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Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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Ralf Gundlach

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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragSa 29. Jan 2022, 22:09

So gefällt mir Neuburger:

2020 Neuburger Leithaberg Erwin Tinhof

Seit gestern offen. In der Nase Mandarine und Grapefruit. Am Gaumen Grapefruit, etwas Weinbergspfirsich und Kräuter. Die Säure wirkte gestern etwas dezent, heute ist sie sehr präsent und perfekt eingebunden. Ein sehr eleganter Wein. Sicher nicht auf der schlanken Seite. Aber langer Abgang inklusive. Wirkt wie eine richtig gute Cuvee aus Zierfandler und Mosel-Riesling.

91 Punkte. Kostet bei neunweine knapp 14 Euro. Und das ist er wert. Erwin Tinhoff wird ja als Mister Neuburger bezeichnet. Und das scheint durchaus berechtigt zu sein.

Gruß

Ralf
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Hasi

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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragMo 31. Jan 2022, 22:27

Giefing Chardonnay Muschelkalk 2018
Zur traumhaften Forelle aus der Küche meiner Frau eine perfekte Begleitung! Claudias und Erichs Weine aus Rust sind eigentlich immer eine „sichere Bank” und Ihr Chardonnay gehört zu meinen Weißweinfavoriten des Landes in ebendiesem Preis-Segment! Empfehlung!

Hasi
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amateur des vins

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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragSo 20. Feb 2022, 18:05

Beifang einer Bestellung aus Österreich:

Kirchknopf, Ried Tatschler 2019
        Chardonnay


Der Wein wird auf Naturhefen in 500l-Fässern ausgebaut und für 18 Monate auf der Feinhefe belassen.

Hellgolden, klar.
Nase mäßig straff, kaum reduziert. Ziemlich fruchtbefreit, maßvoller Holzeinsatz.
Am Gaumen kraftvoll und substanzreich. Hier neben dem Holz etwas undefinierte weiße Frucht und milde Zitrone.
Im Abgang leicht grasig und leider die 14,5% auch etwas alkoholisch wärmend.

Das ist ok, reißt mich aber nicht vom Hocker.

Richtig gut hingegen gefällt mir gerade

Kirchknopf, Ried Reisbühl 2017
        Blaufränkisch


Traditionelle Maischegärung in Bottichen, Ausbau in 500-Liter Holzfässern für 30 Monate.

Klares, eher helles bläuliches (sic! :mrgreen:) Rot.
Nase reif, aber kühl. Dunkelrotfruchtig (Schattenmorellen u.a.m.). Holz ist erkennbar, "aber gut!" :mrgreen: Auch Tropenholz. "Ein Hauch von Kräutern und Nougat" - ja, paßt, aber wirklich hingehaucht; es dominiert die dunkle Kirsche.
Am Gaumen kühl und schlank, aber deswegen keineswegs karg oder schwächlich. Seidig und saftig, ein wenig Mineralik. Mittelkräftige, feinkörnige Tannine, unauffällig frische Säure. Elegant und lang.

Sehr gut!
Besten Gruß, Karsten
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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragFr 29. Apr 2022, 16:48

Gerade im Glas ein weiterer Beifang:

Pasler, Gritschenberg 2017
      Blaufränkisch


Purpurrot, mitteldicht (-).
Die Nase erinnert zunächst sehr stark an Givry von Sarrazin: minimal dropsige, vorwiegend rote Frucht (Himbeere und Cranberry kommen in den Sinn, unterstützt von einem Hauch Heidelbeere). Ziemlich fruchtgetrieben; nur leichte Würze (Lorbeer, Wacholder), die aber mit der Zeit und/oder Luft deutlicher wird.
Am Gaumen kühl, pikante Säure, leichte Adstringenz. Mittelgewichtg (-) coté wässrig, säurebetont. Hier die Würze etwas präsenter und deshalb der Wein nicht mehr ganz so leicht mit (maskulinem) Givry verwechselbar.

Überzeugt mich nicht, und auch stark reduziert für 18,- € nicht unbedingt ein Schnäppchen.

Der Kauf, bei dem der Pasler Beifang war, war getrieben von starken Rabatten und einem davon getriggerten Nachkauf des Kirchknopf Reisbühl 2017, den ich einen Beitrag weiter oben vorstellte. Um mich zu rekalibrieren, habe ich eine davon parallel aufgezogen, und was soll ich sagen:

Der Reisbühl ist im Vergleich wesentlich dichter, duftiger, harmonischer, komplexer, charmanter, und auch etwas dunkler oder blauer in der Aromatik. Die vorherige Notiz finde ich 1:1 bestätigt. In jeder Hinsicht der deutlich bessere Wein, und im Gegensatz zum Gritschenberg für 20,- € tatsächlich ein Schnäppchen, auch wenn der Normalpreis von 37,- € (?) mir etwas ambitioniert scheint.
Besten Gruß, Karsten
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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragDi 31. Mai 2022, 20:20

...ein betörender Furmint aus der Ruster Ecke:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragDo 28. Jul 2022, 19:14

...wenn ich mir meine VKN so anschaue, dürfte das eigentlich gar nix für mich sein, ist es aber dann doch...

