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Veyder-Malberg

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
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weinfidél

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Re: Veyder-Malberg

BeitragDi 25. Mär 2014, 22:33

Man stelle sich mal vor, dass nur noch eine einzige "Machart" goutiert werden würde... :idea:
Das würde nämlich im Umkehrschluss bedeuten, dass es nur noch einen einzigen, einheitlichen Geschmack gäbe.
I.Ü. ist die neueste Ausgabe der Vinum ziemlich aufschlussreich, wenn es um "aktuellste" Verkostungsfazite mit ein paar länderübergreifenden Rieslinge geht.
Dann, nur so am Rande, die Jahrgänge 2004 und 2008 Niederösterreichs, waren ganz sicher nicht gerade die aufschlussreichsten... :roll: :twisted:

Gruß, Rico
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EThC

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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 13:57

Auch wenn der Thread schon ein bißchen älter ist, zu Veyder-Malberg kann ich noch soviel sagen:
Ich finde es schön, daß es mit Peter Veyder-Malberg jemanden (mit mittlerweile anderen) in der Wachau gibt, der neben der klaren Stilistik seiner (botrytisfreien) Weine auch ganz bewußt die Arbeit in den sehens- und schützenswerten Terrassen nicht scheut. Und es wird ihm zumindest nachgesagt, daß er diese "Bewegung" angestoßen hat. Ich mag seine Weine sehr und bin schon der Meinung, daß sie sich von der Mehrheit der (gehaltvolleren) GV's und Rieslinge absetzen. Zusammen mit anderen wie z.B. Martin Muthenthaler, um hier nur einen zu nennen. Das soll aber nicht heißen, daß ich die Botrytisstöffchen in die negative Ecke stellen will, die haben genauso ihre Berechtigung, da es genug Leute gibt, die eben diesen Geschmack bevorzugen. Bei mir ist es halt etwas anders. Deshalb aus meiner Sicht nicht entweder - oder, sondern sowohl als auch...

Ich bin erst kurz auf diesem Forum, aber es fällt mir bereits ein bißchen auf, daß es hier eine nicht geringe Anzahl an Leuten gibt, die ihrer Meinung nach offensichtlich den absoluten Geschmack haben. Über die verschiedenen Geschmäcker kann man sich austauschen, das führt im besten Fall zu einer Bereicherung für beide Seiten, aber man soll nicht über Geschmack streiten. Vorausgesetzt, man hat einen...

Wen's interessiert: hier meine Gedanken zu zwei Veyder-Malberg-Erzeugnissen:

https://ec1962.wordpress.com/tag/veyder-malberg/
Viele Grüße
Erich

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slowcook

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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 17:16

EThC hat geschrieben:Ich bin erst kurz auf diesem Forum, aber es fällt mir bereits ein bißchen auf, daß es hier eine nicht geringe Anzahl an Leuten gibt, die ihrer Meinung nach offensichtlich den absoluten Geschmack haben. Über die verschiedenen Geschmäcker kann man sich austauschen, das führt im besten Fall zu einer Bereicherung für beide Seiten, aber man soll nicht über Geschmack streiten. Vorausgesetzt, man hat einen...



Hallo Erich

Eine Präzisierung wäre überaus hilfreich!

Wohlwollende Grüsse
Werner
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Gerald

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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 17:34

Apropos Veyder-Malberg: soweit ich weiß, arbeitet das Weingut ja nach biologischen (biodynamischen?) Richtlinien. Wie funktioniert das eigentlich mit dem botrytisfreien Lesegut, zumal im Bioweinbau die üblichen Botrytizide nicht zugelassen sind?

Ob da rein vorbeugende Maßnahmen bzw. das Aussortieren befallener Beeren auch in Jahren mit höherem Botrytisdruck funktionieren?

Es gibt zwar ein im Bioweinbau zugelassenes Produkt ("Botector") auf Basis von anderen Pilzsporen. Ich weiß aber nicht, wie weit das inzwischen verbreitet ist bzw. ob es ausreichend zuverlässig funktioniert.

Grüße,
Gerald
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EThC

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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 19:12

slowcook hat geschrieben:Eine Präzisierung wäre überaus hilfreich!


Ich will hier als Newbie niemanden anschwärzen, aber wenn man so durch die verschiedenen Themenbereiche surft, dann bewerten die meisten Mitglieder die besprochenen Weine oder auch Stilistiken nach ihrem eigenen Geschmack, was ja auch gut und richtig ist. Wenn einem ein Wein oder eine Stilistik nicht schmeckt, dann darf man das auch sagen.
Manchmal sind die Kommentare jedoch mit einer Wortwahl geschrieben, die dem Sinn nach zu einer Generalverteufelung des besprochenen Weins bzw. Stilistik führt, obwohl es sich häufig einfach um Geschmacksfragen handelt. Wenn ich z.B. eher trockenen Riesling mag und mit feinherben Varianten nichts anfangen kann, dann hilft ein Bashing nur aufgrund der nicht bevorzugten Stilistik einfach nicht weiter.
Die Grenzen zwischen objektiven Qualitätsmerkmalen und dem subjektiven Geschmacksempfinden sind zwar ein Stück weit fließend, dennoch finde ich es wichtig, daß man mit seiner Wortwahl immer Raum die Vorlieben anderer Leute läßt.
Viele Grüße
Erich

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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 19:27

Gerald hat geschrieben:Ob da rein vorbeugende Maßnahmen bzw. das Aussortieren befallener Beeren auch in Jahren mit höherem Botrytisdruck funktionieren?


Ich weiß es zwar nicht genau, aber zum einen scheint die Biodynamie einerseits schon die Anfälligkeit für verschiedene Erkrankungen zu vermindern (bei Ress im Rheingau sind da erst unlängst Versuche im direkten Vergleich eines biodynamischen und eines konventionell bewirtschafteten Teils einer Lage gelaufen, die dieses Ergebnis hatte - so konnte ich es vor einigen Wochen lesen; gibt auch einen Lagenwein, den es in zwei verschiedenen Varianten gibt - biodynamisch und konventionell), zum anderen spielen wohl der Lesezeitpunkt und die manuelle Auslese vor dem Pressen eine Rolle.
Viele Grüße
Erich

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sorgenbrecher

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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 19:45

auch wenn kein spezielles botrytizid zur verfügung steht, so dürfte das allgegenwärtiger kupfer helfen...
Gruß, Marko.
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Gerald

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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 19:56

auch wenn kein spezielles botrytizid zur verfügung steht, so dürfte das allgegenwärtiger kupfer helfen...


das glaube ich aber nicht wirklich, denn Botrytizide muss man einsetzen, wenn die Trauben schon fast reif sind. Und dann hätte man erhebliche Kupferrückstände im Most bzw. Wein (Kupfer ist ja als Element nicht abbaubar).

Grüße,
Gerald
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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 20:34

gerald, mir haben biologisch arbeitende winzer schon mehrfach berichtet, dass die kupferbehandlung zu einer stärkung der zellwände und deutlich verminderter anfälligkeit für botrytis führt. insofern fördert (zumindest nach deren einschätzung) die behandlung mit kupferpräparaten auch indirekt die botrytisbekämpfung.
Gruß, Marko.
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Gerald

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Re: Veyder-Malberg

BeitragSo 15. Mär 2015, 20:56

Ja, aber ob das nicht teilweise nur Wunschdenken ist - so wie die anderen Pflanzenstärkungsmittel (z.B. Wasserglas)? Denn nach diesem Argument hätten teure organisch-synthetische (und im Bioweinbau verbotene) Botrytizide ja gar keine Berechtigung ...

Grüße,
Gerald
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