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Mittelburgenland

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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Gerald

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Re: Mittelburgenland

BeitragSa 5. Jan 2013, 10:40

Den Weinen von Heribert bzw. Patrick Bayer wird öfters ein "internationaler Stil" nachgesagt. Nach meiner Einschätzung perfekt gemachte, sehr schön trinkbare und lagerfähige Weine, aber irgendetwas ("Charakter"? "Spannung"? oder was auch immer) fehlt zum echten "Wow"-Erlebnis. Ist aber natürlich reine Geschmackssache ...

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Grüße,
Gerald
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Gerald

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Re: Mittelburgenland

BeitragFr 8. Feb 2013, 09:51

So, hier ist noch die Verkostungsnotiz zu dem im Aldi-Thread besprochenen Arachon 2006:

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Ich glaube, wenn man einen verlässlichen Speisenbegleiter sucht, macht man sicherlich nichts falsch damit. Für die Suche nach dem neuen, individuellen Weinerlebnis ist er aber vielleicht nicht ganz das Richtige ...

Grüße,
Gerald
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olifant

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Re: Mittelburgenland

BeitragFr 8. Mär 2013, 11:46

... vor kurzem im Glas ...

Hochäcker 2009 Blaufränkisch, Weninger - Horitschon

dunkles glänzendes Rubingranat mit violettem Einschlag; würzige dunkle Beeren und süsse Kirschen-Nase, schöne Würzigkeit; am Gaumen ein Tick mehr als mittelgewichtig, samtig-dichte Beeren- und Kirscharomen, Würze (Unterholz?), samtiges Tannin, schön eingepasste Säure, angenehm balanziert, recht weich, geschmeidig; mittellanger-langer Abgang auf Frucht, Würze und samtiges Tannin - 16-16,5/20 op

Da mir der Blaufränkisch-Background fehlt, es sind nicht alle Blaufränkisch wie Pinot Noir als Plüschsofa im Wald (so meine Assoziation), oder?
Alles in allem ein anständiger, gefälliger, fast schmeichlerischer, sicher wohl auch moderner Wein, jetzt wohl auf dem Höhepunkt, auf dem er sich vermutlich noch eine Zeit aufhält.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Weinzelmännchen

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Re: Mittelburgenland

BeitragMi 13. Mär 2013, 22:58

Gestern war in Salzburg die DAC Weinviertel und DAC Mittelburgenland Präsentation. Leider war meine Zeit begrenzt und war ich auch mehrheitlich im Weinviertel unterwegs. Die paar Weingüter aus dem Mittelburgenland, die ich verkostet hatte, haben einen durchaus sehr soliden Eindruck bei mir hinterlassen.

Von den Einstiegsweinen hat mich am meisten der BF Classic vom Weingut Hundsdorfer aus Deutschkreutz überzeugt, was aber damit zusammenhängen durfte, dass dort jetzt der 2009er im Verkauf ist.

Von den Mittelgewichten (DAC Reserve) haben mich der BF Reserve 2009 gleichfalls von Hundsdorfer, der BF Chevalier 2009 vom Rotweingut Iby aus Horitschon, der sich wunderbar würzig präsentierte, und der BF Biiri 2010 vom Weingut Hans Igler aus Deutschkreutz, der mir als extrem saftig, schnörkellos und trinkanimierend in Erinnerung blieb.

Die Top-BF waren noch sehr jung, sodass sie in meiner aktuellen Bwertung hinter den DAC Reserven zurückblieben. Tolle Anlagen und sicher Potential hatten der BF DÜrrau 2009 von Iby-Lehrener aus Horitschon, der BF C6 2009 vom Weingut Hans Igler, der vom Sohn des Hauses Clemens nun zum sechsten Mal vinifiziert wird und 30 Monate Barriquelagerung aufweisen kann, und der schon als Kultwein gehandelte BF Dürrau 2008 von Weninger aus Hortischon.

Mein Lieblings-BF kam auch von Weninger, war aber quasi ein Pirat, und zwar der BF Spern Steiner 2008. Pirat deshalb, da es sich richtigerweise um einen Kekfrankos aus der Gegend um Ödenburg (Sopron) in Ungarn handelt. Während im Mittelburgenland schwere Lehmböden vorherrschen, zeichnet die Lage Spern Steiner verwitterter Gneis und Glimmerschiefer aus. Der unterschiedliche Boden verleiht dem Wein eine ganz andere Anmutung, weniger Frucht, dafür vile mehr Würze. Ich glaube, hier von einem speziellenTerroir sprechen zu können, scheint durchaus angebracht.