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Erich

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Ralf Gundlach

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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragSa 3. Sep 2022, 20:49

Im Glas ein Wein vom Veltliner-Spezialisten des Burgenlandes:

2021 Grüner Veltliner Schiefer Leithaberg DAC Sommer

Ich war schon etwas skeptisch beim Blick auf das Rückseitenetikett: 14% Alkohol. Kann das Freude bereiten bei einer Einstiegsqualität? Antwort: Es kann. Der Jahrgang gibt dem Wein eine wunderbare Säure mit, die den kräftigen Körper lebendig hält. Schöne Frucht, aber niemals aufdringlich. Das Pfefferl ist eher dezent vorhanden. Erinnert etwas an einen guten roten Veltliner mit mehr Säure. Mit ordentlich Länge. Kommt mit seiner Kraft sogar gegen einen sehr aromatischen Herve Käse aus dem Osten Belgiens an, bzw. bereichert ihn eher. Klar, das ist nicht finessenreich wie wahrscheinlich viele Wachauer aus dem Jahrgang.Halt anders, aber gekonnt viniviziert. Ich bin ja eher selten ein Freund kräftiger Weine. Aber der hier gefällt mir, weil alle Komponenten ineinander greifen.

89 Punkte. Kostet knapp 10 Euro bei neunweine

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Ralf
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Ralf Gundlach

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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragFr 9. Sep 2022, 17:27

Ralf Gundlach hat geschrieben:Im Glas ein Wein vom Veltliner-Spezialisten des Burgenlandes:

2021 Grüner Veltliner Schiefer Leithaberg DAC Sommer

Ich war schon etwas skeptisch beim Blick auf das Rückseitenetikett: 14% Alkohol. Kann das Freude bereiten bei einer Einstiegsqualität? Antwort: Es kann. Der Jahrgang gibt dem Wein eine wunderbare Säure mit, die den kräftigen Körper lebendig hält. Schöne Frucht, aber niemals aufdringlich. Das Pfefferl ist eher dezent vorhanden. Erinnert etwas an einen guten roten Veltliner mit mehr Säure. Mit ordentlich Länge. Kommt mit seiner Kraft sogar gegen einen sehr aromatischen Herve Käse aus dem Osten Belgiens an, bzw. bereichert ihn eher. Klar, das ist nicht finessenreich wie wahrscheinlich viele Wachauer aus dem Jahrgang.Halt anders, aber gekonnt viniviziert. Ich bin ja eher selten ein Freund kräftiger Weine. Aber der hier gefällt mir, weil alle Komponenten ineinander greifen.

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Ralf


Heute nochmal nachverkostet. Sechs Tage offen und unverändert. Solo allerdings anstrengend. Dazu würde sicher ein gutes Wiener Schnitzel passen. Aber auch Gefügel mit heller Sauce würde der locker verkraften.

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Ralf
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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragDo 15. Sep 2022, 18:10

...ein recht burgundisch anmutender Weißburgunder vom Kreideberg aka Kreidestein (es gibt anscheinend in A aktuell ein teils munteres Lagengeändere):

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Viele Grüße
Erich

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Ralf Gundlach

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Re: Neusiedlersee-Hügelland / Leithaberg DAC

BeitragSa 19. Nov 2022, 19:47

Ein Wein von Mister Neuburger:

2021 Neuburger Leithaberg Tinhof

In der Nase geht das Richtung knackige Mirabellen. Am Gaumen geht die Post ab. Nussnoten spielen regelrecht mit den ganz frischen, fast zu jungen Mirabellen und knackigen Aprikosen. Umhüllt von einem zarten Schmelz. Die Säure belebt den Wein. Ich habe fast das Gefühl, als hätte sich ein Chardonnay mit einem Riesling perfekt vermählt. Alles passt. Auch die Länge. Und ich bin mir sicher, dass dieser Wein in fünf Jahren komplexer sein wird. Der macht aber jetzt schon sowas von Spaß. Bei dem Wein würde mich Erichs Meinung interessieren.

92 Punkte. Kostet bei neunweine knapp 14 Euro. Und ist jeden Euro wert.

Viele Grüße

Ralf
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