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F.X. Pichler

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
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Chrysostomus

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Re: F.X. Pichler

BeitragMo 18. Dez 2023, 08:30

Ist zwar OT, aber auch ich empfinde die Preisentwicklung in der Wachau, zumindest bei manchen "Großen", schon langsam leicht "burgundisch" :D :

Ich kaufe in den letzten Jahren immer ein paar Flaschen Hirtzberger Riesling Hochrain. Nachdem ich die Preisentwicklung in den letzten Jahren wirklich intensiv beobachte, kann ich sagen (sehr grob betrachtet!): Zwischen 2013 und 2021 stieg der Preis sinngemäß in etwa um den gleichen Betrag wie alleine vom 2021er auf den 2022er, nämlich um rund € 15,- (45,- auf 60,-). Das macht von 2021 auf 2022 einen Anstieg um 33%!

Beim Singerriedel verhält es sich ähnlich. Hier kaufe ich nicht jedes Jahr, aber ich habe den 2019er für 64,- im Keller (davor war der prozentuelle Anstieg mW jährlich immer moderat im einstelligen Bereich) und der 2022er ist nicht mehr unter 109,- zu bekommen (war davor auch nicht sehr viel billiger zu haben).

F.X. Pichler kaufe ich aufgrund einiger schlechter (und wenig positiver) Erfahrungen in den letzten Jahren nicht mehr - Hirtzberger (den ich qualitativ sehr schätze) werde ich in Zukunft wohl auch meiden müssen, da die Preisentwicklung mit Preissteigerungen und Inflation nicht einher geht. Leider gilt das aber auch für ehemalige Preis/Leistungs-Winzer wie zB Gritsch. Bleibt mMn alternativ der Blick ins benachbarte, qualitativ fast ebenbürtige Kamptal...das ist aber eine andere Geschichte...
Ob die Qualität im internationalen Vergleich in der Wachau immer noch günstig zu bekommen ist, ist wohl ebenso eine eigene Diskussion wert...ich finde, dass die deutschen GG's preislich im Verhältnis dazu schön langsam sehr attraktiv daher kommen :?
OT Ende
Schöne Grüße, Markus
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Gerald

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Re: F.X. Pichler

BeitragMo 18. Dez 2023, 15:05

Ich glaube, das ist eine allgemeine Entwicklung, dass sich immer mehr Menschen an wenigen, aus diversen Medien bekannten, "Top-Produkten" orientieren statt am eigenen Geschmack - quasi das "Des Kaisers neue Kleider"-Syndrom. Dann übersteigt die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches und es kommen derartige Horrorpreise zustande.

Dasselbe sieht man ja auch - ganz anderes Thema - im Tourismus. Ich bin öfters in Rom und wundere mich immer wieder über die Menschenmassen vor relativ wenigen Sehenswürdigkeiten (eben die "Muss-man-gesehen-haben"), während man bei anderen, auch absolut beeindruckenden, nahezu niemand sieht.

In der Wachau gibt es ja auch viele andere Weingüter, wo die Preise dezenter gestiegen sind. Ob der Unterschied zu den Stars so groß ist, um für diese ein Mehrfaches zu bezahlen - das muss jeder für sich selbst entscheiden...

Grüße
Gerald
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EThC

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Re: F.X. Pichler

BeitragMo 18. Dez 2023, 16:19

Gerald hat geschrieben:Ich glaube, das ist eine allgemeine Entwicklung, dass sich immer mehr Menschen an wenigen, aus diversen Medien bekannten, "Top-Produkten" orientieren statt am eigenen Geschmack - quasi das "Des Kaisers neue Kleider"-Syndrom. Dann übersteigt die Nachfrage das Angebot um ein Vielfaches und es kommen derartige Horrorpreise zustande.
...das ist vermutlich eine Seite der Medaille, auf der anderen steht aber, daß viele Winzer gerade bei den Top-Produkten die Preisschraube anziehen, weil sie feststellen, daß sich die Sachen dann genauso gut oder teils sogar besser verkaufen (Winzeraussage!).
In dem Zusammenhang wäre es interessant, sich nicht nur einzelne Preise anzusehen, sondern das Gesamtsortiment zu betrachten. Ich habe bei einigen Gütern den Eindruck, daß die Basis und der Mittelbau moderat (selten auch kaum) verteuert werden, die Spitze dagegen deutlich, da die eh weg geht, (fast) egal, was die kostet...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Gerald

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Re: F.X. Pichler

BeitragMo 18. Dez 2023, 16:48

Ja, stimmt natürlich auch. Denn gerade extrem hohe Preise für die Topweine ziehen ja die Nachfrage des gesamten Sortiments mit - da macht es wirtschaftlich gesehen vielleicht gar nichts aus, wenn die Topweine nicht komplett verkauft sind.

Und gerade beim Rest des Sortiments der "Stars" (keineswegs nur in der Wachau) habe ich schon öfters den Eindruck gehabt, dass das PLV hier manchmal recht enttäuschend ist und der Verkauf eben vor allem vom berühmten Namen lebt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel ...

Grüße
Gerald
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