erich,

da bin ich ja mal wieder neidisch auf den "gereiften" Kirchholz in deinem Glas. Ich bin froh, dass ich mir nochmal 6 Flaschen von dem 16er "vom Kalk" zugelegt habe. Nächsten Monat bekomme ich die Lieferung von meinem Soli-Abo, da bin ich mal sehr gespannt. Franz Weninger hat mittlerweile auch Furmint im Bodigraben (Neckenmarkt) im Burgenland angebaut. Der erste Jahrgang kostet stolze 32 Euro. Ich hoffe, dass der in meinem Paket ist. Es gibt auch wieder einen Syrah aus Ungarn. Und einen Cabernet Franc (Frettner). Ich fand ja vor allem den letzten Syrah klasse. Ach ja, und einen Cabernet Sauvignon, den er anscheinend "oldschool" ausgebaut hat.

Gruß

Ralf

[EThC]

Ich bin froh, dass ich mir nochmal 6 Flaschen von dem 16er "vom Kalk" zugelegt habe. Nächsten Monat bekomme ich die Lieferung von meinem Soli-Abo, da bin ich mal sehr gespannt.

...viel Freude beim Leeren der Kisten!