Michl hat geschrieben:Im Zuge einer Perwolff-Bestellung habe ich einige Blaufränkische geordert, die mir bisher unbekannt waren, darunter auch der folgende Wein des Weinguts Strehn.
Im Netz konnte ich nach kurzer Recherche nichts wirklich Erhellendes über das Weingut finden, außer dass es wohl mit Rosé Eindruck hinterlassen hat und viel Land bewirtschaftet. Der Internetauftritt erinnert mich in Ansätzen und in unangenehmer Weise etwas an an Kühling-Gillot/Battenfeld-Spanier, die Etiketten signalisieren stilistischen Anspruch. Kann jemand von den Österreich-Experten etwas mehr berichten? Welchen Rang hat das Weingut in Österreich?
Ich kenne das Weingut Strehn nicht, aber im Internet ist dazu doch etwas zu finden, nämlich in den frei zugänglichen Weinguides von Falstaff und Vinaria.
Der Falstaff bewertet das Weingut mit 3 von 5 Sternen = Mittelmaß, und wenn man sich ansieht, wie österreichische Weingüter im Falstaff bewertet werden, würde ich dazu meinen: damit muss man sich nicht unbedingt beschäftigen.
Der "Rote Schotter" 2017 ist da übrigens bewertet, mit 93 Punkten. Da man bei den stramm patriotischen Falstaff-Bewertungen österreichischer Weine eigentlich immer 4 bis 5 Punkte abziehen muss, damit die Relationen stimmen, passt das im Ergebnis gar nicht mal so schlecht zu deiner Einschätzung
Der Vinaria-Weinguide ist freundlicher, da bekommt das Weingut 4 von 5 Kronen = recht gut, aber nicht Spitzenklasse. Eine Bewertung für den "Roten Schotter" habe ich dort nicht gefunden.
Interessanterweise scheint man bei Strehn auf die Produktion von Rosés zu fokussieren, laut Falstaff machen die 60% der Produktion aus, und in den Guides sind die Rosés auch am besten bewertet. Bei vielen Betrieben, die vorwiegend Rotwein herstellen, ist Rosé ein Abfallprodukt - hier ist es vielleicht mal umgekehrt: die Rotweine sind ein Abfallprodukt der Rosé-Produktion
Gruß
Ulli