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Domäne Wachau

Weltkulturerbe und internationales Aushängeschild Österreichs
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Gerald

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Re: Domäne Wachau

BeitragMi 6. Jan 2021, 12:00

Jetzt noch die Notizen von den Riesling-Federspielen und den beiden Achleiten-Smaragden (nur Achleiten, da diese im Unterschiede zu den anderen auch ohne Baumrinde erhältlich sind):

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Bei den Riesling-Federspielen fällt die tolle und vielschichtige Aromatik auf, nur am Gaumen sind sie (noch?) nicht immer völlig harmonisch, braucht vielleicht noch ein bisschen Zeit.

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Die beiden Achleiten-Smaragde wirklich beeindruckend. Trotzdem - auf die Gefahr, mich zu wiederholen ;) : Gerade in diesem sehr guten Jahrgang kann zumindest ein Teil der Lagen-Federspiele gut mithalten, und das zu weniger als dem halben Preis. Vorausgesetzt natürlich, man sieht viel Alkohol und viel Körper nicht per se als Qualitätskriterium an (so wie es die Vinea-Qualitätspyramide ja suggeriert ...).

Grüße
Gerald
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stollinger

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Re: Domäne Wachau

BeitragMi 6. Jan 2021, 16:35

Hi Gerald,

interessant, danke. Bei den deutschen Rieslingen, die ich bislang aus 2019 verkostet habe, war auch viel Orange dabei, das finde ich bei dir wieder. Die Säure habe ich als reif und frisch empfunden aber nicht stilbildend-säurebetont. Du beschreibst die Säure bei zwei Weinen als kräftig und bei einem als intensiv. Sind die Weine, auch im Vergleich zu anderen Jahren, besonders frisch? Ist die Säure ausgeprägt, oder deute ich deine Umschreibung nicht richtig?

Grüße, Josef
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Gerald

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Re: Domäne Wachau

BeitragMi 6. Jan 2021, 17:01

Hallo Josef,

leider kann man ja nur mit Metaphern arbeiten, daher sind die Begriffe sicherlich für andere nicht klar nachvollziehbar. Für mich ist mit "kräftig" gemeint, dass die Säure sofort stark spürbar ist und auch klar den Körper des Weines mitträgt. "Intensiv" wäre hingegen, dass viel Säure da ist, sie aber ein paar Momente braucht, bis sie voll spürbar ist. Wenn man so will, wie der Unterschied zwischen dem Klang einer Gitarre und einer Geige.

Im Jahrgangsvergleich würde ich sagen, dass die Säure insgesamt überdurchschnittlich ist, frisch wirkt sie bei den Federspiel-Weinen der Domäne Wachau ohnehin regelmäßig (was bei den Smaragden nicht immer der Fall ist).

Grüße
Gerald
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Hasi

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Re: Domäne Wachau

BeitragSo 7. Mär 2021, 10:49

dürfte ja ohnehin bekannt sein, wer es hier im Forum noch nicht gehört hat, die Domäne Wachau ist im Juli 2020 zum besten Weingut Europas gewählt worden: https://www.vinaria.at/magazin/artikeld ... ut-europas

schönen Sonntag

Hasi
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Jochen R.

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Re: Domäne Wachau

BeitragDi 2. Nov 2021, 18:37

GV Terrassen Smaragd 2020:
Was für eine wunderschöne Frucht, gelbfruchtig, glockenklar.
Dazu noch ganz dezent floral.
Ansonsten ist das aktuell recht unspektakulär, für mich auch nicht
unbedingt als GV erkennbar (was wohl auch der fehlenden
Erfahrung mit solch jungen GV geschuldet ist), und im Abgang
anfangs kurz bis mittellang.
Für den Preis aber tip top und allein ob der geilen Frucht ein
Spaßwein mit unverschämtem Trinkfluss, der auch den Meeres-
früchtesalat optimal begleiten konnte!

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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Gerald

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Re: Domäne Wachau

BeitragMo 31. Jan 2022, 21:29

So, bin erst jetzt mit der Verkostung der 2020er fertig geworden, war auch schon einmal schneller mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe ;)

Wie schon in den letzten Jahren habe ich mich primär auf die Lagenfederspiele (Veltliner, Riesling) konzentriert, dazu die beiden Achleiten-Smaragde, da sie auch (anders als die anderen Smaragde) mit Schrauber erhältlich sind. Um Weißweine mit Baumrinde mache ich nach wie vor einen großen Bogen.

Auch dieses Jahr können die Federspiele meiner Ansicht nach sehr gut mit den Smaragden mithalten - und das zu weniger als dem halben Preis. Vorausgesetzt natürlich, man kann auch mit leichteren Weinen etwas anfangen.

