Do 21. Mär 2024, 23:06
Do 21. Mär 2024, 23:26
Ralf Gundlach hat geschrieben:aber das schreit ja nach einer Bestellung bei Bernhard Fiedler. Hört sich sehr spannend an. Da werde ich gleich mal Bernd kontaktieren.
icedtea hat geschrieben:In meiner Weinkarriere kann ich mich bis dato nur an einen trockenen Wein im einstelligen Bereich erinnern; das war ein Piesporter Falkenberg Riesling Kabinett von Später-Veit mit 9,5%, den ich extrem sympathisch fand. Wenn es eine Bezugsquelle für diesen neuen Stoff in DE gibt, bitte gerne;-)
Fr 22. Mär 2024, 01:36
Bernd Schulz hat geschrieben:Ralf Gundlach hat geschrieben:aber das schreit ja nach einer Bestellung bei Bernhard Fiedler. Hört sich sehr spannend an. Da werde ich gleich mal Bernd kontaktieren.
Ralf, ich bin wild auf den/das Springingkerl und habe dir gerade schon eine Mail geschrieben.....icedtea hat geschrieben:In meiner Weinkarriere kann ich mich bis dato nur an einen trockenen Wein im einstelligen Bereich erinnern; das war ein Piesporter Falkenberg Riesling Kabinett von Später-Veit mit 9,5%, den ich extrem sympathisch fand. Wenn es eine Bezugsquelle für diesen neuen Stoff in DE gibt, bitte gerne;-)
Trockene M-S-R-Weine mit einer einstelligen Voltzahl hatte ich schon mehrfach, aber ansonsten...
Man kann bei Bernhard Fiedler (der übrigens Mitglied unseres Forums ist und hier schon diverse Beiträge verfasst hat) direkt bestellen. Bei 12 Flaschen betragen die Versandkosten nach Deutschland 12 Euro, also einen Euro Aufpreis pro Flasche, was angesichts der insgesamt sehr konsumentenfreundlichen Kurse leicht zu verschmerzen ist, wie ich finde.
Herzliche Grüße
Bernd
Sa 13. Apr 2024, 22:46
So 14. Apr 2024, 09:22
Kurz noch zu folgendem Punkt:UlliB hat geschrieben:Ich war 2017 zwei mal auf dem Gut Oggau. Im Hof wird da ein sehr schöner Heuriger betrieben, mit herausragend gutem Bio-Essen. Einer vom Besitzerehepaar (ich vergesse immer, wer von beiden) stammt aus der Familie Eselböck, die in Schützen am Gebirge das Restaurant Taubenkobel betreibt, das zeitweise als das beste Restaurant Österreichs galt und immer noch sehr hoch bewertet ist. Da merkt man schon, dass da einiges gastronomisches know-how vorhanden ist.
Bei den Weinen verfolgt man einen ganz extremen Null-Intervention-Ansatz. Bei den Weißweinen bedeutet das, dass der Most nach dem Abpressen ins Fass kommt und man dann wirklich überhaupt nichts macht, bis man irgendwann meint, dass das Produkt fertig ist, welches dann unfiltriert und ungeschwefelt in die Flasche kommt.
Hat man das Sortiment in weiß und rosé vor Ort durchprobiert, hat man so ziemlich alles erlebt, was gängigerweise als Weinfehler angesehen wird: Oxidation, Essigstich, Böckser, Ethylacetat, Acetaldehyd... dazu viele Weine mit ordentlich Gärungskohlensäure, die einem diese Noten direkt in die Nase bläst. Nun, was Fehltöne sind, liegt außerhalb der Konventionen der Önologie im Auge des Betrachters, und offensichtlich stört es viele Leute nicht, da gibt es echte Fans. Meins war das allerdings ganz und gar nicht.
Die Roten allerdings fand ich als überzeugter "Mainstream-Trinker" durchweg gut, manche sogar als sehr gut. Das zeigt mal wieder, dass die Bereitung von Rotweinen technisch weniger anspruchsvoll ist als die von Weißwein - die Wahrscheinlichkeit, dass da etwas entgleist, ist deutlich niedriger.
Wer mit den Weinen des Hauses nicht klarkommt, kann den Heurigen trotzdem besuchen. Es gibt eine angeschlossene Vinothek mit einem breiten Sortiment - zwar alles bio / biodyn, aber vieles davon nach meiner Erfahrung weniger extrem als die (weißen) Weine des Hauses. Da kann man sich eine Flasche zum Genuss vor Ort aussuchen. Ein Besuch lohnt sich allemal, das kann ich unbedingt empfehlen, wenn man in der Gegend ist.
Dominik Mueller hat geschrieben:Dieser Wein hier hätte mE als fehlerhaft beurteilt werden müssen und nicht auf den Markt kommen dürfen.
So 14. Apr 2024, 11:05
...mWn keine, soweit die entsprechenden Stoffe nicht gesundheitsschädlich bzw. nicht verordnungskonform sind. Es gibt nur eine allgemeine, idR jährliche Kontrolle, welche die Einhaltung der jeweils auf die Weinkategorie zutreffenden Regularien prüft, inwieweit da auch die Weine -ggf. stichprobenartig- geprüft werden, weiß ich auch nicht, das kann von Region zu Region unterschiedlich gehandhabt werden.UlliB hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, inwieweit es für "Landwein" oder nur "Wein" festgelegte organoleptische Qualitätskriterien gibt, auf deren Basis eine Behörde einen solchen Wein aus dem Verkehr ziehen könnte.
So 14. Apr 2024, 17:23
UlliB hat geschrieben:Was Gut Oggau herstellt, ist im rechtlichen Sinne kein Qualitätswein. Insofern gibt es hier niemanden außer dem Winzer selbst, der den Wein "beurteilt". Eine amtliche Prüfung findet nicht statt.
EThC hat geschrieben:Die Farbe ist ein recht dichtes, leicht trübes Altgold mit urinöser Anmutung...
So 14. Apr 2024, 20:14
...das bezog sich allerdings nur auf die Farbe, in der weiteren Folge beschreibe ich einen der besten Weine, die ich je im Glas hatte...Dominik Mueller hat geschrieben:Ebenso danke für deine Einschätzung, Erich. Wenn ich aus einer deiner VKNs zitieren darf:EThC hat geschrieben:Die Farbe ist ein recht dichtes, leicht trübes Altgold mit urinöser Anmutung...
...mußt Du nicht, was wahr ist, darf man sagen, auch wenn's erst mal Deine ganz persönliche Wahrheit sein mag!Dominik Mueller hat geschrieben:Sieht aus wie Urin, riecht auch ein wenig so, spricht man da in der Naturwein-Szene von fehlerfrei? Ist jetzt etwas ketzerisch von mir gefragt, sorry dafür, aber im Rückblick bin ich heute vielleicht sogar ein wenig verärgert über dieses Produkt, wo ich doch gestern insgesamt noch einen schönen Abend hatte. Ist sicherlich kein neues Thema, daher belasse ich es dabei. Versprochen.
So 14. Apr 2024, 20:30
...und zwar per definitionem!EThC hat geschrieben:Ich mag das Naturzeugs im Großen und Ganzen durchaus gerne, aber leider gibt's da schon auch einiges, das mir überhaupt nicht gefällt, die Fehlerquote ist da aber m.E. geringer als im konventionellen Bereich.
So 14. Apr 2024, 22:01
EThC hat geschrieben:...das bezog sich allerdings nur auf die Farbe, in der weiteren Folge beschreibe ich einen der besten Weine, die ich je im Glas hatte...