Domäne Wachau

Obwohl ich Grüne Veltliner durchaus gerne mag, trinke ich sie viel zu selten, der 2010er Federspiel Burggarten von der Domäne Wachau gefällt mir sehr gut, ein knackig-saftiger Vetreter mit genügend Spannung durch ein schönes Säurespiel, etwas exotische Frucht und Melone, passendes Bitterl, mit ganz leichter Süssenote ( hat irgendwas um die 3 gr. Restzucker), die dem Wein zusätzlich eine charmante Seite gibt, noch leicht hefig, aber in sich schon stimmig, 86-87 Punkte
Es ist schon faszinierend, das solch eine große Winzergenossenschaft mit einer solch hohen Schlagzahl anscheinend eine solch hohe Qualitätsdichte hat

Gruß

Ralf

[Gerald]

Hallo Ralf,

2010er Federspiel Burggarten

war das wirklich der 2010er? Soweit ich weiß, wurde die "Burggarten"-Linie im Vorjahr nämlich auf "Dürnstein" umbenannt, siehe auch meine VKN vom Vorjahr:

http://www.verkostungsnotizen.net/vkn_d ... p?ID=33296

Grüße,
Gerald

Hallo Gerald, es ist der 2010er Burggarten, ich habe auch schon vorhin deine VKN gesehen, das scheint aber eine andere Abfüllung zu sein . Vielleicht haben sie ja den für den deutschen Markt gemacht. Einen 2011er gibt es anscheinend auch, der aber preislich deutlich günstiger als der 010er gehandelt wird.

Gruß

Ralf

[Gerald]

Gestern/vorgestern mein erster 2011er:



Der Wein aus der Lage Katzensprung ist als Nachfolger des "Staatsvertragsweins" zu sehen, der anlässlich der Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955 serviert wurde (jeder in Österreich kennt noch die berühmten Worte von Außenminister Figl "Österreich ist frei" - http://www.youtube.com/watch?v=z2dwnzpwVaw).

Gleich nach dem Öffnen der Flasche die berühmt-berüchtigte Bonbon-Aromatik vieler "primeur"-Weine, wirkt auch am Gaumen etwas in dieser Art. Doch erstaunlicherweise verliert der Wein nicht wie befürchtet an der Luft seine Frische, ganz im Gegenteil. Nach einem Tag offen in der Flasche wirkt er jetzt wie ein sehr ordentliches Federspiel, harmonisch und rund.

Grüße,
Gerald

Hallo Gerald,

danke für Deine Einschätzung hinsichtlich des Entwicklungspotentials der 2010er Weine. Ich habe damals in Großformate angelegt zwecks Nachwuchs aus selbigem Jahr, habe aber auch Normalflaschen um vorab schon mal testen zu können. Mal schauen, vielleicht locken die ersten warmen Tage des Jahres eine Flasche aus dem Keller hervor?!?

Viele Grüße,
Björn

[Gerald]

Gestern im Glas:



Sicherlich ein recht schönes Federspiel, aber kein Vergleich zum großartigen Vorgänger aus dem A...jahr 2010. Ähnlich wie einige andere kurz probierte (keine ausführliche VKN verfügbar) 2011er Federspiele fehlt es einfach an Struktur. Vielleicht musste man für den angestrebten Alkoholgehalt einfach zu früh lesen, bevor sich alles in der Traube harmonisiert hat?

Sieht bisher jedenfalls danach aus, als ob 2011 kein Jahr für Leichtweine war (bei 2006 war es im übrigen genauso). Bin schon auf die Smaragde der Domäne neugierig, die es am Montag zu probieren gibt (Fassproben).

Grüße,
Gerald

[Gerald]

Gestern hatte ich die Gelegenheit, bei der alljährlichen Jahrgangspräsentation praktisch alle Weine aus 2011 zu probieren, die Smaragde natürlich als Fassproben.

Ganz allgemein kommt meiner Ansicht nach der Jahrgang dem Riesling viel mehr als dem Veltliner entgegen. Erstere sind auch schon deutlich zugänglicher, dazu bildet die Säure einen schönen Gegenpol zum mächtigen Körper (und hohen Alkoholgehalt). Die Veltliner hingegen in der Federspiel-Kategorie eher etwas kurz, bei den Smaragden hingegen noch sehr verschlossen, aber ausgesprochen körperreich und mit eher wenig Säure ausgestattet.

Highlight des Tages war für mich aber der Riesling Eiswein 2010 vom Kellerberg, von dem es leider nur wenige Flaschen gibt. Nach meiner Einschätzung jedenfalls der beste je getrunkene Prädikatswein.

Einen ausführlicheren Bericht findet ihr in der VKN-Datenbank unter http://www.verkostungsnotizen.net/beitrag.php?ID=430

Grüße,
Gerald

[Gerald]

Bei der Jahrgangspräsentation war auch ein 2007er Veltliner Smaragd von der Achleiten zu probieren, der jetzt wieder (natürlich frisch etikettiert) in den Handel kommt.



Persönlich finde ich, dass der Zeitpunkt etwas zu früh ist, alle "Symptome" erinnern mich an die bei Smaragden häufig anzutreffende "unharmonische Zwischenphase", aus der sie nach ein paar Jahren wieder herausfinden. Aber auf alle Fälle ein Hinweis auf die hervorragende Lagerfähigkeit der Veltliner, denn die Reifenoten sind nur dezent angedeutet. Wäre interessant, den Wein in 10 Jahren wieder zu probieren ...

Grüße,
Gerald

Wenn man gute Erfahrungen macht kauft man nach, in dem Falle der 011er Federspiel Grüner Veltliner Himmelsstiege von der Domäne Wachau, bereut habe ich es nicht, ich trinke leider eher selten Veltliner, in der Nase eher kühl und und zurückhaltend, am Gaumen Stachelbeeren, Pfeffer der milden Sorte, im Hintergrund mischt sich ein Pfirsich ein, wie ich ihn von Moselrieslingen kenne, aber sehr dezent, die Säure wunderbar lebendig interpretiert, für einen jungen Wein erstaunlich trinkfertig, 86 Punkte, schöner Wein, wird das ein unkomplizierter Jahrgang(vielleicht ohne das besondere)??

Gruß

Ralf

Hallo,
vielleicht etwas oT, aber mir ist das bei der Domäne das erste mal aufgefallen. Meines Erachtens ist das Federspiel das passendere Prädikat für grünen Veltliner als Smaragd. Die Weine sind frischer, dennoch typisch, begleiten Speisen besser und regen den Trinkfluss viel stärker an.
Habe von der Domäne Pichl- und Axpoint Smaragd 2008, beide sind mir viel zu mächtig. Auch bei der Dallmayrverkostung vor ein paar Wochen, habe ich die Federspiele vorgezogen.

Grüße Peter