Insgesamt gefällt mir der Jahrgang wieder sehr gut - in diesem Jahr scheinen aber ganz besonders die Rieslinge zu glänzen, während in den früheren Jahren mir die Veltliner meist ein bisschen besser gefallen haben.

Alles in allem jedenfalls wieder eine sehr attraktive Kollektion.

Hier noch die gesammelten Verkostungsnotizen:

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Grüße
Gerald
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EThC

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Re: Domäne Wachau

BeitragMo 31. Jan 2022, 22:16

...Du hast schon ein deutliches Faible für die Domäne Wachau, oder? Wobei ich das anhand Deiner Beschreibungen durchaus verstehen kann! Ist bestimmt 10 Jahre her, daß ich zuletzt einen Wein von dort getrunken habe, aber vielleicht schaff ich's im Sommer mal wieder dahin...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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mixalhs

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Domäne Wachau

BeitragDi 1. Feb 2022, 08:37

Hallo zusammen,

danke, Gerald, für die schöne Zusammenfassung. Ich habe das zum Anlass genommen, ein paar Flaschen meiner beiden Lieblingsweine, Riesling Bruck und Riesling Achleiten, aus dem aktuellen Jahrgamg zu bestellen. Außerdem habe ich noch zwei Flaschen Kellerberg 2008 geordert.

Einige Weine sind schon ausverkauft, z.B. Achleiten in der halben Flasche mit Schraubverschluss, die ich lieber gehabt hätte als die 0,75er mit Kork.

Keine Versandkosten bei Lieferung nach AT ab 49€ und nach DE ab 99€. Angesichts der sonst üblichen Taxe von 18-20€ für ein 12er-Paket von AT nach DE ist das ein Angebot, dem ich nicht widerstehen kann. Vor Ort zu probieren und einzukaufen, macht zugegebenermaßen deutlich mehr Spaß, aber wenn man dazu keine Gelegenheit hat, ....

Beste Grüße, Michael
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Gerald

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Re: Domäne Wachau

BeitragSo 15. Jan 2023, 12:40

Wieder recht spät bin ich mit den 2021ern dran, wo schon die ersten 2022er im Verkauf sind. Ich wollte aber auf jeden Fall nicht vor dem Herbst beginnen, damit die Weine Zeit gehabt haben, sich zu finden. Auch jetzt sind sogar die meisten Federspiele frisch geöffnet noch etwas unrund und erst am 2. (manchmal sogar erst 3.) Tag völlig harmonisch.

Insgesamt macht der Jahrgang viel Freude, allerdings kann ich - anders als in anderen Wortmeldungen zum Jahrgang in der Wachau bzw. Niederösterreich allgemein - keinen dramatischen Unterschied zu den beiden Vorgängerjahren 2019 und 2020 erkennen. Sicher, die Weine (besonders die Veltliner) sind stärker säurebetont, aber vom Gesamtbild aus meiner Sicht durchaus vergleichbar.

Vermutlich liegt das daran, dass ein in Weinbergsarbeit und Keller routiniertes und langjährig erfahrenes Team in fast jeden Jahrgang sehr gute Weine zustande bringt und die Jahrgangsunterschiede vielleicht eher bei weniger erfahrenen Weingütern so deutlich hervortreten?

Highlights waren für mich beim Veltliner die Federspiele vom Pichlpoint und Loibenberg (letzter eigentlich ohnehin mein langjähriger Favorit), während der Smaragd von der Achleiten am Gaumen nahezu perfekt ist, aber derzeit nur wenig Aromen preisgibt. Auch ein Tag offen in der Flasche hat daran nichts geändert. Vielleicht aber in 15-20 Jahren groß?

Und bei den Rieslingen diesmal schon der Achleiten-Smaragd, aber auch die Federspiele machen durchgängig eine sehr gute Figur, und das zu einem um 60% günstigeren Preis.

Hier noch die gesammelten Notizen:

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Grüße
Gerald
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mixalhs

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Re: Domäne Wachau

BeitragSo 15. Jan 2023, 13:03

Lieber Gerald,

danke für den Bericht. Auch ich hatte bereits ein paar 2021er aus der Domäne im Glas, allerdings eher Riesling als GV, weil mir die Rebsorte mehr liegt. Die Eindrücke kann ich nur bestätigen. Bei mir lagen "Bruck" und "Achleiten" vorn, wobei Achleiten zugegebenermaßen noch arg jung ist und bei Weitem nicht zeigt, was in ihr steckt. Auch das Federspiel ist noch recht jung und braucht sicher ein/zwei Jahre, spielt aber in der gleichen Liga wie die Ortsweine führender VdP-Güter und ist deutlich günstiger zu haben.

Eine tolle Entdeckung war auch der 2021 MTX, ein Müller-Thurgau aus dem Betonei, sicher so mit das Beste, was ich aus dieser Rebsorte bisher im Glas hatte:

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Herzliche Grüße

Michael
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