Eine weitere positive Überraschung war der Cabernet Sauvignon 2009 von Iby-Lehrner, der nur in guten Jahren reinsortig ausgebaut wird, Die Trauben hatten ihre physiologische Reife erreicht, keinerlei Grüntöne waren bemerkbar. Für mich ein absoluter Nasenwein mit einem vielschichtigen Aromenreigen!
MvG
(Mit vinophilen Grüssen)

Daniel
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austrianredwineblog

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Re: Mittelburgenland

BeitragFr 15. Mär 2013, 20:04

Gerade im Glas:
Iby Lehrner: Blaufränkisch Hochäcker DAC Mittelburgenland 2010

Recht helles, durchsichtiges rubinrot; zarte dunkle Beerenfrucht mit rauchigen Anklängen; am Gaumen eher Kirsche kombiniert mit einer für mich dominanten pfeffrigen Würze; eher kurz im Abgang - durchaus nach meinem Geschmack ist eher wenig Holz spürbar. 90,5 P von mir!

Ich habe schon wesentlich ausdrucksschwächere BF aus dem Mittelburgenland getrunken.Gekauft im Merkur bei der letzten -25% Aktion...dadurch deutlich unter 10 Euro. Gerade zu dem Preis durchaus eine Empfehlung. Sehe den Wein als guten Speisebegleiter. Das Weingut ist sicher weniger bekannt als andere Winzer im Dreieck NM-HOR-DK und deshalb in der Preisgestaltung wohl auch etwas moderater...bei Gelegenheit probiere ich gerne weitere Weine des Hauses!

Schönes WE, Sebastian
Ich freue mich über Euren Besuch bei meinem Austrian Red Wine Blog!

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Gerald

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Re: Mittelburgenland

BeitragMo 25. Mär 2013, 22:33

Sehr erfreulich war die Begegnung mit Weningers Basis-BF aus 2009:

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Sicher fehlt es im Vergleich zu Top-Blaufränkern an Komplexität, aber sonst ist der Wein rundum gut gelungen. Besonders der gute Trinkfluss fällt auf, ein Faktor, der leider oft zugunsten "höherer Qualitäten" geopfert wird. Für viele Punkte in den Weinguides braucht man den ja auch gar nicht wirklich, da nur der kleine Probeschluck passen muss :?

Grüße,
Gerald
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Gerald

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Re: Mittelburgenland

BeitragMi 27. Mär 2013, 21:08

Jetzt noch die Verkostungsnotiz zum bereits im Discounter-Thread heiß diskutierten Arachon 2009 (gekauft bei Hofer = Aldi Österreich)

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Am ersten Tag nahezu untrinkbar, hat sich der Wein inzwischen (zwei Tage später) aber doch sehr schön weiterentwickelt und ist - fast wider Erwarten - ein wirklich erfreulicher Tropfen geworden. In diesem Zustand durchaus zum Nachkauf empfohlen. Beim Hofer gibt es ihn zwar nicht mehr, dafür aber bei Interspar zum gleichen Preis.

Grüße,
Gerald
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Gerald

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Re: Mittelburgenland

BeitragFr 29. Mär 2013, 09:16

Nicht ganz überzeugt - vielleicht nur zu hohe Erwartungen? - war ich von Weningers BF Kirchholz 2011:

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Sicher, der Wein ist sehr attraktiv und rund, keinerlei störende Elemente sind zu finden. Aber für die Preisklasse fehlt es mir doch ein bisschen an Komplexität und Spannung, blind hätte ich ihn eher ins Basissegment eingeordnet.

Grüße,
Gerald
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migy

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Re: Mittelburgenland

BeitragSo 31. Mär 2013, 19:54

Schönen guten Abend,

heute zum familiären Ostersonntagessen geöffnet: 2009 Cupido in der Magnum von J. Heinrich.

Insgesamt leider enttäuschend. Bereits beim Probeschluck unmittelbar nach dem Öffnen mußte ich einen dezenten Fehlton registrieren, Kork?
Das hat sich dann nach 2 Stunden in der Karaffe glücklicherweise nicht bestätigt, aber so richtig in Fahrt kommen wollte der Wein auch nicht. Eher dünn, säuerlich bitter, Gerbstoffe nur zu erahnen, Frucht Fehlanzeige, insgesamt zum Lammsteak aber doch noch irgendwie präsent. Sorry, besser kann ich es nicht beschreiben. Wäre es ein 8 Euro-Wein, was solls, hier sprechen wir aber von einem € 50,--+ Wein (0,75). Jugendliche Verschlossenheit? Glaube ich nicht, dazu war der Wein einfach zu dünn und generell leider etwas unsauber. Ich habe jetzt, 9 Stunden nach dem Dekantieren, den letzten Schluck genommen. Der Fehlton war immerhin weg, Gerbstoff leider weiterhin Fehlanzeige. Weiterhin einfach zu dünn und belanglos.

Vielleicht kann ich mit den Weinen von J. Heinrich einfach nichts anfangen, mich hat auch der Blaufränkisch Alte Reserve eher enttäuscht. Ich werde mich jetzt mit einem herzhaften Stiegl trösten, Prost :D !

Beste Grüße, Michael
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austria_traveller

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Re: Mittelburgenland

BeitragMo 1. Apr 2013, 09:35

Servus Michael,
Ich hab zwar mit österreichischen Roten fast keine Erfahrung, aber eine alte Rebe 2009 aus der Magnum - kann es nicht sein, dass dieser Wein einfach noch zu jung gewesen ist ?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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